Reisebericht Kapstadt bis Heraklion

Begleite Jana auf ihrer unvergesslichen Reise von Kapstadt bis Heraklion an Bord der Mein Schiff 5. Stell dir vor, du stehst an Deck und beobachtest, wie der majestätische Tafelberg langsam am Horizont verschwindet, während du die sanfte Meeresbrise genießt. In ihrem Reisebericht nimmt dich Jana mit auf eine faszinierende Entdeckungstour, die über exotische Hafenstädte, beeindruckende Landschaften und kulturelle Schätze führt.

Für alle ungeduldigen unter euch: Hier geht’s direkt zu ⤵️
💙 Tag 1: Anreise
💙 Tag 2: Kapstadt
💙 Tag 3: Kapstadt
💙 Tag 4 – 13: Seetage
💙 Tag 14: Gibraltar
💙
Tag 15: 11. Seetag
💙 Tag 16: 12. Seetag
💙 Tag 17: 13. Seetag
💙 Tag 18: Heraklion (Abreise)

Tag 1: Kapstadt (Anreise)

04.06.2024

Meine Anreise zur Mein Schiff 5 in Kapstadt war etwas kürzer als jene der meisten anderen Gäste. Da ich bereits eine Woche vorher nach Kapstadt gereist war, um mehr Zeit in dieser in der Region verbringen zu können, erfolgte meine Anreise nicht vom Flughafen aus, sondern vom Guest House in Kapstadts Stadtteil Greenpoint. Von dort aus war es nur eine 15-minütige Fahrt mit dem Uber-Taxi am Abend bis zum Cruise Terminal an der V&A Waterfront. 

Das Cruise Terminal in Kapstadt hat eine sehr günstige Lage. Es befindet sich direkt an der V&A Waterfront. Die Victoria & Alfred Waterfront ist ein beliebtes Ausflugsziel in Kapstadt und das touristische Zentrum der Stadt mit einer Vielzahl an Geschäften, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten direkt am Wasser. 

Der Check-in gegen 19:00 Uhr verlief ziemlich schnell, denn mein Freund Chris und ich waren die einzigen Gäste, die um diese Zeit eincheckten. An Bord teilte man uns mit, dass es aufgrund der Routenänderung und der vielen Seetage auf dieser Reise deutlich weniger Gäste an Bord geben würde als üblich. Insgesamt würden wir auf dieser Reise etwas weniger als 500 Gäste sein. Da wir auf der Route nach Heraklion nur in Gibraltar stoppen, erwarten uns sehr viele Seetage an Bord. Als Lektorin bedeutet das für mich, dass ich viele Vorträge halten werde, um die Gäste während der vielen Seetage zu unterhalten. 

Nach dem Check-in bezogen wir unsere Balkonkabine. Wir hatten diesmal das Glück, eine Balkonkabine ohne Sichtbehinderung zu bekommen. Ich freute mich schon auf die vielen schönen Ausblicke, die wir von hier aus genießen würden.  

Wir hielten uns nur kurz in der Kabine auf, machten uns etwas frisch und gingen gleich zum Abendessen in die Osteria. Um 20:00 Uhr war dort anders als sonst nicht viel los. Ich bestellte meine Lieblingspizza mit Kapern, Oliven und Anchovis, während Chris sich für die Spaghetti Carbonara entschied. Wie so oft teilten wir uns als Vorspeise eine kleine Platte mit Tomate und Mozzarella. 

Nach dem leckeren Abendessen hatten wir es ziemlich eilig, wieder auf unsere Kabine zu kommen. Schließlich mussten wir noch auspacken und waren von der Anreise ziemlich erschöpft und müde. Allerdings würden wir auch am nächsten Morgen nicht zum Ausschlafen kommen, denn wir hatten einen großen Tagestrip zum Kap der Guten Hoffnung vor uns. Da wird es sicher einiges zu berichten geben für euch 🙂

Tag 2: Kapstadt

05.06.2024

Heute klingelte mein Wecker schon um 7:00 Uhr und ein schnelles und kleines Frühstück im Tag und Nacht mit einem Fruchtbecher und einem Espresso gab mir den nötigen Energieschub für den bevorstehenden ereignisreichen Tag. 

Wir hatten eine private Tour zum Kap der Guten Hoffnung geplant, die viele verschiedene Aktivitäten entlang der Route beinhaltete. Unser Guide Gavin traf uns pünktlich um 8:00 Uhr am Cruise Terminal und so starteten wir unseren heutigen Roadtrip. 

Unser erster Stop war das Bo-Kaap, das malaiische Viertel Kapstadts. Die vielen bunt angemalten Häuser boten ein wahres Farbspektakel. Es fiel mir schwer, nicht bei jedem Haus stehen zu bleiben, um Fotos zu machen. 

Weiter ging es nach Camps Bay und zur malerischen Maiden Cove, von wo aus wir einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Küste genießen konnten. 

Bei unserem dritten Stop, Seal Island, nahmen wir das Boot, das in insgesamt 45 Minuten zur Insel fährt. Allerdings muss man nicht unbedingt bis zur Insel fahren, um Robben zu sehen. Einige werden von Einheimischen angelockt und den Touristen zur Schau gestellt – eine Praxis, die wir nicht unterstützen wollten, da die Tiere damit meist überfüttert werden. Die Fahrt zur Seal Island selbst war jedoch sehr malerisch und die vielen Robben auf der kleinen Insel waren natürlich ein echtes Highlight. 

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Pinguin-Kolonie am Boulders Beach. Es machte großen Spaß, die Pinguine bei ihrem Treiben in dieser malerischen Strandkulisse zu beobachten. 

Schließlich erreichten wir das Cape Point Nature Reserve. Bereits die Fahrt durch das Reservat war wunderschön, vorbei an vielen bunten Büschen mit einer ganz besonderen Vegetation, die wir so noch nie gesehen hatten. Am Leuchtturm des Kaps machten wir Halt für ein spätes Mittagessen in einem Fischrestaurant. Danach nahmen wir die Standseilbahn hoch zum Leuchtturm. Die kurze Fahrt mit der Bahn war sehr schön. Von oben aus blickt man auf verlassene Strände und Wanderpfade, die sich an den Bergwipfeln entlangschlängeln. Allerdings war es, am Leuchtturm angekommen, dort oben auch ziemlich windig – deshalb hielten wir uns nur kurz auf dem Aussichtspunkt auf. 

Weiter ging es zu unserem Endziel der Tour, das Kap der Guten Hoffnung. Um ehrlich zu sein, ist das Kap der Guten Hoffnung eher ein Fotospot an dem weltberühmten Schild mit der Aufschrift, dass man sich am südlichsten Punkt des Kontinents befindet – das große Erlebnis ist da eher der Trip dorthin, da es so viele tolle Stopps auf dem Weg zum Kap von Kapstadt aus gibt.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐ 

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐ 

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Auf dem Rückweg nach Kapstadt fuhren wir an wilden Straußen und Antilopen im Naturreservat vorbei – ein einzigartiger Anblick! 

Es war bereits 18:30 Uhr, als wir wieder in Kapstadt ankamen – erschöpft, aber glücklich über die vielen tollen Erlebnisse. Unser Fahrer setzte uns am Gold Restaurant ab, in dem ich zuvor einen Tisch reserviert hatte. Das Restaurant ist sehr beliebt in Kapstadt und wurde mir mehrfach empfohlen. 

Das Dinner im Gold Restaurant war ein echtes Erlebnis: Ein umfangreiches 14-Gänge-Menü (für unter 50 Euro) wurde begleitet von südafrikanischen Live-Performances mit Tanz, Gesang und Trommeln. Die verschiedenen Gänge führten uns einmal rund um die bunte Küche des Kontinents, dazu gab es leckere Cocktails mit regionalen Zutaten und lokale Weine.  

Danach fuhren wir die kurze Strecke zurück zum Schiff – das Restaurant liegt ganz in der Nähe des Cruise Terminals.  

Es war ein toller, erlebnisreicher Tag. Ich freue mich schon auf morgen, unseren letzten Tag in Kapstadt, bevor wir in See stechen. 

Tag 3: Kapstadt

06.06.2024

Heute klingelte der Wecker wieder um 7:00 Uhr und eine Stunde später ging es auch schon von Bord, denn heute stand ein Besuch auf Robben Island auf dem Programm. Leider war das Wetter nicht besonders gut – windige 14 Grad bei starkem Regen. Ich hoffte, dass das unsere Tour nicht zu sehr trüben würde. 

Zu Fuß machten wir uns auf den kurzen, nur 600 Meter langen Weg vom Cruise Terminal zur Robben Island Ferry Station. Robben Island ist ein Museum und seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe. Man kann die Insel nur mit einer Fähre erreichen, die nicht allzu oft verkehrt. Deshalb sind die Tickets begrenzt und es ist empfehlenswert, sich vorab online sein Ticket zu sichern. 

Im Ferry Terminal gibt es eine kleine Ausstellung zum Widerstand gegen die Apartheid in Südafrika, die wir uns ansahen, während wir auf unsere Fähre warteten. Die etwa einstündige Überfahrt nach Robben Island war bei dem stürmischen Wetter ziemlich unruhig, das Boot schaukelte stark – aber wir sind zum Glück beide seefest. 

Auf Robben Island angekommen, stiegen wir in Busse um, die uns zu einem alten Zellenkomplex brachten. Hier erhielten wir eine Führung von Dede Kgotso, einem ehemaligen Insassen der Insel, der wie Nelson Mandela damals aufgrund seines Aktivismus gegen die Apartheid in Südafrika inhaftiert wurde. Neben Dede Kgotso arbeiten noch 9 weitere ehemalige Inhaftierte als Guides auf der Insel. 

Er erzählte uns seine persönliche Geschichte und gab uns Einblicke in das Leben im Gefängnis auf der Insel. Er zeigte uns neben seiner eigenen damaligen Zelle auch die ehemalige Einzelhaftzelle von Nelson Mandela. Nelson Mandela verbrachte insgesamt 18 seiner 27 Haftjahre auf Robben Island, bevor er 1990 freigelassen wurde und später zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt wurde. 

Nach der Führung fuhren wir mit dem Bus weiter über die Insel im Anschluss an eine informative Fahrt wurden wir wieder zur Fähre zurück aufs Festland gebracht. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Wieder auf dem Festland, besuchte ich noch das Diamantenmuseum, das sich ganz in der Nähe des Fährenterminals befindet. Hier gab es viele interessante Hintergründe zur Diamantenindustrie in Südafrika und ich konnte sogar bei der Bearbeitung eines Rohdiamanten zuschauen. 

Südafrika ist weltweit einer der größten Produzenten von Diamanten. Die Diamantenförderung begann hier bereits 1867 mit dem Fund des ersten Diamanten durch den 15-jährigen Erasmus Jacobs. Dieser Fund löste einen wahren Diamantenrausch aus.  

Die Diamantenindustrie war lange Zeit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Südafrikas und trug maßgeblich zur Entwicklung des Landes bei.  

Auch wenn ich mich selbst in puncto Diamanten für Labordiamanten ausspreche, da es noch immer viel zu viele natürliche Diamanten gibt, die mit Konflikten und unethischen Praktiken bei ihrer Gewinnung verbunden sind, fand ich die Einblicke sehr interessant und lehrreich.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐

Damit nahm der Tag in Kapstadt auch langsam sein Ende, denn um 16:00 Uhr war heute „alle Mann an Bord“, damit das Schiff pünktlich ablegen konnte. Ich war bereits um 15:00 Uhr am Terminal, reiste mit der Passkontrolle offiziell aus dem Land aus und ging wieder zurück an Bord. 

Nach dem starken Regen und dem kalten Wetter draußen war ich so froh um die heiße Dusche in der Kabine. Um ehrlich zu sein, bekam ich diesmal leider nicht allzu viel vom Ablegen mit, da ich gemeinsam mit den anderen Gastkünstlern das Vorbereitungsmeeting hatte und danach sehr früh ins Bett ging. 

Ich freue mich schon auf morgen – unseren ersten Seetag! 

Tag 4 – Tag 13: Auf hoher See

07.06.2024 – 16.06.2024

Rückblick auf Seetag 1 bis 10 

Die letzten 10 Seetage auf unserer Reise von Kapstadt nach Gibraltar waren eine ganz besondere Erfahrung. Jeder Morgen war anders – mal wachte ich so früh auf, dass ich den Sonnenaufgang miterleben konnte, mal war das Wetter wunderbar klar und sonnig, aber es gab auch Tage mit bewölktem Himmel und starkem Wind. 

Besonders faszinierend war es, die Veränderung des Klimas und der Tageslängen zu erleben, während wir entlang der Westküste Afrikas vom Winter auf der Südhalbkugel in den Sommer auf der Nordhalbkugel reisten. An Seetag 5 überquerten wir den Äquator. In Kapstadt war es um diese Jahreszeit schon um 18:00 Uhr dunkel geworden und es war mit 17 Grad und vielen Regentagen deutlich kühler als erwartet gewesen. Je mehr Tage wir jedoch auf See verbrachten, desto wärmer wurde es und desto länger wurden die Tage. An einem unserer letzten Seetage hatten wir deutlich über 30 Grad und wunderbaren Sonnenschein bis spät in den Abend hinein um 22:00 Uhr.  

Mein Frühstück genoss ich mal im Atlantik Restaurant, mal im Anckelmannsplatz, im Tag und Nacht Bistro oder in der X-Lounge. Besonders lieb gewonnen hatte ich in dieser Zeit die frisch zubereiteten Käse-Eiweiß-Omeletts in der X-Lounge, die bunte Fruchtauswahl und die leckeren Paninis im Anckelmannsplatz sowie die Overnight-Oats-Becher im Tag und Nacht Bistro. 

Aufgrund der Routenänderung wegen der konfliktreichen Situation im Suezkanal und der vielen Seetage waren wir mit etwas weniger als 500 Gästen deutlich weniger Passagiere an Bord als üblich. Das machte sich in verschiedenen Bereichen an Bord bemerkbar und auch an der allgemeinen Stimmung. Egal ob im Theater, in den Restaurants, im Spa, in der Himmel und Meer Lounge oder auch nur im Aufzug – überall bekam man mühelos einen Platz, nirgends war viel los. Es war super angenehm und entspannt. Wann hat man schon mal freie Platzwahl bei bestem Wetter am Pooldeck oder die Sauna am Nachmittag ganz für sich? Auch die Gäste waren sehr gelassen. Man hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass den Leuten mit jedem zusätzlichen Tag die vielen Seetage zu viel wurden. Stattdessen genoss man einfach die entspannte Atmosphäre und die lange Reise über den Atlantik. 

Auf dem Pooldeck wurde jeden Nachmittag kostenlos ein Cocktailmix-Kurs angeboten. Mal wurde Pina Colada gemixt, mal Mojito oder Gimlet. Das war super interessant und ist ein Angebot, das vielleicht nicht so einfach funktioniert, wenn man deutlich mehr Gäste an Bord hat. Mein Lieblingscocktail der Reise war eigentlich ein Mocktail: der Virgin Colada. Ich finde, den machen die Barkeeper an Bord richtig gut – lecker fruchtig und nicht zu süß. 

In den letzten Seetagen hatte ich übrigens sehr viele Vorträge, fast jeden Tag einen, um die Gäste mit etwas Infotainment zu unterhalten. Ich hatte Vorträge zu den verschiedensten Themen: von Safari in Afrika über die Geschichte der Seefahrt, Kontraste des afrikanischen Kontinents bis hin zu griechischen Schätzen und griechischer Mythologie. Trotz der geringen Gästeanzahl fanden sich immer wieder verhältnismäßig viele Gäste im Theater ein. Es war sehr schön, gemeinsam in die verschiedenen Themen einzutauchen. 

Unser Abendessen nahmen mein Freund Chris und ich in dieser Zeit in verschiedenen Restaurants ein – mal im Anckelmannsplatz, mal mit leckeren, frisch zubereiteten Burgern im Tag und Nacht Bistro oder mit Pizza und Pasta in der Osteria. Unsere besonderen Highlights waren die Abendessen im Atlantik und im Surf und Turf. Im Atlantik begeisterten mich immer wieder die kreative und hochwertige Anrichtung und Zubereitung der verschiedenen Gänge – von den Vorspeisen bis hin zu den leckeren Desserts. Im Surf und Turf waren für mich die hochwertigen Fleischgerichte das Highlight. Ich bin ein großer Fan vom Tatar, das ich am liebsten zum Hauptgang als große Portion genieße. Und mein Freund Chris hatte das Rib-Eye-Steak mit Garnelen, das nicht nur schön angerichtet, sondern auch super lecker war. Toll im Surf und Turf sind auch die verschiedenen Soßen und Salzsorten zum Fleisch – mein Favorit ist das Rauchsalz. 

Besonders schön an den letzten Tagen war es, gemeinsam an Bord in die Fußball-Europameisterschaft zu starten. Das Theater wurde für die Deutschland-Spiele zu einem kleinen Stadion dekoriert – mit großer Getränkebar. Sowohl Gäste als auch Crew konnten hier das Eröffnungsspiel in guter Laune genießen. Die anderen Länderspiele wurden in den Folgetagen immer live im Studio auf einer großen Leinwand übertragen, mit Getränkebar, bequemen Sitzplätzen und einem Fußballexperten (Thomas Wollscheid ) für die Analyse im Anschluss. Das Public Viewing an Bord hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. 

Neben den EM-Spielen gab es natürlich noch viele weitere Programmpunkte. Man hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass aufgrund der wenigen Gäste am Programm gespart wurde. Von Bingo bis Modenschau gab es verschiedene Veranstaltungen am Nachmittag, dazu verschiedene Vorträge, Lesungen und künstlerische sowie kulinarische Workshops – auch wenn diese deutlich weniger Teilnehmer und Gäste im 

Publikum hatten als üblich. Am Abend erwartete uns jeden Tag ein neues, interessantes Highlight – ob abendfüllende Musical- oder Rockshow durch das Ensemble, Travestie-Show von Meggy B., Comedy von Christina Kruttke oder Hypnose-Show von Hypnotiseur Aaron. Auch einen Tanzlehrer hatten wir an Bord, der täglich Tanzstunden anbot. 

Es waren wunderschöne 10 Seetage, viel schöner und entspannter als ich gedacht hätte. Da ist es für mich fast schon schade, dass wir morgen in Gibraltar wieder Land unter den Füßen haben werden. Auch wenn ich mich natürlich darauf freue, Gibraltar zu entdecken. 

Tag 14: Gibraltar

17.06.2024

Endlich Land in Sicht! Mein morgen an Bord war sehr spannend. Wir fuhren langsam auf Gibraltar zu, zwischen dem europäischen und dem afrikanischen Kontinent. Es war sehr interessant, die Einfahrt zwischen den beiden Kontinenten zu erleben. 

Da unsere geplante Liegezeit erst um 12:00 Uhr war, arbeitete ich noch ein wenig in der Himmel und Meer Lounge an meinem Vortrag. Dann kam endlich gegen 12:00 Uhr die Durchsage von unserer Kreuzfahrtdirektorin Caro, dass das Schiff nun freigegeben war. 

Während die ersten Gäste schon auf den Ausgang auf Deck 2 zuliefen, begaben mein Freund und ich uns zuerst zum Mittagessen in den Anckelmannsplatz. Gut gestärkt gingen wir dann gegen 13:00 Uhr von Bord. 

Der Hafen von Gibraltar hat eine sehr gute Lage, nur einen zehnminütigen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt. Er verfügt auch über verschiedene Annehmlichkeiten wie einen Duty-Free-Shop, da Gibraltar als britisches Überseegebiet zur zollfreien Freihandelszone gehört, sowie Souvenir-Shops, WLAN und eine Touristeninformation. 

Wir wollten Gibraltar zu Fuß erkunden und hatten uns vorgenommen, ein paar schöne Orte in der Stadt und auf dem berühmten Kalksteinfelsen von Gibraltar zu besuchen. 

Zuerst ging es für uns zum Ocean Village. Das ist nur 700 Meter vom Kreuzfahrthafen entfernt und nicht nur ein wirklich schöner Jachthafen, sondern ein großer Freizeitkomplex. Hier gibt es viele tolle Cafés, Pubs und Restaurants mit Blick aufs Meer und entspannter Atmosphäre. 

Danach liefen wir weiter zur Main Street. Die Main Street ist das Herz von Gibraltar und beherbergt neben Pubs und Geschäften auch viele historische Gebäude und Denkmäler. Die Atmosphäre in der Stadt und besonders in der Main Street ist ein einzigartiger Mix aus britischer Kultur und andalusischen Einflüssen. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Von der Main Street aus gingen wir weiter zur Cable Car Station am Fuße des „Rocks“, dem berühmten Kalksteinfelsen von Gibraltar. 

Es war sehr viel los an der Station und es gab lange Wartezeiten. Da die Cable Cars nur begrenzten Platz haben und es nicht allzu viele gibt, sind Wartezeiten von über einer Stunde an der Station nicht unüblich. Wir entschieden uns deshalb dafür, zuerst die Alameda Gardens neben der Station zu besuchen. Die Alameda Gardens sind ein kostenlos zugänglicher, botanischer Garten, mitten in der Stadt. Nach einem kleinen Spaziergang in den Gärten gingen wir wieder zur Cable Car Station. 

Der Andrang an der Cable Car Station hatte inzwischen etwas abgenommen – dennoch mussten wir fast eine Stunde in der Schlange warten, bis wir in eine Cable Car reinkamen. Die Preise für die Cable Car und der Eintritt ins Nature Reserve um den Affenfelsen herum sind übrigens etwas happig. Ca. 24 Euro kostet die je 6-minütige Hin- und Rückfahrt mit der Cable Car für einen Erwachsenen und zusätzlich kostet der Eintritt in das Nature Reserve mit Sehenswürdigkeiten wie den Upper Galleries, dem St. Michael’s Cave und der Suspension Bridge noch weitere 20 Euro. Zu zweit haben wir so umgerechnet über 85 Euro gezahlt. Wenn man die Eintritte voll ausnutzen möchte, sollte man ca. 4 Stunden auf dem Rock einplanen, da die verschiedenen Sehenswürdigkeiten teils fußläufige 2 km über Wanderwege voneinander entfernt sind. Man sollte also viel Zeit mitbringen und gut zu Fuß sein. Ansonsten empfehle ich, nur die Fahrt mit der Cable Car zu buchen und ca. 1 bis 2 Stunden einzuplanen oder eine geführte Tour mit einem Minibus zu machen, denn dieser überspringt die Seilbahn und die Wanderwege und fährt direkt zu den Sehenswürdigkeiten. 

Oben an der oberen Cable Car Station angekommen, sahen wir uns die vielen Berberaffen an. Auf dem Felsen leben über 300 Berberaffen, die einzige freilebende Population in Europa, denn ursprünglich kommen die Affen aus Nordafrika. Die Berberaffen sind eines der Wahrzeichen Gibraltars und sehr zutraulich, man sollte aber vorsichtig sein und sie nicht füttern oder bedrängen. Neben den vielen Affen gibt es oben an der Cable Car Station auch zwei schöne Aussichtsplattformen und ein Restaurant. Von hier aus starten auch die Wanderwege zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten auf dem Felsen. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐ 

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐

Nach unserer Zeit auf dem Rock nahmen wir die Cable Car wieder zurück nach unten und spazierten zu Fuß über die Main Street wieder zum Schiff. Der Spaziergang von der Cable Car Station zum Schiff dauerte ca. eine halbe Stunde. 

Es war schön, Gibraltar gesehen zu haben. Und da das Schiff erst um 21:00 Uhr ablegte, hatten wir trotzdem ausreichend Zeit in dieser kleinen britischen Enklave gehabt. Besonderes Glück hatten wir auch mit dem Wetter gehabt: den ganzen Tag über hatten wir strahlenden Sonnenschein und einen klaren Himmel. 

Jetzt sind wir die nächsten 3 Tage wieder auf See, bevor unsere Reise in Heraklion endet. Wir dürfen die Zeit an Bord also noch etwas entspannt ausklingen lassen. 

Tag 15: 11. Seetag

18.06.2024

Heute Morgen konnten wir an Bord mit ein wenig Frühstücksfernsehen, einem Espresso und einem schönen Blick vom Balkon aufs Meer in den Tag starten. 

Ich machte mich fertig und ging dann zur TUI Bar. Ich hatte nicht zwar nicht viel Appetit auf Frühstück, aber Lust auf ein Getränk und ab 9 Uhr war die TUI Bar bereits geöffnet. Hier konnte ich mich entspannt mit meinem Laptop hinsetzen und einen Tee bestellen. 

Ab 10:00 Uhr öffnete die Himmel und Meer Lounge und ich wechselte an einen meiner Lieblingsorte an Bord, ein Single-Daybed in der Lounge. Hier arbeitete ich ein wenig am Laptop und genoss einen leckeren Latte Macchiato. Heute war der einzige Seetag, an dem kein Vortrag von mir geplant war, deshalb konnte ich den Vormittag relativ entspannt an Bord verbringen. 

Gegen 13:00 Uhr ging es für uns zum Lunch ins Atlantik Restaurant. Es gab für mich ein leckeres vegetarisches Menü mit gefüllter Gurke, Gemüse-Lasagne und Kokosmilchreis zum Abschluss – natürlich mit Blick aufs Meer. 

Danach ging ich auf die Kabine, um noch ein wenig an meinem Vortrag für den nächsten Tag zu arbeiten und staunte nicht schlecht über den großen Hund, den man mir aus den Bettdecken auf dem Bett gebastelt hatte.  

Am Nachmittag bekam ich etwas Hunger und ging hoch zum Bosporus Grill. Diesmal probierte ich eine eher ungewöhnlich aussehende, aber sehr schmackhafte Kombination aus: Pommes mit Käsesoße und Guacamole.  

Nach dem kleinen Snack genoss ich die Sonne ein wenig auf Deck 12. Es war überhaupt kein Problem, eine freie Liege zu finden, da wir mit unter 500 Gästen an Bord sehr wenige waren.  

Ich nutzte auch den Whirlpool, der ebenfalls vollkommen frei war. Es ist für mich immer besonders schwer, nach einiger Zeit im Whirlpool diesen wieder zu verlassen, da das Wasser so schön warm und die Düsen so angenehm sind. 

Was mir auf dem Außendeck auffiel, war der rötliche Schleier über dem Himmel. Dieser kam vom Sand der Sahara, der über das Meer zum Schiff geweht wurde. Das Phänomen des Saharastaubs tritt häufiger im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln auf. Ich hatte dies schon einmal auf einem Katamaran auf Fuerteventura erlebt.  

Nach der entspannten Zeit auf dem Pooldeck und einem kleinen Abstecher in die Sauna zum Eiskugel-Aufguss mit wohligem Lotusblumen-Duft, ging ich wieder zurück auf die Kabine, um mich für das Abendessen fertig zu machen.  

Da mein Freund und ich auf dieser Reise X-Lounge-Zugang hatten, wollten wir einmal die Dinner-Option in der Lounge ausprobieren. Die X-Lounge selbst bietet täglich ein À-la-carte-Menü zum Abendessen an, das sich von dem Menü im Atlantik unterscheidet. Lediglich die Getränke zum Menü sind aufpreispflichtig. Das Menü war sehr lecker und insbesondere die Vorspeisen und Desserts empfand ich als besonders raffiniert. Als Vorspeise hatte ich eine Ricotta-Räucherschinken-Rolle mit Tomaten und zum Dessert ein leckeres Apfelküchlein. Ich empfand das Menü in der X-Lounge etwas hochwertiger als jenes im Atlantik, aber nur marginal. Es war auf jeden Fall sehr lecker.  

Dies war ein guter Abschluss zu meinem 11. Seetag und ich freute mich schon auf meinen nächsten Tag auf See. 

Tag 16: 12. Seetag

19.06.2024

Beim Aufwachen an Bord genoss ich meinen Espresso im Bett und schaute dabei die Tagesschau im Kabinen-TV. Als ich zum Pooldeck-Kanal umschaltete, staunte ich nicht schlecht: Das Poolwasser war komplett abgelassen worden und seit den frühen Morgenstunden war die Crew dabei, das gesamte Schiff und den Pool vom hergewehten Saharasand zu befreien. Dies erklärte auch der Kapitän in seiner Morgendurchsage. Der Pool war deshalb für den gesamten Tag gesperrt. 

Ich hatte ein kleines Frühstück im Tag und Nacht mit Müsli und eine Apfelschorle in der TUI-Bar, bevor ich mich für meinen Vortrag ins Theater begab. Heute würde ich einen Vortrag zu unserem Endziel Heraklion halten und den Gästen neben Hintergrundinformationen zur Geschichte und Kultur der Insel Kreta auch logistische Hinweise zum Hafen und zur Stadt sowie kulinarische Tipps geben. 

Der Vortrag war gut besucht und im Anschluss bekam ich einige interessierte Fragen von Gästen zu den indigenen Rebsorten der Insel, von denen es viele auf Kreta gibt, und zur Navigation in der Altstadt. 

Danach traf ich mich mit Chris zum Lunch im Atlantik mit Blick auf die See. Insbesondere im Atlantik-Restaurant auf Deck 3 merkte ich beim Blick aus dem Fenster, wie schnell wir uns doch über das Meer bewegten. 

Später machte ich mich auf den Weg ins Spa, um nochmal einen der tollen Aufgüsse mitzumachen. Auf dem Weg dorthin kam ich am Pool vorbei, wo die Reinigungsarbeiten noch voll im Gange waren. 

Wenn es die Zeit erlaubt, wie es diesmal der Fall war, entspanne ich nach der Sauna und einer ausgiebigen Dusche immer sehr gerne in der Himmel-und-Meer-Lounge bei einem Tee. Auch hier bekamen wir einiges von den Reinigungsarbeiten am Schiff mit, da die große Glasfront am Nachmittag vom Sand gereinigt wurde. 

Gegen 17 Uhr schaffte ich es noch rechtzeitig zur Vorführung des Reisefilms. Wie auf jeder Reise wurde auch dieses Mal ein Reisefilm zu unserer Tour von einem Videographen gedreht. Da wir auf dieser Reise so wenige Häfen und so viele Seetage gehabt hatten, war ich besonders neugierig darauf, wie der Reisefilm geworden war. Der Videograph hatte viele verschiedene Ausschnitte von Interviews mit Crew-Mitgliedern und Einblicke in verschiedene Bereiche an Bord gegeben – es war also trotz der fehlenden Zeit an Land ein sehr interessanter Reisefilm geworden. 

Zurück auf der Kabine fiel mir der Elefant auf, den man mir diesmal auf dem Bett aus den Decken gefaltet hatte. 

Dann ging es gegen 20.00 Uhr zur großen EM-Übertragung im Theater. Heute spielte Deutschland gegen Ungarn und es hatten sich viele Gäste eingefunden. Dazu gab es verschiedene kühle Getränke und die Stimmung war richtig gut. 

Nach dem Spiel gab es für uns ein spätes Abendessen im Tag und Nacht Bistro. Passend zur Public-Viewing Atmosphäre bestellte ich mir einen leckeren Burger mit Pommes und Chris hatte eine Currywurst mit Pommes. 

Danach ging ich auf die Kabine, während sich Chris noch das zweite EM-Spiel des Abends im Studio anschaute. 

Morgen war bereits unser letzter Seetag. Nach der langen Zeit an Bord blicke ich dem Ende dieser schönen Reise fast schon etwas wehmütig entgegen. 

Tag 17: 13. Seetag

20.06.2024

Heute war unser 13. und letzter Seetag an Bord, denn morgen würde die Reise für mich in Heraklion enden.  

Den Morgen verbrachte ich mit meinem Laptop in der TUI-Bar und schaute mir noch einmal meinen Vortrag zur griechischen Mythologie durch, den ich heute als meinen letzten Lektorenvortrag der Reise halten würde: „Liebe, Leid und Leidenschaft – Legenden vom Olymp.“ 

Obwohl ich das Thema persönlich sehr interessant und auch sehr relevant für unseren morgigen Hafen auf Kreta fand, da Kreta von der Legende der Entführung Europas durch Zeus bis hin zu König Minos und seinem Labyrinth mit dem Minotaurus in Knossos eine wichtige Rolle in der griechischen Mythologie spielt, hatten sich diesmal nur wenige Gäste im Theater eingefunden. Ich hielt den Vortrag aber nicht weniger freudig, da die griechische Mythologie und ihr Einfluss bis in die heutige Zeit ein wirklich sehr spannendes Thema ist. 

Danach hatten Chris und ich einen Lunch im Atlantik. Es gab wie immer eine leckere und raffinierte Auswahl an Speisen. 

Später verbrachte ich noch ein wenig Zeit auf dem Pooldeck. Inzwischen war das Wasser im Pool wieder eingelassen worden und bei klarem Himmel und sonnigem Wetter ging alles wieder seinen gewohnten Gang. 

In der X-Lounge gab es für mich am späten Nachmittag einen kleinen Sushi-Snack, bevor ich mich zum Kunstvortrag begab. 

Heute hatte ich endlich mal die Zeit, einen der vielen interessanten Kunstvorträge der Queens Gallery zu besuchen: „Kunst als Anlage.“ Ich war bei der geringen Gästeanzahl die einzige, die sich zum Vortrag – oder vielmehr Rundgang – eingefunden hatte, und so bekam ich einen kleinen Privat-Rundgang mit dem Galeristen Darko, der mir sehr viele interessante Einblicke in die Wertigkeit von Kunst gab und darüber erzählte, worauf es alles zu achten gilt, wenn man Kunst als Wertanlage sammeln möchte. 

Nach dem Kunstrundgang traf ich Chris im Studio: Es wurde gerade ein weiteres EM-Spiel übertragen (Slowenien gegen Serbien) und als großer Fußball-Fan war Chris natürlich auch hier wieder dabei. 

Nach einiger Zeit ließ ich meinen Freund im Studio zurück und begab mich auf die Kabine. Es war schon 19:00 Uhr und ich musste noch dringend packen. Glücklicherweise passte alles in den Koffer, denn ich hatte mir insbesondere in Kapstadt das ein oder andere Souvenir gekauft und auch an Bord einen neuen MeinSchiff-Tumbler erworben. 

Zum Dinner hatten Chris und ich eine Reservierung im japanischen Restaurant Hanami. Das Hanami liegt im Diamanten, direkt an der breiten Fensterfront am Heck auf Deck 4 mit weitem Ausblick aufs Meer. Gerade im Sonnenuntergang war es eine zauberhafte und einzigartige Atmosphäre. Ich empfehle jedem, hier einen Tisch an der Fensterfront mit Blick aufs Meer zu reservieren, denn das macht einen großen Unterschied. Auch das Essen war sehr gut: Wir hatten unter anderem verschiedene Sushi-Rollen, das Tataki, die Shrimps im Teigmantel und zum Dessert die gebackene Banane. 

Zum Schluss auf der Kabine nutzte ich die letzten Minuten vor dem Bettgehen noch für das Ausfüllen einer Urlaubshelden-Karte an meine Cabin-Stewards. Die beiden hatten während der Reise mit den vielen Seetagen sehr viel Arbeit gehabt und waren stets sehr bemüht und freundlich gewesen. 

Morgen geht es früh für mich raus, um das Schiff zu verlassen und zurück nach Deutschland zu fliegen. 

Tag 18: Heraklion (Abreise)

21.06.2024

Heute war der letzte Tag unserer langen und ereignisreichen Reise von Kapstadt nach Heraklion. Ich wachte um 8:00 Uhr an Bord auf, zog mich schnell an und ging zum Frühstück hoch in den Anckelmannsplatz. Da ich um 9:00 Uhr die Kabine verlassen und vom Hafen zum Flughafen fahren musste, blieb nicht viel Zeit. Trotzdem gönnte ich mir noch ein paar leckere Waffeln mit Ahornsirup und exotische Früchte zum Abschied. 

Die Zeit beim Frühstück nutzte ich auch, um mich von einigen befreundeten Crew-Mitgliedern zu verabschieden, die zeitgleich frühstückten. Es ist immer ein bisschen schade, Abschied zu nehmen, auch wenn man weiß, dass man sich vielleicht auf einer der nächsten Reisen wiedersehen wird. 

Kurz vor 9 Uhr ging es dann zurück auf meine Kabine, um das Gepäck zu holen und von Bord zu gehen.  

Der Hafen in Heraklion ist zwar sehr gut ausgestattet mit verschiedenen Annehmlichkeiten wie Geldautomaten, WLAN, kostenlosen Stadtplänen und einer Touristeninformation. Er liegt auch nur etwa 1 km von der Altstadt und dem venezianischen Hafen von Heraklion entfernt. Allerdings ist der Anlegeplatz des Schiffes nicht direkt mit dem Hafenterminal verbunden. Da es Passagieren nicht erlaubt ist, zu Fuß auf dem Hafengelände zu laufen, müssen wir einen Shuttlebus vom Schiff zum Hafenterminal nehmen. Die Shuttles fahren nur in einem Abstand von ca. 10-15 Minuten, sodass man hier Wartezeiten einplanen muss. 

Die Fahrt mit dem Shuttle selbst dauerte nur ein paar Minuten. Am Terminal warteten bereits viele Taxis am Taxistand auf Kundschaft.  

Ein wichtiger Hinweis zu den Taxis am Hafenterminal: Sie nutzen kein Taxameter, sondern fahren nach Festpreisen, die auf einer Tafel vor dem Taxistand angezeigt werden. Laut dieser Tafel kostet die Fahrt in die Innenstadt 7 Euro und zum Flughafen 15 Euro.  

Es empfiehlt sich, vor dem Einsteigen ins Taxi noch einmal kurz den Preis abzuklären. Leider ist es mir und Freunden mit Fahrern vom Taxistand am Hafenterminal bereits mehrfach passiert, dass man bei der Ankunft versuchte, einen höheren Preis zu verlangen – etwa 15 statt 7 Euro für eine Fahrt in die Innenstadt oder 20 statt 15 Euro für die zehnminütige Fahrt zum Flughafen. 

Gegen 10:00 Uhr erreichte ich den Flughafen und machte mich auf den Weg zu meinem Gate, um mit Condor nach Hamburg zu fliegen. Für mich ging es diesmal nicht nach Hause, sondern direkt aufs nächste Schiff: Auf die Mein Schiff 7, die am nächsten Tag ihre große Tauffeier haben würde. Darauf freute ich mich schon sehr, denn ich hatte noch nie zuvor eine Schiffstaufe erlebt. Es ist immer etwas ganz Besonderes, bei solch einem Ereignis dabei zu sein und ein neues Schiff von Anfang an kennenzulernen. 

So ging eine wunderbare Reise zu Ende, die mich von Kapstadt quer über den Atlantik bis nach Heraklion geführt hatte. Es waren ereignisreiche Wochen mit vielen neuen Eindrücken, spannenden Begegnungen und unvergesslichen Momenten. 

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