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Mehr sehr große oder kleine exklusive Schiffe

Nach Aussage des
Tourismuswissenschaftlers Alexis Papathanassis wächst in der
Kreuzfahrtbranche die Bedeutung sehr großer Mega-Schiffe auf der
einen und kleiner exklusiver Schiffe auf der anderen Seite.

„Es gibt eine Polarisierung in der Branche“, sagte der Professor für Touristik und Seetouristik an der Hochschule Bremerhaven der Deutschen Presse-Agentur.

Er verwies auf Zahlen, nach denen von bestellten Schiffsneubauten der
kommenden fünf Jahre etwa 45 Prozent auf Schiffe für mehr als 1500
Passagiere entfallen. „Ein entsprechendes Wachstum sieht man auch bei kleineren Schiffen, etwa Expeditions-Kreuzfahrtschiffen.“ Der Anteil dieser Schiffe für bis zu 300 Passagiere an den Neubauten liege
bei etwa einem Drittel.

„Ich erwarte, dass sich dieser Trend wegen der steigenden Kosten für
Energie, Material und Personal weiter fortsetzt“, sagte der Experte. Die Kreuzfahrtbranche habe durch die Corona-Pandemie eine hohe
Schuldenlast zu bewältigen. Dazu kämen die tatsächlichen und erwarteten Nebenwirkungen des Kriegs in der Ukraine. „In diesem Zusammenhang ist die Rentabilität von fundamentaler Bedeutung.“ Diese lasse sich entweder durch Kosteneffizienz oder
Premium-Preisgestaltung verbessern.

Sehr große Schiffe gäben den Unternehmen die Möglichkeit, die Kosten pro Passagier zu senken und mit zahlreichen Angeboten auf den großen Schiffen möglichst viel Umsatz zu generieren.

Expeditionskreuzfahrten etwa in Polargebiete seien hingegen auf weniger Gäste begrenzt. Wegen der Exklusivität könne man hier deutlich höhere Preise aufrufen.

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