Reisebericht Jana – Asien mit Singapur mit der Mein Schiff 5

Hi, ich bin Jana von mein-schiffberater.com. Ich bin Lektorin an Bord von Tui Cruises und nehme euch hier bei mein schiffberater.com virtuell mit auf meine Reise quer durch Asien. Entdeckt mit mir meine Lieblingsstadt Singapur, entspannt mit mir zusammen in der Himmel & Meer Lounge (virtuell) und kommt mit auf spannende Landgänge in Thailand, Malaysia und Vietnam. Seid ihr bereit für ein Abenteuer?

Die Reise fand vom 28.02. – 13.03.2024 statt.

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💙 Tag 1: Singapur und Anreise
💙 Tag 2: Singapur und Marina Bay Sands
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Tag 3: Seetag
💙 Tag 4:Port Kklang
💙 Tag 5: Langkawi
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Tag 6: Penang
💙 Tag 7: Seetag
💙 Tag 8: Seetag
💙 Tag 9: Phu My (Ho-Chi-Minh Stadt)
💙 Tag 10: Seetag
💙 Tag 11: Koh Samui
💙 Tag 12: Laem Chabang (Bangkok)
💙 Tag 13: Seetag
💙 Tag 14: Seetag
💙 Tag 15: Singapur und Ende der Reise

Tag 1: Singapur 

Die Eigenanreise zum Changi Airport in Singapur war für mich eine relativ kurze, da ich zurzeit in Kuala Lumpur wohne. Von Kuala Lumpur fliegt man mit der Airline AirAsia nur ca. eine Stunde bis nach Singapur und zahlt dafür umgerechnet 50 Euro, inklusive 20kg Aufgabegepäck.  

Früh ging es in Kuala Lumpur für mich los, denn die Anreise vom Stadtzentrum zum Airport KLIA dauert über eine Stunde. Nach dem Check-In am Flughafen und einem angenehmen Aufenthalt in der Flughafenlounge über meine Kreditkarte konnte ich um 12:30 Uhr pünktlich den Flug antreten. Den einstündigen Flug habe ich für ein kleines Nickerchen genutzt.  

Nach der Landung in Singapur ging dann plötzlich alles sehr schnell. Der Changi Airport legt großen Wert auf Effizienz und Passagierkomfort, was sich in den kurzen Wartezeiten bei Sicherheitskontrollen und der schnellen Gepäckausgabe widerspiegelt. Bei mir hat der ganze Prozess vom Ausstieg aus dem Flugzeug bis hin zum Entgegennehmen meines Koffers am Gepäckband gerade einmal 20 Minuten gedauert.  

Am Changi Airport gibt es kostenloses W-LAN und vielerorts Trinkwasserspender. Das ist besonders praktisch, wenn in Eigenanreise zum Schiff kommen möchte. Die Bereiche an den Gates in den Terminals sind allesamt mit Teppich ausgelegt. Das sorgt zwar für eine geringe Geräuschbildung, war mit meinem schweren Handgepäckskoffer aber auch etwas schwierig sein.  

Da ich die Singapore Arrival Card bereits vor der Anreise online ausgefüllt hatte und einen deutschen Pass habe, konnte ich bequem automatisierte Passkontrolle nutzen. Es gab an der Kontrolle keine Wartezeiten und sie dauerte gerade einmal drei Minuten.  

In der Ankunftshalle des Flughafens gibt es verschiedene Geldwechsler und Geldautomaten. Diese habe ich nicht genutzt, da ich bereits vorab in Kuala Lumpur etwas Geld getauscht hatte. In Singapur kann man zwar fast überall bequem mit Kreditkarte zahlen, aber ich gehe immer gerne auf Nummer sicher.  

In der Ankunftshalle habe ich über die Taxi-Ruf-App Grab ein Taxi bestellt. Das Taxi war keine 5 Minuten später auch schon da und der Fahrer sehr hilfsbereit. Das Taxi vom Flughafen zum Kreuzfahrthafen hat mich ca. 20 Euro gekostet.  

Übrigens: Neben den üblichen Annehmlichkeiten wie Duty-Free-Shops und Restaurants bietet der Flughafen zahlreiche Attraktionen, darunter einen Schmetterlingsgarten, Kinos, Schwimmbäder und sogar Rutschen.  

Ein besonderes Highlight ist der Jewel, ein Natur- und Unterhaltungskomplex, der direkt mit den Terminalgebäuden verbunden ist. Er beherbergt den weltweit höchsten Indoor-Wasserfall, den Rain Vortex, umgeben von einem üppigen Waldgarten.  

Im Jewel könnt ihr flanieren, in einem der vielen guten Restaurants mit Blick auf den Wasserfall essen und in den verschiedenen Shops bummeln. Sowohl tagsüber als auch Nachts ist das Jewel absolut einen Besuch wert und eine berühmte Sehenswürdigkeit Singapurs.  

Preis-Leistung  ⭐⭐⭐⭐⭐
Sehenswert  ⭐⭐⭐⭐⭐
Für Kinder geeignet  ⭐⭐⭐⭐⭐
Mit Handicap geeignet  ⭐⭐⭐⭐⭐
Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Die Fahrt vom Airport zum Kreuzfahrthafen hat ungefähr 15 Minuten gedauert. Auf dem Weg zum Hafen hat man bereits einiges zu sehen: Das Marina Bay Sands ragt aus den Wolkenkratzern am Horizont hervor und man hat einen schönen Blick auf den Hafen.  

Der Kreuzfahrthafen von Singapur, das Marina Bay Cruise Centre, hat ein sehr modernes und effizientes Hafenterminal. Es gibt es ein Informationszentrum. Hier könnt ihr euch weitere Informationen zu Singapurs Sehenswürdigkeiten und der Infrastruktur des Hafens einholen. Es gibt kostenlose Trinkwasserspender und kostenfreies W-LAN. Am Hafen konnte ich zwei Geldwechsler finden, jedoch keine Geldautomaten. 

Der Check-In-Prozess für die MeinSchiff 5 funktioniert relativ schnell und einfach. Die Mitarbeiter des Hafens und die Crew der MeinSchiff waren allesamt sehr bemüht und hilfsbereit.  

Mit meinen Kreuzfahrtunterlagen in der Hand ging es nach dem Check-In durch die automatisierte Passkontrolle. Hier gab es zur Zeit meiner Ankunft um 15:00 Uhr keine Wartezeiten und die Kontrolle dauert nur 5 Minuten. 

Ich freue mich immer sehr auf den ersten Gang über die Gangway an Bord. Ein positives Aufbruchsgefühl machts sich dann immer bei mir breit und ich bin glücklich und dankbar, dass es endlich wieder auf Kreuzfahrt geht.  

An Bord angekommen konnte ich bereits meine Balkonkabine beziehen. Das Bordprogram und wichtige Hinweise zum Landgang in Singapur lagen bereits auf dem Bett bereit.  

Ich genoss den restlichen Tag bei einer Erfrischung im Buffetrestaurant Anckelmannsplatz und an Deck mit einem grandiosen Ausblick auf das Marina Bay Sands und das berühmte Riesenrad der Stadt, den Singapore Flyer.  

Erst gegen Abend verließ ich das Schiff, um einen kurzen Spaziergang am Hafen zu machen. Es gibt einen schönen Spazierweg, der direkt am Wasser entlang führt und einen tollen Blick auf das Schiff freigibt.  

Ihr solltet beachten, dass ihr für den Landgang in Singapur wieder euren Reisepass mitnehmen müsst, denn ihr müsst erneut die automatisierte Passkontrolle passieren.  

Den Abend ließ ich bei einem leckeren Abendessen bei Gosch ausklingen. Ich habe mich ein ganzes Jahr lang auf die leckeren Garnelen mit Bratkartoffeln und Knoblauchsauce gefreut.  

Übrigens: da das Schiff ganze zwei Tage in Singapur anliegt und erst am 2. Reisetag um 22 Uhr ablegt und die Seenotrettungsübung erst am zweiten Tag am Abend stattfindet, hat man unbegrenzt Zeit, um sich die Stadt am Anreisetag auch bei Nacht anzusehen – ein absolutes Muss, denn die Skyline ist in prächtigen Farben hell erleuchtet.  

Um den Jetlag schnell loszuwerden und am nächsten Tag fit für meinen Landgang in Singapur zu sein, ging ich früh ins Bett. Bei Ankunft in der Kabine war das Bett vom Cabin Steward bereits wieder frisch gemacht worden und die allseits bekannte kleine TUI-Schokolade lag darauf.  

Tag 2: Singapur

Zum Frühstück gab es für mich Waffeln mit tropischen Früchten im Buffetrestaurant Anckelmannsplatz und einem grandiosen Ausblick auf die Skyline von Singapur. Um 11:00 Uhr war nicht besonders viel los, denn die meisten Gäste waren bereits zu ihren Landausflügen aufgebrochen.  

Nach dem Frühstück und einem kurzen Sprung in den Pool ging es auch für mich auf den Landgang, allerdings auf eigene Faust.  

Singapur ist auf eigene Faust sehr einfach zu navigieren und der Kreuzfahrthafen befindet sich mitten in der Stadt – nur 2,5km entfernt vom berühmten Marina Bay Sands und den Gardens by the Bay.  

Die Gangway für den Zugang vom Schiff zum Hafenterminal befindet sich in Singapur backbordseitig auf Deck 5 in der Nähe des Theaters.  

Fast hätte ich meinen Pass vergessen, den braucht man nämlich, um den Landgang in Singapur anzutreten, da man erneut über die automatische Passkontrolle in das Land einreisen muss.  

Am Hafen gibt es ein Informationszentrum, kostenlose Trinkwasserspender und kostenfreies W-LAN.  

Im unteren Teil des Hafens fahren die Tourbusse ab. Hier kann man sich ein Taxi nehmen oder zur nahegelegenen MRT-Station gelangen. Die Station Marina South Pier erreicht man vom Kreuzfahrtterminal aus in 10 min zu Fuß. Mit der MRT gelang man dann relativ schnell und preisgünstig zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten Singapurs.  

Ich hatte mir jedoch zum Ziel gesetzt, meinen Landgang gänzlich zu Fuß zu unternehmen, um gleich mal die Waffeln vom Frühstück abzuarbeiten.  

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Hafens sind das Marina Bay Sands und die Gardens by the Bay. Diese sind ca. 2,5 km vom Hafen entfernt und fußläufig in 40 Minuten erreichbar.  

40 Minuten zu Fuß sind sportlich, wenn man nicht an das heiße und feuchte Klima in Singapur gewohnt ist und die Mittagssonne am Himmel brennt. Ich bin das heiße Klima aus Kuala Lumpur bereits gewohnt und habe für lange Spaziergänge bereits eine kleine Routine entwickelt, um abgekühlt und hydriert zu bleiben. Ich nehme immer ein kleines Reisehandtuch mit an Bord, feuchte es im Waschbecken in der Kabine an und lege es mir um den Hals. Zusätzlich dürfen natürlich ein Sonnenhut, Sonnenschutz und eine Flasche Wasser nicht fehlen. Wer vorhat, bis in die Abendstunden in der Stadt zu bleiben und sich draußen aufzuhalten, sollte zusätzlich Mückenschutz mitnehmen.  

Die 2,5 km bis zum Marina Bay Sands waren so relativ angenehm zu bewältigen. Singapur verfügt über sehr gut ausgebaute und saubere Fußgängerwege und es gibt nur wenig Verkehr. Auf einem Drittel der Strecke kam ich an der MRT-Station Marina South Pier vorbei. Von hier aus hätte ich theoretisch auch in den Zug einsteigen und das letzte Stück fahren können.  

Der Weg zu Fuß zum Marina Bay Sands ist übrigens relativ einfach zu Fuß zu navigieren, selbst ohne GoogleMaps, denn es gibt viele hilfreiche Schilder.  

Das Marina Bay Sands ist eines der markantesten und spektakulärsten Wahrzeichen Singapurs. Es wurde im Jahr 2010 eröffnet und dominiert seitdem die Skyline der Stadt.  

Das Marina Bay Sands ist nicht nur ein Hotel, sondern ein umfassendes Unterhaltungszentrum, das neben Luxusunterkünften auch verschiedene Restaurants, ein Einkaufszentrum, mehrere Museen und ein Casino beherbergt.  

Auf dem Dach des Marina Bay Sands befindet sich der weltweit größte Infinity-Pool in 200 Metern Höhe. Er ist leider ausschließlich Hotelgästen vorbehalten, aber über den für Touristen zugänglichen SkyPark kommt man auch für wenig Geld bis nach oben. Der SkyPark ist eine Aussichtsplattform, die sich über die drei Türme des Hotels erstreckt. Von hier aus habt ihr einen 360-Grad-Blick auf die Stadt, was besonders bei Sonnenuntergang ein unvergessliches Erlebnis ist. Der Eintritt kostet für Erwachsene 32 SGD. Das sind umgerechnet 22 Euro.  

Nebenan steht das ikonische ArtScience Museum, das allein schon wegen seiner lotusförmigen Architektur einen kleinen Besuch wert ist. Hier gibt es bunte Ausstellungen, die Natur, Kunst und Wissenschaft verbinden. Besonders mit Kindern empfehlen ich hier einen Besuch, denn das Museum verfügt über viele kinderfreundliche interaktive Ausstellungen.   

Ich habe auch dem Shoppes Einkaufszentrum des Marina Bay Sands einen Besuch abgestattet. Das ist eine gute Möglichkeit, um sich nach der vielen Zeit im Freien etwas abzukühlen.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Der Höhepunkt meines Aufenthalts im Zentrum von Singapur waren definitiv die Gardens by the Bay. Hier gibt es auf eine Fläche von 101 Hektar innovative Gartenkunst und nachhaltige Architektur zu bestaunen.  

Die Supertree Grove in den Gardens by the Bay ist ein futuristisches Gartenparadies.Die ikonischen Supertrees sind vertikale Gärten, die bis zu 50 Meter in die Höhe ragen. Als ich dort ankam, war es bereits früh am Abend und die Supertrees erstrahlten in bunten Lichtern.  

Ein weiteres Highlight der Gardens by the Bay sind die beiden botanischen Gärten – der Flower Dome und der Cloud Forest. Hier kann man Stunden damit verbringen, durch die verschiedenen Gärten zu schlendern. 

Preis-Leistung  ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert  ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet  ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet  ⭐⭐⭐⭐

Empfehlung  ⭐⭐⭐⭐⭐

Der 40-minütige Fußweg zurück zum Schiff ging am Abend, bei wesentlich niedrigeren Temperaturen, sehr schnell. Auf dem Rückweg traf ich nicht wenige Gäste der MeinSchiff an, die sich offensichtlich auch dafür entschieden hatten, die Stadt auf eigene Faust zu besichtigen.  

Nach einer wohlverdienten Dusche und einem leckeren Abendessen im Fischrestraunt Gosch, begab ich mich pünktlich zum Auslaufen auf Deck 12. Hier hatten sich bereits viele weitere Gäste eingefunden. Das Abendprogramm auf der Außenbühne war wie immer etwas ganz Besonderes und zur allseits bekannten Auslauf-Melodie ging es von Singapur aus wieder auf See.  

Tag 3: Seetag

Der Tag begann für mich bereits früh um 7 Uhr. Die Morgensonne schien schön durch die Balkontür und durch den Jetlag viel mir das frühe Aufstehen nicht schwer. Ich genehmigte mir einen Espresso am Kaffeeautomaten auf der Kabine und setzte mich auf den Balkon. Ich liebe Seetage, denn der Blick aufs Meer hat für mich etwas sehr Entspannendes. 

Zum Frühstück gab es für mich leckeren Lachs auf dem bekannten Artisan-Brot im Anckelmannsplatz – mit großzügig Butter aus dem Butterspender, der an verschiedenen Orten im Buffet-Restaurant aufgestellt ist. Die MeinSchiff verfügt über eine eigene Bäckerei. So muss man auch an Bord in Südostasien nicht das leckere deutsche Brot vermissen. 

Nach einem kurzen Workout im Fitnessstudio setzte ich mich an den Pool um an ein paar weiteren Blogartikeln zu schreiben. Die Internetverbindung an Bord ist zwar manchmal etwas langsam, aber funktioniert selbst auf hoher See ganz gut.  

Am Pool war heute viel los, denn die Gäste genossen wie ich die strahlende Sonne und die kühlen Getränke an der Poolbar.  

An Seetagen gibt es immer ein reges Bordprogramm. Vorträge der landeskundlichen Lektoren – meinen hielt ich übrigens um 16:00 Uhr in einem dankbarerweise vollen Theater, Kunstworkshops und Live-Musik. Neben mir ist auch die landeskundliche Lektorin Ingeborg Schneider an Bord, so ist es ein Einfaches, die Fragen der Gäste gemeinsam zu beantworten. An Bord ist diesmal auch ein Tanzlehrer-Paar, Angelika und Hermann Kleinert. Wenn mein Freund mit an Bord ist, gehe ich immer gerne in die Tanzkurse, wenn welche angeboten werden, aber diesmal blieb es beim Zuschauen.  

Da es bei dem schönen Meerblick an meinem Lieblings-Ort an Bord, der Himmel-und Meer-Lounge leider ziemlich voll war, entschied ich mich am Nachmittag, der Thalia-Lounge einen Besuch abzustatten. Hier gibt es viele interessante Bücher zum Schmöckern an Bord. Bei einem leckeren Kaffee blätterte ich durch ein paar Reiseratgeber über Südostasien. 

Da es nach meinem Saunabesuch am Abend schon ziemlich spät war, um noch einen guten Platz im Theater zu bekommen, entschied ich mich dafür, die Vorstellung „Leinen Los“ im Bordfernsehen anzuschauen. Der Theaterkanal und der Studiokanal im Fernsehen auf der Kabine sind ziemlich praktisch. Ich muss mein Bett nicht verlassen, um mir die Aufführungen im Studio oder Theater anzusehen. Bei „Leinen Los“ stellten sich die Bord-Offiziere vor und auch die Gast-Künstler und das Show-Ballett gaben einen kleinen Einblick in ihre einzelnen abendfüllenden Shows, die uns in den nächsten Tagen noch an Bord erwarten werden.  

Am nächsten Tag geht’s früh nach Kuala Lumpur, deshalb achte ich darauf, nicht allzu spät ins Bett zu gehen. Die Balkontür lasse ich am Abend gerne offen. Bei den kühlen Abendtemperaturen lässt sich auch ohne Klimaanlage und offener Balkontür gut schlafen und dem Meeresrauschen lauschen. 

Tag 4: Port Kklang (Kuala Lumpur)

Ein schneller Espresso mit Croissant 

Mein Tag in Kuala Lumpur begann relativ früh, denn ich wollte möglichst viel Zeit in der Stadt haben und dort meine kleine Schwester treffen, die in Kuala Lumpur auf die deutsche Schule geht. Ich machte mich gegen 8:00 Uhr morgens also schnell fertig, genehmigte mir noch schnell einen Espresso in der Kabine und ein Croissant von der Bäckerei an Bord, und machte mich auf den Weg, das Schiff zu verlassen.  

Überraschung: Ein anderer Hafen 

Beim Gang vom Schiff war ich ziemlich überrascht, denn ich befand mich nicht am üblichen Kreuzfahrthafen in Port Klang, dem Port Klang Cruise Terminal, sondern mitten im Nirgendwo an einem Industriehafen – ohne Infrastruktur. Mir war gleich klar: das Schiff wurde kurzfristig auf einen anderen Hafen umgeleitet – und ich hatte nicht daran gedacht, das Bordprogramm am Vorabend zu studieren, denn da wäre der aktuelle Hafen gestanden, der North Port 11/12. Immer wieder höre ich von Gästen, die aufgrund eines kurzfristigen Hafenwechsels ihren Landgang auf eigene Faust umplanen, den gebuchten Fahrer neu informieren oder sich überhaupt erstmal neu zurechtfinden müssen. Deshalb gebe ich Gästen oft den Tipp, nochmal im Bordprogramm am Vorabend des Landgangs nachzusehen, ob der Hafen gleich bleibt oder sich an der Rezeption zu informieren, ob es etwaige Änderungen beim Hafen gibt. Nunja, diesmal war es mir selbst passiert. Aber das war glücklicherweise nicht so schlimm, denn mit dem kostenlosen Hafenshuttle konnte ich zu einem überdachten Terminal gelangen und mir von dort aus ein Taxi in die Stadt mit der Taxi-Ruf-App Grab buchen.  

KLCC – Petronas Towers, Suria KLCC und KLCC Park 

Die Fahrt vom Hafen bis nach Kuala Lumpur ins Zentrum dauerte ungefähr eine Stunde und kostete mich 85 MYR. Das sind umgerechnet etwas weniger als 20 €. Je nach Taxifahrer kann eine Fahrt aber auch schon mal 40 € kosten. 

In Kuala Lumpur stieg ich bei den Petronas Towers aus. Dort traf ich meine kleine Schwester und spazierte mit ihr durch das Einkaufszentrum und den KLCC Park.  

Im Einkaufszentrum Suria KLCC gibt es viele verschiedene Geschäfte, tolle Restaurants und oft leider auch sehr viele Menschen Schließlich ist das Suria KLCC nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen sehr beliebt 

Hinter dem Einkaufszentrum befindet sich der KLCC Park. Dies ist eine sehr schöne grüne Oase zwischen den Wolkenkratzern der Stadt. Auch der Park wird gerne von Touristen und Einheimischen gleichermaßen besucht. Außerdem wird der Park gerne genutzt, um mitten im Zentrum der Stadt in der Natur laufen zu gehen. Wir drehten eine kleine Stunde im Park und genossen das gute Wetter und den schönen Ausblick.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit direkter Anbindung an den Park befindet sich das Traders Hotel. Für einen Ausflug in Kuala Lumpur ist das mein Geheimtipp. Im 33. Stock des Hotels befindet sich eine Skybar. Hier bestellten wir uns Fruchtsäfte und genossen den atemberaubenden Blick auf die Petronas Towers und den KLCC Park. Die Zeit in der Skybar verging so schnell, dass ich mir den Wecker stellen musste, um nicht zu spät zurück zum Hafen zu kommen.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Lunch im Foodcourt 

Eine gute Option, um am Nachmittag etwas zu essen, ist der Food Court des Suria KLCC. Dieser befindet sich im zweiten Stock. Hier kann man sich für wenig Geld einmal durch die Küche Malaysias probieren und nebenbei einen schönen Blick auf den KLCC Park haben. Ich bestellte mir einen leckere Curry Mee Suppe und meine Schwester bestellte sich chinesische Maultaschen.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit dem leckeren Essen im Bauch ließ sich die einstündige Fahrt zurück zum Hafen noch besser aushalten und schon bald war ich wieder zurück auf dem Schiff.  

Tag 5: Langkawi

Entspannter Start in den Tag 

Der Morgen an Bord begann für mich ganz entspannt mit einem Espresso auf dem Balkon und Blick auf das Meer und die schönen kleinen Nachbarinseln Langkawis. Der Landausflug auf Langkawi war erst für den späten Nachmittag geplant, also konnte ich ausschlafen und gemütlich in den Tag starten.  

Nach dem Frühstück hatte ich die Wahl zwischen einem freien Liegestuhl am Pool und der Himmel & Meer Lounge. Aufgrund der schönen Aussicht auf das Panorama Langkawis viel meine Auswahl auf die Himmel & Meer Lounge. Bei einem prickelnden Mineralwasser dauerte es erst mehrere Stunden, bis ich meinen gemütlichen Platz in der Lounge freimachte und mich gegen 15:00 Uhr langsam auf den Weg ins Buffetrestaurant für ein spätes Mittagessen machte. Nach dieser leckeren Stärkung begab ich mich auf meine Kabine, um mich für einen Ausflug der anderen Art auf Langkawi fertig zu machen – eine Nachtwanderung im Regenwald.  

Ich hatte während meiner Zeit in Malaysia öfters die Gelegenheit ergriffen, im Dschungel wandern zu gehen – aber noch nie bei Nacht. Deshalb reizte mich der Ausflug besonders. Nur vorbereiten muss man sich gut, denn eine Wanderung im Regenwald ist kein leichter Spaziergang. In den Rucksack sollten eine kleine Flasche Wasser, Sonnenschutz, Mückenschutz – und ein kleines Reisehandtuch. Trotz der heißen Temperaturen sind neben festem Schuhwerk auch eine lange Hose, die die Knöchel bedeckt, ein langärmliges Shirt und ein Hut oder Cappy sehr sinnvoll. Schließlich gibt es im Regenwald neben verschiedenen Insekten, Mücken und Blutegeln auch Pflanzen, die die Haut reizen können, wenn sie versehentlich mit dem Arm gestreift werden.   

Der Zugang zum Hafen war diesmal auf Deck 2 im Treppenhaus B. Die Sonne stand schon ziemlich tief am Himmel, als ich gegen 17:30 Uhr das Schiff verlies. Die Temperaturen waren nicht mehr ganz so heiß, wie am Mittag. Den ca. 500 Meter langen Steg vom Anlegeplatz zum Kreuzfahrtterminal lief ich zu Fuß und genoss dabei den schönen Blick auf das Schiff, ich hätte jedoch auch den kostenlosen Hafenshuttle zum Terminal nehmen können. Nach 500 Metern zügigen Schritts und etwas erröteten Wangen wurde mir auch bewusst, warum die Nutzung das Shuttles sinnvoll gewesen wäre. Am Hafen konnte ich zwar kein offizielles Informationszentrum ausmachen, und W-LAN-Zugang gab es auch keinen, aber dafür gab es viele verschiedene Ausflugsschalter von privaten Anbietern mit kostenlosen Broschüren und Inselkarten, hübsche kleine Cafés und Restaurants am Pier und eine Fülle an Souvenir-Ständen mit bunten Inseltaschen und Muschelschmuck. Beim Ausflugsbus angekommen hatte ich bereits sportliche 700 Meter zurückgelegt – gut, dass ich 15 Minuten Puffer-Zeit eingeplant hatte, sonst wäre ich vielleicht nicht rechtzeitig zum Bus gekommen.  

Im Ausflugsbus fuhr bereits unser Dschungel-Guide mit und nach der 30-minütigen Busfahrt stießen zwei weitere Guides dazu, damit wir in kleinen Gruppen auf Wanderung gehen konnten. Noch bevor wir den Regenwald betreten hatten, erkundigten sich die ersten Gäste danach, wie wahrscheinlich es sei Spinnen oder Blutegel anzutreffen. Auch ich bin kein Fan von Blutegeln – diese sind in einem malaysischen Regenwald zwar durchaus üblich  –  aber sehr selten wird man bei einer nur zweistündigen Wanderung mit Blutegeln konfrontiert. Deshalb machte ich mir keine Sorgen.  

Es folgte eine sehr schöne und informative kleine Wanderung in der Dämmerung. Unser Guide erklärte uns vieles zu den Affen, die wir in den Bäumen über uns sahen, giftigen Pflanzen und Bäumen und nachtaktiven Tieren, wie fliegenden Eichhörnchen, Eulen und Lemuren. Die Wanderung war definitiv nichts für Menschen mit Handicap oder kleinere Kinder – denn es ging nicht nur über kleinere, unebene Schleichwege, sondern auch durch teils steiles Terrain und über umgestürzte Bäume drüber. Je dunkler es wurde, desto häufiger nahm unser Guide seine Taschenlampe raus leuchtete in die Büsche und in die Bäume. So wurden die letzten Kilometer zu einer spannenden Abenteuer-Wanderung, denn auch unsere Mitwanderer hielten mit ihren erhaltenen Taschenlampen nach nachtaktiven Tieren Ausschau. Mit gemeinsamer Aufmerksamkeit konnte wir so bis zum Ende der Wanderung mehrere Flugeichhörnchen, eine Eule und einen Lemuren sehen.  

Mir hat die Wanderung sehr gut gefallen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich sehr erschöpft wieder zurück in den Bus einstieg – in freudiger Erwartung auf eine wohltuende Dusche und eine kühle Limonade. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐ 

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐

Mit Handicap geeignet

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Wieder an Bord angekommen, nahm ich schnell eine Dusche und begab mich dann mit teils noch nassen Haaren auf direktem Wege ins Tag & Nacht. Ich schenkte mir gleich zwei kühle Gläser Limonade ein. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut das getan hat – denn seit Stunden hatte ich mich auf meine kühle Limonade gefreut.  

Nach dem Abendessen und einem kurzen Aufenthalt in der Himmel&Meer-Lounge gab es für mich noch einen letzten Termin: das technische Rehearsal im Theater – um 23 Uhr. Die späte Zeit machte mir nichts aus, aber glücklicherweise dauerte das Einstellen der Technik für meinen nächsten Vortrag nur eine halbe Stunde – schließlich beginnt der Ausflug am nächsten Tag schon früh am Morgen.  

So dauerte es nach dem Rehearsal nicht lange, bis ich auch das letzte Licht in meiner Kabine ausmachte.  

Tag 6: Penang

Mein Tag in Penang begann relativ früh, denn gegen 8:30 Uhr musste ich beim Ausflugsbus sein. Also schnell einen Espresso auf Kabine und ein nicht weniger schnelles Frühstück im Tag & Nacht. Das Frühstück im Tag & Nacht ist für mich immer ein kleiner Geheimtipp, wenn man es beim Frühstück eilig hat. Hier gibt es morgens alles, was man zum Frühstück braucht – von Rührei über Brötchen, Müsli und Früchte – sowie kurze Wege und keine Wartezeiten.  

Der Hafenzugang befand sich wieder auf Deck 2 und bei meinem kurzen Gang vom Pier zum Hafenterminal konnte ich einen schönen Blick auf die Mein Schiff 5 im Sonnenaufgang Penangs erhaschen.  

Der Kreuzfahrthafen von Penang, auch bekannt als Swettenham Pier Cruise Terminal, befindet sich im Nordosten der Insel Penang in Malaysia, direkt im Herzen der Hauptstadt George Town. Heute kann der Hafen Schiffe mit einer Länge von bis zu 333 Metern aufnehmen, was ihn zu einem der längsten Anlegeplätze in Südostasien macht. Dies ermöglicht es auch den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt, hier anzulegen.  

So überrascht es nicht, dass der Hafen über ein Touristeninformationszentrum, kostenloses W-LAN, Geldwechsler und Bankautomaten sowie mehrere Duty-Free-Shops, Souvenirläden und Cafés verfügt.   

Am Terminalausgang warteten bereits die vielen externen Tourenanbieter, Rikscha-und Taxifahrer. Mit einem höflichen Lächeln gab ich den vielen Leuten, die mich ansprachen, zu verstehen, dass ich auf dem Weg zum Ausflugsbus war und keine Tour benötigte. Am Bus angekommen, ging es keine 10 Minuten später auch schon los.  

Mit unserem Guide Oliver fuhren wir ans andere Ende der Halbinsel. Die 45-minütige Busfahrt füllte Oliver mit vielen interessanten Fakten und Erklärungen zur Insel und am Bootsanleger angekommen, stiegen wir auf kleine Zubringerboote um, die uns zum „Monkey Beach“ einer abgelegenen Insel bringen sollten. Der Einstieg in die Boote erfolgte über das Wasser – oft auch als „nasser Einstieg“ bezeichnet. Das bedeutet, dass ich am Strand meine Sneaker gegen FlipFlops tauschte und ein kleines Stück ins Wasser steigen musste, um über die Leite ins Boot zu kommen. Eine ca. 15-minütige Bootsfahrt später waren wir auch schon auf unserer „fast verlassenen“ Insel. Denn neben ein paar kleinen Strandhütten, die Getränke und Snacks an Touristen verkauften, ein paar Tischen und Sitzgelegenheiten unter schattigen Bäumen und einer einfachen Toilette gab es auf dieser Insel nur den langen Sandstrand und einen Dschungel.  

Warum der Strand als „Monkey Beach“ bezeichnet wurde, musste man mir nicht erklären, denn spätestens als die ersten Gäste eine Chipstüte öffneten, saßen auch schon die ersten Affen neben ihnen. Tatsächlich soll man die Affen allerdings nicht füttern, denn diese können schnell aggressiv werden und dann kaum mehr von der Touristengruppe ablassen.  

Vor Ort gab es kostenloses Trinkwasser und man konnte sich gegen Landeswährung in bar auch ein kühles Bier oder eine kühle Cola kaufen, um sich während der dreistündigen Freizeit am Strand zu erfrischen.  

Während einige Gäste sich in die Sonne an den Strand legten, begaben sich andere zur Abkühlung ins Meer und ein kleiner Teil der Gruppe versammelte sich zur 30-minütigen Dschungelwanderung, die während der Strandfreizeit optional angeboten wurde. Eine Wanderung im Dschungel hatte ich bereits am Vortag gehabt, und so viel es mir nicht schwer, mich für eine entspannte Zeit am Strand und im Meer zu entscheiden. Das Meer war schön warm und es war angenehm, im seichten Wasser zu schwimmen. Ich war ganz froh, neben Sonnenschutz auch zwei Handtücher und ein Mückenspray mitgenommen zu haben – denn all diese Sachen brauchte ich nachdem ich aus dem Wasser gestiegen war.  

Zum Lunch um 13:00 Uhr gab es ein wirklich tolles Barbecue – Satay-Spieße, Hähnchenkeulen, Lammstücke und gegrillte Shrimps und Fisch – das Barbecue-Buffet bietete zwar nicht viel für Vegetarier aber es war unheimlich lecker und vielfältig an Fisch und Fleisch. Besonders beim Lunch musste man gut aufpassen, seinen Teller nicht unbeaufsichtigt zu lassen, da die Affen schon im darauf warteten. Mein Teller blieb glücklicherweise verschont – einige andere Gäste musste jedoch die ein oder andere Hähnchenkeule abgeben.  

Nach dem Mittagessen gab es noch ca. eine Stunde Freizeit, bis wir wieder auf die Boote übersetzten und uns zurück zum Bus und damit zurück zum Hafen in Georgetown begaben.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐ 

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Am Hafen angekommen hätte ich theoretisch noch ein wenig Georgetown auf eigene Faust entdecken können – schließlich sind einige der schönsten Sehenswürdigkeiten Georgetowns, wie die Armenian Street oder Little India fußläufig in nur 10 Minuten vom Hafen aus zu erreichen. Stattdessen begab ich mich schnellen Schritts wieder zurück aufs Schiff, nahm die lang ersehnte Dusche und fiel erschöpft ins Bett. Es war ein wirklich toller Ausflug, aber die Sonne und das Meer hatten mich ziemlich ausgelaugt.  

Gegen 17:00 Uhr erwachte ich von einem kleinen Nickerchen und genehmigte mir ein frühes Abendessen, das ich zeitgleich mit dem Auslaufen der Mein Schiff 5 einnahm – gut, dass ich einen Platz mit Panorama-Blick im Anckelmannsplatz gewählt hatte. Den restlichen Abend verbrachte ich in der Himmel und Meer Lounge, während es draußen immer dunkler wurde und als ich diese gegen 21:00 Uhr verließ, wurde ich bereits von lauter Schlagermusik am Pooldeck empfangen. Die Party war voll im Gange und es wurde viel getanzt. Es war ein spaßiger Abend, der für mich dann erst nach Mitternacht auf der Kabine endete.  

Tag 7: Seetag

Nach dem langen Tag an Land in Penang mit viel Sonne und Meer, den ich am Vortag gehabt hatte, war sehr dankbar darüber, ausschlafen zu können – der zweite Seetag lag vor mir – mit viel Zeit zur Entspannung, denn mein Vietnam-Vortrag war erst für den nächsten Tag geplant. So konnte ich noch lange nachdem ich aufgewacht war, im Bett liegen bleiben und den landeskundlichen Vortrag meiner Kollegin Ingeborg im Fernsehen anschauen.  

Danach gab es für mich einen gesunden Brunch im Buffet-Restaurant. Im Anckelmannsplatz gibt es inzwischen eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten und da ich, wenn ich an Bord bin versuche, weniger Fleisch zu essen, kommt mir das sehr gelegen. So gab es für mich ein leckeres Blumenkohl-Gratin mit Kartoffeln, Erbsen und Tofu – bei Meerblick natürlich.  

Nach dem Essen hatte ich eigentlich vor gehabt, mich an den Pool zu setzen, aber bei meinem Gang über Deck 12 fiel mir schnell auf, dass es heute am Seetag und bei dem guten Wetter leider sehr voll war am Pool. Auf den ersten Blick konnte ich keine freie Liege im Schatten erkennen und so ging es für mich weiter in die Himmel & Meer Lounge. In der Himmel & Meer Lounge sitzen an Seetagen zwar auch oft sehr viele Gäste, aber diese halten sich erfahrungsgemäß nicht sehr lange in der Lounge auf. Nach einer kurzen Wartezeit bei einem kühlen Getränk an der Bar wurde auch schon ein Sessel frei und ich konnte den Meerblick durch die breiten Panoramafenster voll und ganz genießen. Hier blieb ich bis zum Nachmittag und genehmigte mir noch ein letztes Heißgetränk, einen Milchkaffee mit dem ikonischen MeinSchiff-Schokoladenplättchen darauf. Beim Gang über Deck 12 auf dem Weg in meine Kabine hatte sich die Menge am Pool bereits aufgelöst, denn es hatte angefangen zu regnen und die Liegestühle waren von der Crew bereits in die überdachten Bereiche geschoben worden.  

Was mir jedes Mal beim Gang zur Himmel & Meer Lounge auffällt ist der intensive und wohltuende Geruch nach Sauna und Spa, da sich die Lounge unmittelbar an den Spa-Bereich anschließt – und an diesem Abend fand ich endlich die Zeit, um dem Sauna-Bereich an Bord einen langersehnten Besuch abzustatten. Gegen 20:00 Uhr waren kaum mehr Menschen in der Sauna, denn die meisten Gäste waren bereits beim Essen. So hatte ich die Panorama-Sauna ganz für mich allein – mein kleiner persönlicher Glücksmoment des Tages. Nach dem Sauna-Gang bestellte ich mir noch ein kühles Mineralwasser an der TUI-Bar und machte mich auf den Weg in die Kabine um nochmal kurz meinen Vortrag für den nächsten Tag durchzugehen, bevor ich zufrieden ins Bett ging.  

Tag 8: Seetag

Mein Tag startete mit einem Wecker, der eine Stunde zu früh gestellt war. Die Uhren an Bord waren nämlich bereits eine Stunde zurück gestellt auf die Zeitzone in der sich auch unser nächster Hafen in Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt) befindet. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass ich nicht der einzige Gast an Bord bin, der eine Stunde zu früh aufgestanden ist.  

Ich hatte noch noch ein paar Stunden Zeit vor meinem Vietnam-Vortrag um 11:30 Uhr und so schaute ich mir die aktuelle Tagesschau im Kabinen-TV an und arbeitete an meinem nächsten Blogartikel.  

Gegen 10:45 Uhr machte ich mich auf dem Weg ins Theater, damit bei Öffnung der Türen für die Gäste alles bereit steht: Lektorenpult, Präsentationsbildschirm und mein Headset. Diese letzten 30 Minuten vor dem Vortrag sind immer eine aufregende Zeit. Das Theater füllt sich langsam und immer mehr Gäste setzen sich auf die Polstersitze vor mir.  

Nach meinem Vortrag gebe ich den Gästen immer gerne die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Gerade bei Vietnam als Reiseziel gibt es oft viele Fragen, denn es handelt sich um einen der „schwierigeren Häfen“, da das Hafenterminal über wenig Infrastruktur verfügt und eine über zweistündige Fahrt von den nächsten Sehenswürdigkeiten entfernt ist (Ho-Chi-Minh-Stadt). Bis ins Mekong-Delta fährt man sogar über 3 Stunden vom Hafen aus. Die Antworten auf die häufigsten Fragen, z.B. zu Zahlungsmöglichkeiten im Land, Distanzen vom Hafen und der Kleiderordnung im Telefon, gebe ich deshalb immer gerne schon im Vortrag auf meiner letzten Folie.  

Nach der Fragestunde konnte ich mir leider nur eine einstündige Pause zum Mittagessen und für einen Kaffee in der Himmel- und Meerlounge nehmen, denn ich hatte noch mehrere Termine vor mir – einer davon war eine Zielgebiets-Schulung für die Häfen der nächsten Reise an das Ausflugsteam, die ich mitbegleiten durfte. Zwischendurch schaute ich einmal kurz auf meiner Kabine vorbei. Der Cabin-Steward hatte mir bereits mein Landgangskarte für den Landgang in Vietnam aufs Bett gelegt. Diese Karte erhalten alle Gäste am Vortag des Aufenthalts in Vietnam um am nächsten Tag zügig von Bord kommen zu können.  

Nach meinen Lektoren-Terminen und der Landausflugsschulung war es schon wieder Zeit fürs Abendessen. In unterhaltsamer Begleitung einiger Gastkünstlerkollegen ging es zum mehrgängigen Dinner ins Atlantik Mediterran. Bei einem guten Glas Wein und insgesamt 5 Gängen mussten wir aufpassen, danach nicht noch allzu lange sitzen zu bleiben, um die Show von André Blake , dem Zauberer an Bord, nicht zu verpassen.  

André Blake, dessen abendfüllende Show um 21:30 im vollen Theater begann, war einfach großartig. Mit viel Witz und Humor zauberte er den Gästen unter anderem Geldscheine aus der Tasche und befreite sich nach dem Vorbild des großen Houdini vor unseren Augen aus einer echten Zwangsjacke. 

Nur schade, dass ich am nächsten Tag für den Landausflug nach Ho-Chi-Minh Stadt um 5:30 Uhr aufstehen musste. Sonst hätte ich mich liebend gerne noch auf einen Cocktail an der TUI-Bar mit den anderen Gastkünstlern verabredet um über die tolle Show zu sprechen.  

So ging es für mich stattdessen auf die Kabine und schnell ins Bett, um noch auf eine ausreichende Anzahl an Stunden Schlaf zu kommen und ausgeschlafen für den Ausflug zu sein.  

Tag 9: Phu My (Ho-Chi-Minh Stadt)

Der Tag in Vietnam begann für meine Verhältnisse leider sehr, sehr früh. Da die Distanzen vom Hafen in die Stadt und das touristische Umland so groß sind, dauern die Landausflüge entsprechend auch sehr lange und beginnen oft sehr früh. Während ich mich in der Kabine zurecht mache und meinen Espresso trinke, ziehen die Kräne und Container der Hafenumgebung von Phu My an mir vorbei. Wir sind noch nicht angelegt, und so kann ich die letzten Meter des Schiffes auf dem Weg in den Hafen live mitverfolgen.  

Im Tag&Nacht, das ich für ein schnelles Frühstück vor dem Landgang am liebsten aufsuche, sitzen für diese frühe Uhrzeit bereits schon viele Gäste. Ich war wohl nicht die einzige, die zwischen 6:30 Uhr und 7:00 Uhr beim Ausflugsbus sein soll.  

Das Anlegen am Hafen in Phu My verzögerte sich noch etwas und so wurde die Schlange vor den Ausgangsbereichen auf Deck 2 immer länger. Glücklicherweise dauerte es dann doch nur 20 Minuten, bis die vietnamesischen Einreisebeamten sich an die bereitgestellten Tische vor der Ausgangskontrolle setzten und anfingen, die Landgangskarten der einzelnen Gäste entgegenzunehmen und abzustempeln. Danach dauerte es keine 5 Minuten mehr, bis ich den Ausflugsbus erreicht hatte. Der Industriehafen in Phu My hat zwar keine touristische Infrastruktur, das heißt weder eine Touristeninformationszentrum noch Geschäfte, kostenloses W-LAN, Geldwechsler oder Bankautomaten – dafür stehen die Ausflugsbusse aber direkt vor dem Schiff bereit und es sind sehr kurze Wege – zumindest zum Ausflugsbus, denn alles weitere in Ho-Chi-Minh-Stadt und Umgebung ist leider ziemlich weit weg vom Hafen. Ho-Chi-Minh-Stadt selbst ist ca. 60 km und eine etwa zweistündige Fahrt entfernt. Die Cu-Chi-Tunnel und das Mekong Delta sind sogar zwischen 150 km und 200 km und eine etwa drei- bis vierstündige Fahrt entfernt. 

Aufgrund dieser langen Distanzen und der wenigen Infrastruktur am Hafen empfehle ich immer, eine organisierte Tour oder einen Fahrer für den ganzen Tag zu buchen, um einen reibungslosen Tagesausflug mit pünktlicher Ankunft vor Ablegen zu ermöglichen.  

Die meisten externen Tourenanbieter und Taxis warten am Hafen in Phu My am Hafenausgang, da diese nicht die Genehmigung haben, in das Terminal hineinzufahren. Es gibt einen kostenlosen Shuttle-Bus, der den ganzen Tag verkehrt und euch vom Schiff zum Terminal-Ausgang bringt.   

Ich hatte den Landausflug „Vietnams bewegende Vergangenheit“ gebucht. Dieser beinhaltet eine Besichtigung der Cu-Chi-Tunnel, ein lokales Mittagessen und einen Besuch des Kriegsreste-Museums in Ho-Chi-Minh-Stadt. 

Bis unser Bus an den Cu-Chi-Tunneln ankam, dauerte es nicht wie angekündigt 3 Stunden, sondern wir waren über 4 Stunden unterwegs. Unser Guide, Sean, spielte während der Fahrt einige Tonspuren mit Erklärungen zu Vietnam und unseren Sehenswürdigkeiten auf Deutsch ab. Nachdem auch die letzte Tonspur gehört war, schliefen die meisten Gäste ein – auch ich konnte es nicht vermeiden, dass mir schon in der ersten Fahrtstunde die Augen zufielen. Als die vierte Fahrtstunde anbrach, entschuldigte sich unser Guide per Mikrofon für die Verzögerung – aber er konnte ja nichts dafür für den dichten Verkehr in Vietnam, der nicht nur an Werktagen zu langen Staus führen kann.  

Der Besuch der Cu Chi Tunnel ermöglichte es uns, das unterirdische Netzwerk zu erkunden, das während des Vietnamkriegs von den Vietcong benutzt wurde. Die Tunnel zeigen den Erfindungsreichtum und die Ausdauer des vietnamesischen Volkes während des Krieges. 

Das Gelände selbst ist ein bewaldetes und weitläufiges Areal, das sehr touristisch ist. Ich war ganz froh, neben festem Schuhwerk auch eine Wasserflasche, einen Sonnenhut und eine lange Hose, Mückenspray und Sonnenschutz mitgenommen zu haben, denn man ist an den Tunneln lange Zeit zu Fuß und teilweise in der prallen Sonne unterwegs.  

Vor Ort war es sehr interessant, in die Gegebenheiten der damaligen Zeit einzutauchen, mehr über die Vorgehensweise der Vietcong im Krieg zu erfahren und auch selbst durch einige der Tunnel zu kriechen. Der lange Aufenthalt auf dem Cu-Chi-Gelände und das freiwillige Kriechen durch die Tunnel kann für einige durchaus anstrengend sein. Viele von uns nahmen deshalb dankbar die kühlen Getränke entgegen, die uns beim anschließenden Mittagessen gereicht wurden. Dazu gab es verschiedene Gerichte der lokalen Küche, wie gebratenes Hähnchen mit Cashew-Nüssen, Vietnamesische Suppe und Frühlingsrollen.  

Anschließend stiegen wir wieder in den Bus und fuhren weiter nach Ho-Chi-Minh-Stadt um das dortige Kriegsreste-Museum zu besuchen.  

Bis wir am Museum ankamen, waren es noch weitere zwei Stunden im Bus, die viele der Gäste erneut für ein kleines Nickerchen nutzten.  

Je näher wir Ho-Chi-Minh-Stadt kamen, desto interessanter wurde der Blick aus dem Busfenster während der Fahrt. Viele bunte Mopeds zwängten sich durch den dichten Verkehr durch und Ho-Chi-Minh-Stadt offenbarte einen bunten Großstadtdschungel.  

Am Kriegsreste-Museum angekommen, erhielten wir ein 45-minütige Freizeit, um das Museum in Eigenregie zu besichtigen. Draußen gab es verschiedene alte Kriegsmaschinen und -flugzeuge zu sehen sowie mehrere der grausamen Folterkammern der damaligen Zeit.  

 
Der Innenbereich des Museums bietet eine umfangreiche Sammlung von Artefakten, Fotografien und Dokumentationen, die die Auswirkungen des Krieges auf das Land und sein Volk vermitteln. Zum Museum hatten mir vorab bereits verschieden Leute erzählt, dass es sich um „ziemlich harten Tobak“ handelte, denn die gezeigten Fotos und Videos zeigen teilweise sehr verstörende und blutige Darstellungen der Kriegsopfer.  

Ich sah nicht wenige der vielen Touristen im Museum mit roten und verweinten Augen an mir vorbeiziehen und der Agent Orange Raum mit seinen Darstellungen der genetischen Mutationen von Kindern als Auswirkung dieses giftigen Entlaubungsmittels, das während dem Krieg von den Amerikanern eingesetzt wurde, war für mich persönlich ebenfalls nicht einfach anzusehen.  

Da sich das berühmte alte Postamt von Ho-Chi-Minh-City ganz in der Nähe des Kriegsreste-Museums befindet, legten wir noch einen kurzen fünfminütigen Fotostopp am Postamt ein. Darüber freuten sich die Gäste besonders, denn der Fotostopp war in der Ausflugsbeschreibung offiziell nicht eingeplant, bot uns jedoch die Möglichkeit, nochmal kurz eine andere Facette der Stadt kennenzulernen, bevor wir uns wieder für lange Zeit in den Bus setzen mussten. Nach zwei weiteren Fahrtstunden kamen wir um 18:00 Uhr ziemlich erschöpft, aber zufrieden wieder am Hafen in Phu My an.  

Am Hafen empfingen uns schon viele Crew-Mitglieder mit stimmungsvoller Musik aus Lautsprechern und gekühlten Getränken sowie Bier, um die Stimmung nach der langen Zeit im Bus, die die meisten Gäste hinter sich hatten, wieder etwas aufzulockern.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Der Ausflug hatte insgesamt 11 Stunden gedauert und ich sehnte mich nach einem leckeren Burger vom Tag&Nacht und einer kühlen Cola. Es dauerte anschließend noch ein bis zwei Stunden, bis das Schiff verspätet ablegte. Diese bekam ich allerdings nicht mit, da ich mich für ein kleines Nickerchen auf der Kabine hingelegt hatte.  

Ich wachte wieder rechtzeitg auf, um die berühmte White Party miterleben zu können. Trotz des langen Tages an Land hatten sich wieder viele Passagiere auf Deck 12 eingefunden und es wurde ein spaßiger Abend voller Tanz und guter Musik, der für mich dann erst nach Mitternacht auf der Kabine endete.  

Tag 10: Seetag

Mein vierter Seetag auf dieser Reise begann für mich mit einem Blick vom Balkon aufs Meer und einem Espresso im Bett zur aktuellen Folge der Tagesschau. Da ich bis um 11:00 Uhr ausgeschlafen hatte, war die Frühstückszeit im Anckelmannsplatz bei meiner Ankunft schon längst vorbei und ich genehmigte mir stattdessen einen gesunden, frühen Lunch. Wenn man alleine unterwegs ist, sind die hohen Bartische am Fenster wirklich sehr praktisch, denn man findet so gut wie immer einen freien Platz und speist mit Meerblick. Dem Lunch folgte ein kleiner Spaziergang über Deck 12 und Deck 14. An einem Seetag wie heute, mit so viel Sonnenschein und subtropischen Temperaturen, sind hier wieder viel Gäste am Entspannen.  

Ich bereite mich noch ein wenig auf der Kabine vor, bevor ich gegen 16:00 Uhr zum Theater aufbreche, um für meinen nächsten Vortrag: „Thailand – Von der Insel in die Großstadt“, alles vorzubereiten. Trotz des schönen Seetags finden sich dann doch wieder viele Gäste im Theater ein und ich blicke auf eine fast volle erste Etage im Theater, auch wenn es sich diesmal nur um einen Add-On-Vortrag handelt. In diesem Vortrag gebe ich etwas tiefere Einblicke in die thailändische Lebensweise, kulinarische Schätze und kulturelle Eigenheiten. Wusstet ihr etwa, dass der offizielle Name Bangkoks mit über 168 Buchstaben der längste Städtename der Welt ist oder dass es auf Koh Samui ein ganz besonderes Kokosnuss-Eis gibt, dass man so nur auf der Insel bekommt?  

Nach dem Vortrag und der anschließenden Fragerunde mit den Gästen genieße ich oft ganz gerne eine ruhige Stunde auf dem Balkon meiner Kabine. Trotz leichter Sichteinschränkung durch das Rettungsboot unter mir, gibt dieser gerade an Seetagen einen traumhaften Blick auf das Meer frei.  

Der Zeit auf meiner Kabine folgt ein frühes Abendessen bei Sonnenuntergang und ein Besuch der kleinen Saunalandschaft an Bord. An entspannten Seetagen gibt’s für mich nichts schöneres, als den Tag mit einem wohlduftenden Besuch der Sauna abzuschließen. Wie praktisch, dass die Saunen an Bord bis 21:00 Uhr geöffnet haben.  

Als ich nach der Sauna über Deck 12 eigentlich wieder zurück zu meiner Kabine laufen möchte, werde ich von sanften Gitarrenklängen auf der Bühne vor dem Pool überrascht. Der Solo-Musiker, Peter Szili gibt ein schönes Akustik-Ensemble zum Besten und neben vielen anderen Gästen, die sich an Deck eingefunden haben, um ihm zu lauschen, setze auch ich mich auf einen der freien Sessel und genieße noch ein wenig die Musik – und dann bekomme ich spätabends plötzlich Lust auf eine der leckeren Waffeln im Anckelmannsplatz, gut dass dieser noch 15 Minuten lang offen hat. Nach diesem süßen Umweg geht es für mich dann aber wirklich zurück in die Kabine und ins Bett. Schließlich beginnt der nächste Tag auf Koh Samui für mich schon um 7:00 Uhr.  

Tag 11: Koh Samui

Mein Morgen auf Koh Samui begann mit einem schönen Sonnenaufgang über der Insel, den ich bei einem Espresso vom Balkon meiner Kabine aus erleben durfte. Wir lagen vor Anker mit einem tollen Blick auf die Insel,  denn unser Hafen auf Koh Samui ist ein Tenderhafen, da der Pier keine direkten Anlegemöglichkeigten für große Kreuzfahrtschiffe bietet. 

Nach einem schnellen Frühstück im Tag&Nacht mit Rührei und einem Früchtebecher, begab ich mich schnellen Schritts auf Deck 2 zu den Tenderbooten, denn meine Tenderzeit wurde aufgerufen.  

Ich plane immer eine halbe Stunde ein, um vom Schiff zum Hafen zu kommen. Die Fahrt mit dem Tenderboot dauert in der Regel zwar nur 10 Minuten, die Wartezeit auf das nächste freie Boot und die Aufstiegzeit, bis alle Gäste einen Sitzplatz auf dem Tenderboot bezogen haben, dauern jedoch in Summe oft länger als die Bootsfahrt selbst.  

Der Nathon Pier zeichnet sich durch seine einfache, aber effiziente Infrastruktur aus. Am Hafen wurde ich unmittelbar nach dem Ausstieg aus dem Tenderboot bereits von den ersten lokalen Taxifahrern und Tourenanbietern angesprochen, denen ich freundlich zu verstehen gab, dass ich bereits einen Ausflug mit der Reedrei gebucht hatte.  

Die MeinSchiff-Ausflugsbusse fahren auf Koh Samui unmittelbar am Pier ab und es waren nur wenige Schritte vom Tenderboot zum Bus.  

Am Pier selbst gab es daneben wenig zu entdecken, denn er hat keine weitere touristische Infrastruktur, wie ein Informationszentrum, Geldwechsler, ATMs, kostenfreies W-LAN oder Souvenirläden.  

Jenseits der ca. 500 Meter langen Zugangsbrücke zum Pier befinden sich ca. 5-10 Minuten fußläufig entfernt jedoch die geschäftigen Straßen von Nathon, das kommerzielle und urbane Zentrum für die Einheimischen von Koh Samui. Hier findet ihr verschiedene Souvenirshops, Massagestudios, Restaurants und Kiosks mit Geldwechselmöglichkeiten und Bankautomaten.  

Einer meiner Lieblingsausflüge auf Koh Samui sind die vom Schiff organisierten Resortaufenthalte in verschiedenen 5-Sterne-Resorts der Insel. Schließlich muss es auf Koh Samui nicht immer einer der berühmten Tempel oder eine Inseltour zu den Nachbarinseln sein. Ein Tag in einem der ikonischen Resorts mit Strandzugang ist bereits eine Sehenswürdigkeit an sich, denn das Meer um Koh Samui ist fast so türkisblau wie jenes in der Karibik und ist oft so warm wie Badewannenwasser. Für mich und 30 weitere Gäste ging es gegen 8:30 Uhr ins Avani+ Resort im Süden der Insel, ca. 30 Minuten mit dem Ausflugsbus entfernt.  

Im Resort angekommen zeigte uns unser Guide – denn selbst für Resort-Ausflüge gibt es immer einen Guide zur Unterstützung vor Ort – die verschiedenen Liegeplätze, die wir zur Auswahl haben, den Strand und das Hotelrestaurant in dem wir ein landestypisches Buffetmittagessen einnehmen würden. Jeder Gast erhielt ein Handtuch und es waren ausreichend Liegen für alle da an den beliebten Plätzen am Meer und vor dem Pool.  

Das Avani+ Resort verfügt über kostenloses WLAN, ein schönes Restaurant im Freien mit Meerblick und eine Poolbar. Daneben gibt es zwei Außenpools und einen eigenen Strandabschnitt mit Zugang zum Meer.  

Ich bezog eine freie und überdachte Liege an einem der Pools und packte erstmal meinen Rucksack aus. Auch bei Resort-Aufenthalten in Thailand achte ich darauf, dass ich auf das heiße Wetter und die Bedingungen vor Ort gut vorbereitet bin. In den Rucksack gehören für mich immer ein guter Sonnenschutz, ein Sonnenhut, eine große Flasche Wasser, meine Sonnenbrille, Bargeld in Landeswährung, eine Kreditkarte sowie ein eigenes Reisehandtuch und ein Mückenspray für alle Fälle.  Außerdem trage ich bei der starken Sonneneinstrahlung oft ein langärmliges Surfer-Shirt über meinem Bikini, um die wichtigsten Bereiche am Körper noch besser vor einem Sonnenbrand schützen zu können.  

Ich hüpfte gleich mal zur Abkühlung in den Pool und bestellte mir im Anschluss eine Kokosnuss an meine Liege. Koh Samui ist weltberühmt für seine ergiebigen und süßen Kokosnüsse – und meine bestellte Kokosnuss war unglaublich lecker.  

Das Personal im Resort war sehr freundlich und hilfsbereit und auch unser Guide stand mir und den Gästen immer gerne bei Fragen zur Verfügung, auch wenn er nicht immer einfach verständliches Englisch sprach.  Die Stimmung im Resort war eine sehr angenehme und entspannte. Am Pool kam ich mit vielen Gästen ins Gespräch und erfuhr die ein- oder andere lustige Anekdote von Bord.  

Das Meer war an diesem Tag leider nicht so zugänglich wie der Pool – denn bei starker Ebbe gab es viele Steine im Wasser und unser Guide riet uns von einem Gang ins Meer, jenseits der seichten Bereiche, ab. 

Um 12:30 Uhr wurde das Mittagessen in Buffetform im Hotelrestaurant serviert, dazu gab es ein kostenloses alkoholisches oder alkoholfreies Getränk. Es war viel geboten – von Pad Thai über Tom Yam-Suppe, sautiertes Gemüse, frittierte Meeresfrüchte und Schweinefleisch nach Art der Insel. Zudem gab es ein leckeres Dessert-Buffet mit dem allseits beliebten Mango-Sticky-Rice, exotischen Früchten und kleinen Kuchenstücken. Das Essen war – wie für gehobene thailändische Hotelresorts üblich – sehr, sehr lecker und vielfältig.  

Nach dem Essen hatten wir noch ca. eine Stunde im Resort übrig, bevor sich die ersten Gäste umzogen und ihre Taschen packten. Um 14:30 Uhr ging es mit dem Ausflugsbus wieder zum Pier zurück.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐ 

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Nach Ankunft am Pier hätte ich mich noch ein wenig auf Koh Samui aufhalten können, die geschäftigen Straßen von Nathon mit den verschiedenen Souvenirshops, Massagestudios und Restaurants in (10-minütiger Entfernung zu Fuß) oder den beliebten Nathon Beach (in 20-minütiger Entfernung zu Fuß) besuchen können.  

Ich war nach dem langen Tag im Resort jedoch absolut bereit fürs Zurücktendern zur MeinSchiff 5 und legte mich nach einem kleinen Nachmittagsdessert im Tag&Nacht für die nächsten zwei Stunden kurz auf ein Nickerchen ins Bett – schließlich kann auch ein Tag im Strandresort in Thailand den Körper ziemlich auslaugen – bei der starker Sonneneinstrahlung, hohen Temperaturen und vielen Aktivitäten im Wasser.  

Glücklicherweise wachte ich rechtzeitig auf, um das große Käsebuffet im Anckelmannsplatz mitzuerleben – denn heute war Käsetag und es waren meterlange Tische im Restaurant aufgestellt mit den vielfältigsten Käsesorten.  

Anschließend genehmigte ich mir ein Glas Rotwein in der Himmel&Meer-Lounge und besuchte die äußerst unterhaltsame Show von Norbert Lauter im Studio. In seinem Programm „Heinz 21“ gab es viel Witz und Gesang im Stil von Heinz Erhardt.  

Der Tag endete für mich mit einer ganz besonderen Grußkarte, die ich vor dem Bettgehen auf meiner Kabine schrieb – eine Urlaubshelden-Karte an die beiden Cabin-Stewards, die für die Sauberkeit und Ordnung in meiner Kabine zuständig sind. Diese Karten erhält man bereits viele Tage vor Ende der Reise an der Rezeption und kann sie dort auch wieder ausgefüllt abgeben. Die Urlaubshelden-Karten an Bord der MeinSchiff-Flotte sollen einen besonderen und einzigartigen Dank an eines – oder mehrere Crew-Mitglieder darstellen. Eine solche Karte wird nicht nur ein Lächeln in das Gesicht des jeweiligen Crew-Mitglieds zaubern, sondern gilt auch als besondere Auszeichnung durch die Gäste und gerät an Bord nicht in Vergessenheit. Ich selbst habe als landeskundliche Lektorin auf meinen letzten Reisen ebenfalls Urlaubshelden-Karten von Gästen entgegen nehmen dürfen. Darüber habe ich mich immer sehr gefreut.  

Ebenso freute ich mich schon auf meinen nächsten Landausflug am kommenden Hafen in Laem Chabang (Bangkok), aber dazu mehr im nächsten Reisebericht.  

Tag 12: Laem Chabang (Bangkok)

  

Für meinen Landgang in Laem Chabang musste ich im Gegensatz zu anderen Gästen glücklicherweise nicht allzu früh aufstehen. 

Mein Wecker ging deshalb erst um 8:30 Uhr, und ich wurde bei einem Blick aus dem Balkonfenster bereits von den industriellen Kränen und bunten Container-Sammlungen des Hafens begrüßt. Der Hafen von Laem Chabang ist zwar für Kreuzfahrtschiffe aller Größen ausgelegt und bietet auch eine touristische Infrastruktur im Hafenterminal, aber er ist vornehmlich ein Industriehafen von dem aus Container in die ganze Welt geschifft werden. 

  Nach einem schnellen Frühstück im Tag&Nacht mit Blick auf den Hafen begab ich mich auf Deck 2, um rechtzeitig das Schiff zu verlassen. 

Um vom Schiff zum Ausflugsbus zu gelangen, sollte man ca. 10 Minuten einplanen, denn die Wege am Hafen in Laem Chabang sind relativ kurz. 

  Im Terminal gibt es ein Informationszentrum, Geldwechsler und ATMs, jedoch kein kostenfreies W-LAN. Einen W-LAN-Zugang könnt ihr euch jedoch am einzigen Kiosk in der Terminalhalle für 3 US-Dollar kaufen.  

Daneben gibt es viele verschiedene Souvenirläden im Hafenterminal und sogar ein kleines Massagestudio. 

  Laem Chabang befindet sich etwa 125 Kilometer südöstlich von Bangkok. Die Fahrt nach Bangkok dauert meist ca. 2 Stunden. Sehenswürdigkeiten im Umland von Bangkok, wie die Tempelanlage Ayutthaya, der Floating Market oder der Railway Market, sind ca. 3 Stunden Fahrt entfernt.   

Wesentlich näher zum Hafen in Laem Chabang ist der beliebte Küstenort Pattaya. Pattaya ist nur 25km und eine ca. 45-minütige Fahrt vom Hafen entfernt. 

Da ich in den letzten Jahren bereits mehrfach die Möglichkeit hatte, Bangkok und die umliegenden Gebiete zu sehen, entschied ich mich dafür, mir diesmal die lange Fahrt in die Stadt zu ersparen und einen Ausflug in ein Strandresort zu buchen, wie schon am Vortag auf Koh Samui, nur diesmal in Pattaya. 

  Die meisten Busse waren um 9:00 Uhr bereits abgefahren, und so war es ein leichtes, meinen Bus mit der Nummer 48 auf dem großen Busparkplatz zu erspähen. Neben mir ging es heute auch für 25 weitere Gäste ins ca. 25km entfernte Centara Grand Mirage Resort, wir waren also eine relativ kleine Gruppe. Die 45-minütige Fahrt mit dem Bus zum Resort verging wie im Flug, denn unser Guide, Marsha, war eine gesprächige und aufgeweckte Thailänderin aus der Region, die viel über Thailand und Pattaya zu erzählen hatte.  

Als wir im Resort ankamen, staunte ich nicht schlecht, denn es handelte sich eher um einen Wasser-Vergnügungspark als um ein beschauliches kleines Resort. Das Centara Grand Mirage Resort gleicht einem großen Palast. Es verfügt über kostenloses WLAN, mehrere schöne Restaurants, eine Swim-Up-Bar, Eiscafés und Starbucks-Cafés. Vor allem für Kinder und junggebliebene Erwachsene ist viel geboten, denn es gibt neben dem großen Hauptpool auch einen Lazy River, zwei Wasserspielplätze, mehrere Rutschen und einen Basketball-Korb im Wasser. 

Marsha zeigte uns die verschiedenen Liegemöglichkeiten an den Pools und am Strand und das Hotelrestaurant mit Meerblick in dem wir ein landestypisches Lunch-Menü einnehmen würden. Jeder Gast erhielt ein Handtuch und es waren ausreichend Liegen für alle da an den beliebten Plätzen am Meer und vor dem Pool.  

Ich bezog eine freie und schattige Liege mit Blick auf den Lazy River und hüpfte gleich mal zur Abkühlung ins kühle Wasser. Später schaute ich mir den Strandabschnitt an, der zum Hotel gehört. Hier gab es ebenfalls verschiedene Liegemöglichkeiten, eine kleine Strandbar und die Möglichkeit, sich auf eigene Kosten einen Seabob, ein Kayak oder ein SUP-Board auszuleihen. 

  Als ich das Schild mit der Quallen-Warnung sah, dass am Strand platziert war, entschied ich mich kurzfristig dann doch dagegen, im Meer zu schwimmen. Quallen-Warnungen im Wasser sind nicht ungewöhnlich für Südostasien und die Tiere können wetterabhängig und strömungsabhängig mal gar nicht und mal in hoher Anzahl im Wasser vorkommen.  

Da das Resort so riesig und weitläufig war, hatte ich erst wieder zum Mittagessen um 13:00 Uhr im Hotelrestaurant Kontakt mit den anderen Gästen. 

Zum Lunch-Set gab es ein kostenloses alkoholisches oder alkoholfreies Getränk. Es wurde wirklich viel aufgetischt, das ich alleine kaum essen konnte  – von Tom Yam-Suppe über sautiertes Gemüse, Frühlingsrollen und Thai-Curry hin zu Schweinefleisch nach Thai-Art und exotischen Früchten zum Dessert. Das Essen war – wie für gehobene thailändische Hotelresorts üblich – sehr, sehr lecker und vielfältig.  

Nach dem Essen hatten wir noch zwei Stunden im Resort übrig, bevor wir uns um 16:20 Uhr wieder an der Lobby versammeln sollten.  

  Ich nutzte die Zeit, um mir für 700 Baht (ca. 18 Euro) einen Seabob im Resort auszuleihen und damit eine halbe Stunde lang durchs Wasser zu gleiten. Ein Seabob ist eine Art kleiner Unterwasser-Motor, an dem man sich festhalten kann und dann durchs Wasser gezogen wird, als würde man sich an der Flosse eines Delfins festhalten. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.  

Um 16:30 Uhr ging es für uns alle – leicht erschöpft aber glücklich –  nach fast 6 Stunden Aufenthalt im Resort, wieder zurück zum Schiff.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert  ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet  ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet  ⭐⭐⭐⭐

Empfehlung  ⭐⭐⭐⭐⭐

  Zurück an Bord stach mir gleich als erstes das große Schild hinter der Sicherheitskontrolle ins Auge, dass darauf hinwies, dass das Buffetrestaurant heute bis um 1 Uhr morgens geöffnet sein würde. 

Das war auch ganz sinnvoll, denn nach Bangkok in die Stadt gab es viele abendliche Landausflüge deren Busse erst spät in der Nacht zurückkommen würden. So überrascht es vielleicht nicht, dass die Ablegezeit für Laem Chabang erst für den Folgetag um 2 Uhr morgens geplant war.  

  Da sich die meisten Gäste gegen 17 Uhr noch in Bangkok befanden, war das Schiff wie leergefegt. Ich hätte ganz entspannt in einem der A-la-Carte Restaurants essen können, die sonst immer gut besucht waren – und doch entschied ich mich wieder fürs Tag&Nacht, da ich nach dem langen Tag eine unheimlich große Lust auf Burger mit Pommes hatte.  

Auch die Himmel&Meer-Lounge, die ich für einen Drink zum Abschluss des Abends ausgesucht hatte, war ziemlich leer und beim abschließenden Gang auf die Kabine kam ich an der 80er und 90er Party auf Deck 12 vorbei. Hier war zwar auch nicht allzu viel los, aber die Stimmung war ausgelassen.  

Bis zum Ablegen um 2 Uhr morgens schaffte ich es leider nicht, wach zu bleiben und schlief erschöpft aber glücklich ein. Ich freute mich schon sehr auf die folgenden zwei Seetage zum Entspannen, bevor die Reise in Singapur zum Ende kommen würde. 

Tag 13: Seetag

Mein vorletzter Seetag begann mit einem leckeren Espresso auf der Kabine und einem Blick aufs Meer vom Balkon.  

Um 11:00 Uhr hielt meine Kollegin Ingeborg Schneider, die landeskundliche Lektorin an Bord, ihren Vortrag zu Singapur, also blieb ich noch ein wenig auf der Kabine und sah mir den Vortrag im Kabinen-TV an. Wenn ich die Möglichkeit habe, mir die landeskundlichen Vorträge anderer Lektoren anzusehen – was nicht oft vorkommt, da es eine Seltenheit ist, dass mehr als ein Lektor sich an Bord befindet, nutze ich diese immer sehr gerne. Schließlich hat jeder Lektor seine eigenen Vortragsstil und setzt eigene Inhaltsschwerpunkte. Oft erfahre ich so selbst in Zielgebieten, in denen ich mich sehr gut auskenne, viele neue Details und Geheimtipps.  

Während der Vortrag in Gange war, setzte draußen plötzlich ein kurzer, aber unerwartet heftiger Regenschauer ein – mitten auf dem Meer. Das erlebe ich nicht oft, deshalb ging ich kurz auf den Balkon, um mir das kleine Spektakel anzusehen.  

Da ich nach dem Vortrag um 12:00 Uhr die Frühstückszeit schon längst überschritten hatte, gab es für mich einen Brunch im Anckelmannsplatz, bevor ich noch einen kleinen Spaziergang über Deck 12 und Deck 14 machte, bei inzwischen wieder traumhaften Wetter. 

Um 13:00 Uhr gab es eine ganz besondere Lesung im Studio. Marcus Mundus laß aus dem beliebten und sehr amüsanten Buch von Marco Ströhlein, „Innenkabine mit Balkon“.  

Auf dem Weg dorthin kam ich an den Bord-Boutiquen von Heinemann vorbei. Hier war heute besonders viel los, denn es war der große Sale-Tag mit vielen Rabatten. Die Bodylotion von Occitane, die ich mir sowieso kaufen wollte, bekam ich so für ganze 5 Euro günstiger.  

Das Studio hatte sich schon 15 Minuten vor der Lesung gänzlich gefüllt. Man merkte, dass es sich um ein sehr beliebtes Kreuzfahrtbuch handelt, auf dessen Lesung sich viele Gäste freuten.  

Ich bekam glücklicherweise noch einen bequemen Sesselplatz am Rand und konnte der Lesung mit vielen lauten Lachern zwischendurch gespannt lauschen. Von der stressigen Anreise, über die Tücken von Kabinen und Landausflügen hin zu ungewöhnlichen Fragen an die Crew, nimmt das Buch das Erlebnis „Kreuzfahrt“ wirklich von vorne bis hinten auf die Schippe. Nicht wenige Gäste hatten Tränen in den Augen vor Lachen.  

Anschließend gönnte ich mir eine ruhige Stunde auf dem Balkon meiner Kabine, bevor ich zum nächsten Programmpunkt aufbrach, den ich unbedingt sehen wollte: die Vorführung des Reisefilms. 

Die Reederei nimmt immer einen Videografen mit auf die Reise. Dieser filmt die gesamte Reise über verschiedene Landgänge und Highlights an Bord mit.  

Ich sehe mir den fertigen Film immer gerne an, denn man bekommt bei dem ca. einstündigen Film einen tollen Überblick über die vergangene Reise und einige Erlebnisse, die man selbst vielleicht nicht mitgemacht hat.  

Außerdem bietet der Reisefilm mir auch die Möglichkeit, meine Eltern und daheimgebliebene Freunde im Anschluss nochmal mit auf die Reise zu nehmen, bei einer Filmvorführung im Wohnzimmer.  

Am späten Nachmittag taucht die Sonne die Außendecks oft in ein goldenes Licht und es ist besonders schön auf Deck 12 und Deck 14. Ich bestellte mir ein leckeres Minzeis an der Eisbar und spazierte über die Decks.  

Auf Deck 14 war der Sportkurs gerade voll in Gange und der blaue Balkon an der Außenalster-Bar gab einen traumhaften Blick auf das Meer frei.  

Am Abend traf ich mich zu einem Gänge-Menü mit einigen der Gastkünstlern im Atlantik-Klassik-Restaurant. Wir hatten wieder tolle Gespräche und tauschten einige lustige Anekdoten zum Künstlerleben und unserer Zeit an Bord aus. Die einzelnen Gänge dauerten diesmal leider sehr lange, um an den Tisch zu kommen – wahrscheinlich war es heute etwas stressiger in der Küche – so musste ich nach fast 2 Stunden am Tisch leider noch vor dem Dessert aufstehen um meinen Massage Termin im Spa auf Deck 12 nicht zu verpassen.  

Wenn ich so wie diesmal ganze 6 Wochen an Bord bin, buche ich mir gerne zwischendurch eine Massage, um die müden Muskeln nach den vielen langen Landgängen wieder etwas aufzulockern und mit neuer Energie bereit für meine nächsten Vorträge zu sein.  

Noch etwas klebrig vom Massage-Öl und sehr müde von der entspannenden Behandlung, entschied ich mich dafür die sehnlich erwartete Crew-Show im Kabinen-TV anzusehen. Es ist schon beeindruckend, wie viele musikalische und tänzerische Talente unter den Mitgliedern der Crew sind – von gekonnten Gitarrensolos, HipHop-Tänzen und Gesangsarien war diesmal wirklich alles dabei! 

Tag 14: Seetag

Heute startete ich in meinen letzten Seetag dieser Reise, und der begann mit einer Stunde weniger Schlaf als am Vortag, denn wir hatten heute eine Zeitumstellung. In Singapur ist es nämlich eine Stunde später als in Bangkok.  

Mein Tipp für diejenigen, die sich nicht sicher sind, wieviel Uhr es laut der neuesten Zeitumstellung an Bord ist: Schaltet den Kabinen-TV ein, denn dieser zeigt immer die aktuell richtige Zeit an.  

Vor dem Frühstück hatte ich noch zwei kleine Termine abzuschließen. Erst ging es zur Rezeption auf Deck 3 um den Kabinenumzug am nächsten Tag abzuklären, da ich für die nächste Reise auf eine andere Kabine gebucht war. Anschließend ging ich zur Abtanzbar auf Deck 5, um meinen Pass abzuholen, denn am Vortag der Abreise in Singapur erhalten nicht nur alle abreisenden Gäste ihren Pass zurück, sondern auch diejenigen, die weiter an Bord bleiben, denn in Singapur braucht man seinen Pass zum Landgang.  

Heute ist auch der Tag, an dem die meisten Gäste ihre Singapore Arrival Card noch einmal online ausfüllen, denn diese muss von jedem Passagier vor der Einreise nach Singapur abgegeben werden, ganz egal ob man mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff ankommt. Glücklicherweise gibt es für weniger technikaffine Gäste hilfreiche Unterstützung an der Rezeption.  

Ich nutzte den Aufenthalt auf Deck 5, um noch einen kleinen Abstecher zur Diamantbar zu machen, denn gerade am Vormittag ist es hier im Außenbereich angenehm ruhig und an Seetagen besonders schön. Die Bewegungen des Wassers am Heck sind ein großartiger Anblick.  

Nach einem leckeren Brunch im Anckelmannsplatz mit frischen Ananasstücken und dem leckeren Artisanbrot, besuchte ich die nautisch-technische Fragestunde im Theater. Hier erfährt man vom Kapitän persönlich interessante Fakten und einzigartige Einblicke in den Betrieb und die Navigation eines Kreuzfahrtschiffs und hat im Anschluss sogar die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen.  

Es folgte eine ruhige und entspannte Zeit an Bord, auf Deck 12 und in der Himmel&Meer-Lounge sowie ein leckeres Abendessen. 

Mein Highlight des Tages war das große Dankeschön&Auf Wiedersehen auf dem Pooldeck um 21:30 Uhr. Es gab noch ein paar tolle Darbietungen der Künstler und Crewmitglieder zum Abschluss, die Seekarte wurde verlost und ein großer Teil der Crew aus den verschiedensten Ländern kam auf die Bühne, um sich zu Verabschieden.  

Morgen endet die Reise in Singapur. Da werde ich fast ein wenig emotional, denn die letzten 2 Wochen gingen wie im Flug vorbei.  

Tag 15: Singapur und Ende der Reise

Heute war der letzte Tag der Reise und offizieller Abreisetag für die meisten Gäste. Die Skyline von Singapur ragte beim Blick vom Balkon imposant vor mir in den Himmel.   

Die meisten Gäste fanden sich wie ich schon früh zum Frühstück ein, um die Kabine freigeben zu können, noch ein wenig Zeit in Singapur zu verbringen oder um rechtzeitig zu ihrem Rückflug aufzubrechen.  

Abreisetage an Bord sind immer sehr energiegeladen und geschäftig. In der ersten Hälfte des Tages reisen die meisten Gäste ab, und in der zweiten Hälfte des Tages reisen dann die meisten neuen Gäste an.  

Das ist leider auch der Tag, an dem die öffentlichen Bereiche an Bord besonders voll sind und auch viele Koffer und Taschen in den Ecken stehen. Schließlich ist dann für die meisten Gäste die Kabine nicht mehr oder noch nicht zugänglich. Einige Gäste nutzen dann sogar noch die öffentlichen Duschen für das Fertigmachen zum Flughafen und die öffentlichen Liegen, um noch etwas zu schlafen.  

Das ist eigentlich ein perfekter Tag, um etwas Zeit an Land zu verbringen und sich ein wenig die Stadt anzuschauen. Deshalb begebe ich mich auch später noch mal von Bord. 

Für abreisende Gäste ist der Hafen in Singapur ein sehr praktischer Hafen. Von hier aus kommt man in weniger als 20 Minuten zum Flughafen. Die Transferbusse der Reederei stehen direkt vor dem Terminal und Taxis sind in hoher Zahl verfügbar – und können oft auch mit Kreditkarte, allerdings nicht in US-Dollar bezahlt werden.  

Hier noch ein kleiner Tipp von mir, für diejenigen, die noch ein wenig Zeit am Flughafen haben: Besucht den ikonischen Jewel an Terminal 1. 

Der Jewel ist ein Natur- und Unterhaltungskomplex, der direkt mit den Terminalgebäuden verbunden ist. Er beherbergt den weltweit höchsten Indoor-Wasserfall, den Rain Vortex, umgeben von einem üppigen Waldgarten.  

Im Jewel könnt ihr flanieren, in einem der vielen guten Restaurants mit Blick auf den Wasserfall essen und in den verschiedenen Shops bummeln. Sowohl tagsüber als auch Nachts ist der Jewel absolut einen Besuch wert und eine berühmte Sehenswürdigkeit Singapurs.  

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐

Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐

Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Ich wünsche den anderen Gästen eine schöne Heimreise, denn für mich geht es weiter auf die Anschlussreise: „Singapur bis Hongkong“.  

Hierzu bekommt ihr natürlich auch Reiseberichte von mir 🙂 

Eure Jana

Reisebericht Jana – Asien mit Singapur mit der Mein Schiff 5

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