Reisebericht Rock’n Sail 2023 mit Peter Maffay. Rebecca von mein-schiffberater.com hat an Bord der Mein Schiff 4 eine einzigartige Eventkreuzfahrt erlebt. Special Act war niemand geringeres als der bekannte Künstler Peter Maffay mit Band. Wie sie die 5 Nächte vom 10.09 – 15.09.2023 erlebt hat, ob sie die Reise nochmal buchen würde und was die Highlights der Reise waren, erfahrt ihr hier.
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💙 Tag 1: Anreise Kiel – 10.09.2023
💙 Tag 2: Seetag – 11.09.2023
💙 Tag 3: Helsinki – 12.09.2023
💙 Tag 4: Stockholm – 13.09.2023
💙 Tag 5: Seetag – 14.09.2023
💙 Tag 6: Abreise – 15.09.2023
💙 Fazit
Tag 1: Anreise Kiel und Reisebeginn
10.09.2023
Um fünf Uhr morgens klingelte mein Wecker und ich machte mich leise fertig, damit der liebe Ändi nicht wach wird. Mein Plan ging super auf, schon um kurz vor sechs saß ich mit einem frischen Kaffee im Auto und startete meine Reise nach Norden. Der erste Stopp sollte Bremen heißen, wo ich auch super pünktlich ankam, um die liebe Julia einzusammeln, der ich die anstehende Eventreise zu verdanken habe (ich selbst bin definitiv nicht als Maffay-Fan an Bord gegangen, sondern gerade mal mit einem „Ok, ich kenne zwei, drei Lieder von ihm“ – und alle anderen Künstler des Line-ups sind mir sogar gänzlich fremd gewesen bis zu dieser Fahrt!).
Ein kleiner „Boxenstopp“, Koffer ab ins Auto und dann ging es für uns beide auch schon direkt weiter. Auch das letzte Wegstück nach Kiel verlief völlig problemlos und so kamen wir gegen Viertel nach elf bereits bei Parken & Meer an. Hier war gerade Hochbetrieb und so dauerte es dann doch ein paar Minuten, bis alles erledigt war und wir im Shuttlebus Richtung Mein Schiff 4 unterwegs waren. Um kurz vor eins hieß es dann „willkommen Zuhause“. Da unsere Kabine noch nicht fertig war, sind wir erst einmal etwas essen gegangen. Danach konnten wir dann auch unsere Kabine beziehen – und ich war sehr gespannt, wie die Familien Außenkabine „in echt“ ist, hatte ich doch kaum Erinnerung an sie… ich hatte bisher nur beim Filmen der damals neuen Mein Schiff 1&2 diesen Kabinentyp als einen unter vielen dabei gehabt… da bleibt dann irgendwie doch nicht sooo viel hängen, wenn man anschließend noch so viele Kreuzfahrten macht, wie es bei uns ja der Fall ist.
Julia und ich waren sehr begeistert von der Kabine 9001. Die zwei großen Fenster lassen viel Licht rein und zudem hatten wir einen ganz fantastischen Blick über den Bug hinaus aufs Meer. Sofort war klar: diesen Blick wollen wir jeden Morgen aus dem Bett genießen – die Vorhänge bleiben also einfach die ganze Zeit auf.
Während ich mich frisch machte, räumte Julia schon mal ihren Koffer aus – auch hier muss ich sagen, dass wir zu zweit wahnsinnig viel Platz hatten und uns wirklich großzügig in den Schränken ausbreiten konnten. Selbst mit Kindern sollte das in dieser Kabine kein Problem sein, alle seine Sachen gut unterzubekommen.
Als wir soweit fertig waren (ich schob das Kofferauspacken auf später), ging es für uns als erstes zum Sail Away aufs Pooldeck. Hier gab es die offizielle Begrüßung der Gäste und Künstler und auch ein paar richtig nette Worte von Peter Maffay, der sich ebenfalls auf die kommenden fünf Tage zu freuen schien.
Dann hieß es „Leinen los“ – und hier gab es die offensichtlichste Änderung zu sonst: es lief zum Auslaufen nämlich nicht die „Große Freiheit“, sondern Peter Maffays „Sonne in der Nacht“. Etwas ungewohnt, aber durchaus schön und passend.
Wir hatten uns mit einem Bekannten auf einen Drink zum Sail Away verabredet und haben dann auch ausgiebig gequatscht, bis es für uns Zeit zum Essen war. In wunderschöner Abendstimmung ging es für uns Mädels um 19 Uhr nämlich ins Hanami. Für mich eine absolute Premiere, da Ändi hierfür nicht zu haben ist.
Julia und ich hatten im Vorfeld das Gourmetpaket gebucht und so gab es für uns dann heute ein 5-Gänge Menü. Ich habe mich entschieden, meine Suppe auf eine Tom Kha Suppe zu wechseln, als zweiten Gang gab es eine Sushi Auswahl, gefolgt von einer japanischen Pizza. Beim Hauptgang entschied ich mich für die Hanami-Ente und den krönenden Abschluss machte die „Crispy Banane“. Es war ein rundum gelungenes Menü, allerdings selbst für mich als wirklich gute Esserin tatsächlich über die Grenzen des Sattwerdens hinaus… ich war nach diesem fantastischen Dinner tatsächlich mit unserem Bekannten lediglich noch in der Lage einen doppelten Espresso und ein Wasser zu trinken, bevor ich mich dann schon mal auf die Kabine begab und die jungen Leute noch weiter in die Schaubar und später in die Abtanzbar zogen. Schließlich wartete ja aber auch mein Koffer noch auf mich und zudem forderte der für mich durchaus lange Tag ein bisschen seinen Tribut.
Tag 2: Seetag
11.09.2023
Heute wollten wir ausschlafen… was uns auch fast gelungen ist. Um Viertel vor acht weckte uns ein wunderschöner Sonnenaufgang, den wir uns aus dem Bett heraus mit einem Käffchen in der Hand ausgiebig anschauten. Mit der Sonne im Herzen ging es dann für uns zum Frühstück, wo wir am Fahrstuhl erst einmal Heike und Dieter in die Arme liefen… langjährigen Kunden, die wir lustigerweise auf inzwischen einigen Reisen immer wieder auch zufällig irgendwo an Bord getroffen haben… (wer mich kennt weiß, dass ich selbst meine Freunde oft nicht sehe/erkenne, wenn sie mir in der Stadt über den Weg laufen oder einer mit dem Auto am anderen vorbeifährt, deswegen war ich schon sehr froh, dass wir einfach ineinander liefen… zwischen den vielen Gesichtern am Pool oder bei den Konzerten hätte ich sie vielleicht nicht bemerkt/erkannt). So gab es jedenfalls ein großes Hallo und am Ende saßen wir gemeinsam beim Frühstück.
Anschließend sind Julia und ich über das Pooldeck Richtung Arena geschlendert… für Julia ging es zum Jumping Fitness – ein Kurs, den ich grundsätzlich auch immer gerne mache, wo ich mich aber um 10 Uhr morgens noch verweigere, weil mir das einfach zu früh nach dem Frühstück ist. Ich suchte mir einen Platz auf der kleinen Tribüne, wo es in der Sonne schön warm war, und schaute mir das Ganze eine Weile von hinten an. Um noch ein paar Schnappschüsse für Julia zu bekommen, bin ich dann aber später noch an verschiedene andere Stellen gegangen, um das Ganze auch noch aus anderen Winkeln einzufangen.
Nach dem Sport ging es kurz auf die Kabine und danach wollten wir eigentlich mit unseren Rechnern und einem Buch noch ein wenig in der Sonne sitzen, erst arbeiten und dann lesen…… und liefen dann aber mitten in das erste Konzert von Björn Paulsen auf dem Pooldeck… wir blieben hängen, sogen die richtig, richtig tolle Stimmung des Deutschpop-Poeten auf und fanden uns plötzlich mehr oder weniger tanzend in dem Bereich vor der Bühne wieder. Julia meinte irgendwann nur, dass sie mal eben unsere Sachen zurück auf die Kabine bringt, weil wir eh zu nichts mehr kommen würden, und ab diesem Zeitpunkt hat uns die Eventreise komplett in ihre Bubble gezogen… die Musik, die Live Performance der einzelnen Musiker und Sänger auf der Bühne, die ganze Stimmung… das war wirklich intensiv und ging richtig unter die Haut. Und wir sind einfach mitten hinein gesprungen in diese Emotionen. Und es fühlte sich irgendwie an, als wären wir auf einem Festival… nur persönlicher. Und ohne Matsch. Ohne Dixi-Klos. Ohne Zelten. Feine Sache!! 🙂
Nach Björn Paulsen stand um 15 Uhr dann Julias persönliches Highlight des Tages: Julian Pförtner. 2022 im Team von Peter Maffay bei „The Voice of Germany“, hat es der jetzt 23-Jährige auf den zweiten Platz geschafft. Da wir keine Casting Shows gucken, war das alles bislang an mir vorbei gegangen. Mir fiel auf, dass der junge Mann seinen Soundcheck sehr lässig in Adiletten durchzog – sowas liebe ich ja, wirkt es auf mich herrlich bodenständig. Zum Konzert wechselte er dann noch mal das Outfit, führte aber äußerst sympathisch durch sein Programm und ich denke, dass wir von diesem Mann auch noch einiges hören werden in den kommenden Jahren. Eine richtig schöne Stimme, kombiniert mit musikalischem Talent und für meinen Geschmack auch gute Songs und Sounds… und als Songwriter ist Julian auch bereits seit seiner Jugend unterwegs. Solche Details begeistern mich – und ich liebe es ja sowieso, wenn ich Zeuge werden kann, wie Menschen in ihrer Musik aufgehen. So wurde Julias Highlight zu meiner Überraschung des Tages und ich bin einfach nur dankbar gewesen, dass ich durch Julia Teil dieser magischen Momente sein durfte.
Abends waren wir noch zum Kapitäns-Cocktail eingeladen, der in der Kaffee Lounge ausgerichtet wurde. Nach einer kurzen Ansprache des Kapitäns wurde es gemütlich und wir kamen mit ganz tollen Damen aus der Crew ins Gespräch. Wir haben über ein paar Themen in Bezug auf Landausflüge gesprochen, aber zum Beispiel auch den Tipp bekommen, dass ja in der Kaffee Lounge seit einiger Zeit auch ein Dinner angeboten werden würde… na, das mussten wir auf jeden Fall mal zum Testen ins Auge fassen für einen der kommenden Abende.
Da heute Abend auch schon die Pool Party stattfinden sollte, haben wir uns um halb zehn noch mal gut eingepackt und sind rauf aufs Pooldeck gegangen. Die Party unter dem Motto „St. Pauli“ war schon in vollem Gange und bot auch mit den entsprechend gekleideten Tänzern aus dem Ensemble der Mein Schiff 4 einiges zu sehen, so dass wir trotz der frischen Temperaturen noch bis kurz nach elf auf dem Pooldeck verweilten, bevor es dann ab ins Bett ging. Fun Fakt: wäre es nicht so kalt gewesen, wäre mindestens Julia spontan in den Pool zum aufblasbaren Flamingo gehüpft… der hat schon ordentlich provoziert…! 😜 Die Deko war übrigens überhaupt echt cool mit den Pool-Tierchen und den riesigen Diskokugeln auf den Whirlpools. 🙂
Tag 3: Helsinki
12.09.2023
Nach einem leckeren Frühstück wollten Julia und ich einfach mit dem Shuttlebus von TUI Cruises ein bisschen nach Helsinki rein und dort dann auf eigene Faust etwas die Stadt erkunden. Spontan schlossen sich Heike und Dieter noch an, und so zogen wir also zu viert los.
Das Shuttle brachte uns zu einem guten Startpunkt an den Rand der Innenstadt, nahe des Doms und der russisch-orthodoxen Kirche. Wir wollten erst einmal zu beiden dieser imposanten Gebäude, und hatten hierbei schon wunderschöne Eindrücke in einer Nebenstraße und im Café Johan & Nyström quasi zum Fuße der Kathedrale, wo wir einen herrlichen Kaffee und absolut uriger Atmosphäre genossen.
Nachdem wir an der Uspenski-Kathedrale waren, wollten Heike und Dieter wieder zurück aufs Schiff und so trennten sich unsere Wege. Für Julia und mich ging es zu Fuß weiter bis zur Halbinsel Tervasaari. Hier ließen wir einmal die vergangenen zwei Tage Revue passieren und genossen ganz bewusst auch einmal die herrliche Stille. So eine Eventreise ist ganz fantastisch, aber durch die ganzen Emotionen, die man in der Musik erlebt, auch wahnsinnig intensiv. Nach einem schönen kleinen Spaziergang durch die Natur ging es für uns dann auch zurück zum Shuttle und wieder auf die Mein Schiff 4, denn Julia hatte heute noch ein paar weitere Highlights vor sich. Das erste hiervon ließ nicht lange auf sich warten: ein Termin im Tattoo-Studio um 15:30 Uhr. Ich durfte sie sogar begleiten, um das Ganze ein wenig festzuhalten (vor allem natürlich für sie selbst als Erinnerung). Im Studio war ich total überrascht, dass hier drei Tattoo Artists parallel arbeiteten… und ich bekam zu hören, dass für die Full Metal Cruise sogar sieben (!) Künstler an Bord sein würden und für die erste Fahrt auch schon 80 Vormerkungen seien… alle Achtung! 😮 Ergo… wer beim Tätowieren etwas Privatsphäre bevorzugt, sollte das Projekt dann eher nicht für eine Eventkreuzfahrt ins Auge fassen. 😉 Als die Vorlage fertig und auf Julias Körper platziert war, bin ich dann schon mal auf die Kabine gegangen und habe mich für den Rest des Abends frisch gemacht, denn wir waren mit den nächsten Programmpunkten (und Highlights) heute noch KOMPLETT durchgetaktet… umso wichtiger, dass das Bad dann entsprechend auch für die liebe Julia wieder frei war, damit sie direkt reinhüpfen konnte nach ihrem Termin… so standen wir dann auch pünktlich um kurz vor 19 Uhr wieder auf dem Pooldeck, um dem nächsten Konzert beizuwohnen: Joel Brandenstein gab sich (und uns) die Ehre. Auch hier war ich ja wieder komplett ahnungslos, was mich erwarten würde, und auch hier wurde ich alles andere als enttäuscht! Joel hat eine tolle und markante Stimme und auch eine tolle Band mit auf der Bühne, die seine gefühlvollen Songs musikalisch ideal mit Akustik Gitarre(n), Keyboard und Geige unterstützten. Ich erfuhr während des Konzerts sehr viel zu seinem Werdegang… sehr spannend und eine tolle Geschichte über die Liebe und das Vertrauen einer Mutter zu ihrem Kind, dazu, seinen Weg zu gehen und seinen Träumen zu folgen. Die Songs ließen allerdings auch erahnen, dass Joel viel Leid, Sehnsucht und Traurigkeit in sich trägt… es waren überwiegend deutschsprachige Balladen, die sich sowohl textlich als auch von der Musik her in dieser Gefühlswelt bewegten. Also nicht unbedingt leichte Partykost, aber unfassbar schön! Und so waren wir auch begeistert, als Joel ein Lied damit ankündigte, dass er vor ein paar Tagen das Lied „Halleluja“ von Peter Maffay gecovert habe und hier an Bord von Peter selbst angesprochen worden sei, weil ihm jemand das Video gezeigt habe… es habe ihm so gut gefallen, dass er Joel spontan eingeladen habe, diesen Song gemeinsam während seiner Konzerte zu singen. Man konnte Joel anmerken, wie viel es ihm bedeutete, und er gab auch zu, dass er jetzt schon richtig nervös sei, weil er abends mit seinem Idol auf der Bühne stehen würde. Wir freuten uns über diese Ankündigung, denn unser krönender Abschluss des Tages sollte das erste der drei Maffay Konzerte um 21 Uhr sein.
Völlig beseelt gingen wir nach dem Auftritt von Joel Brandenstein zur Kaffee Lounge, um das französische Bistro zu testen. Und es war köstlich! Französische Zwiebelsuppe, Coq au vin und Kuchen… einfach fantastisch, und preislich absolut in Ordnung. Dazu natürlich auch die wunderschöne Atmosphäre der Kaffee Lounge selbst. Und die Frage, warum diese Möglichkeit bislang so wenig genutzt wird… haben das etwa bislang wirklich nur eine Handvoll Menschen mitbekommen? Leute, probiert das Bistro aus auf der Mein Schiff 4!! 😮💨
Gut gesättigt (aber nicht zu voll) ging es für uns dann um zwanzig vor neun Richtung Theater… und schon in den letzten Ausläufern des Walls standen wir dann in der Warteschlange für den Einlass, der eben um 20:40 Uhr auch beginnen sollte. Hier erfuhren wir zum einen, dass die ersten Fans wohl schon seit 15 Uhr nachmittags ausgeharrt hatten (Respekt! 😮), zum anderen erlebten wir, wie fix es voran geht, selbst wenn man ganz hinten ansteht, so wie wir, die mit der Einstellung “im Theater gibt es keine schlechten Plätze” an die Sache herangegangen waren. Witzige Info: man konnte sich am Eingang Getränke (in Dosen und Plastikflaschen) mitnehmen… Bier, Softdrinks und Wasser standen zur Wahl, so wie ich es gesehen habe. Selbst während des Konzerts konnte man einfach aufstehen und sich noch etwas holen. Das war irgendwie richtig cool, und so ging es richtig gut gelaunt auf die Suche nach zwei Plätzen. Wir wurden auf dem ersten Oberrang fündig, relativ weit zur linken Seite der Bühne. So sahen wir zwar den Keyboarder nicht mehr, aber ansonsten waren es mega gute Plätze.
Um kurz nach neun ging es dann auch los… und das Theater stand! Gut… für die meisten Menschen auf den Oberrängen war damit nach ein paar Minuten dann auch schon wieder Schluss… umso dankbarer waren wir für unsere Plätze, bei denen es drumherum niemanden interessierte, dass wir eben auch nahezu das ganze Konzert über stehen wollten. Es war nämlich relativ leer in der Seite, sodass diejenigen, die lieber sitzen wollten, dann einfach zwei Sitze weiter gerutscht sind.
Aber zurück zu Peter Maffay… was soll ich sagen? Ich kannte vielleicht eine Handvoll Lieder von ihm vor dieser Fahrt… und selbst davon war mir bei einigen davon vorher noch nicht mal bewusst, dass es eben Maffay-Songs waren. 🫣 So war ich dann mehr als überrascht, wie sehr mich das Konzert abgeholt und mitgenommen hat… es war mir eine echte Freude mitzuerleben, mit wieviel Kraft und Bühnenpräsenz dieser 74-jährige Sänger seine Show da machte. Was für eine Stimme! Was für eine Stimmung! Rock und Balladen lösten sich wunderbar ab und die Band wirkte wie eine große Familie, die einfach gerade Bock hat miteinander zu feiern. Jeder einzelne Musiker ist unglaublich talentiert, genauso wie die Background-Sänger übrigens auch. Einige Mitglieder der Peter Maffay Band haben ja auch eigene Musik Projekte und Peter war es sehr wichtig, dass sich in den fünf Tagen nicht alles komplett um ihn dreht, sondern auch für die anderen entsprechend Raum war, um sich dem Publikum präsentieren zu können. Auch während des Konzertes gab es kurze Solo-Einlagen – entweder an den Instrumenten, oder aber in Form von eigenen Songs, wie bei Yaris Maffay, der sonst als Background Sänger mit auf der Bühne steht. Oder in Form von Duetten, wie mit Julian Pförtner, Joel Brandenstein, oder Linda Teodosiu.
Zweieinhalb Stunden haben sie zusammen wirklich alles gegeben. Anschließend sind Julia und ich auch nur noch ins Bett gefallen. 😅
Tag 4: Stockholm
13.09.2023
An diesem Morgen wurde ich gegen kurz vor sieben durch Julia geweckt, die sich ganz leise anzog, weil sie ein paar Minuten von der Fahrt durch die Schären genießen wollte. Ich drehte mich nach einem Blick auf einen sehr grauen Himmel genüsslich noch mal für zehn Minuten um, um dann aber auch aufzustehen und mich fertig zu machen. Julia war um kurz nach halb acht auch wieder da und so ging es für uns dann auch direkt zum Frühstück. Danach trennten sich unsere Wege für eine Weile, denn Julia hatte eine Fahrradtour gebucht und ich wollte auf eigene Faust in Stockholm zum Paradox Museum gehen. Als ich das Schiff gegen halb elf verließ, war der Himmel zwar immer noch dicht verhangen, aber es war zumindest trocken. Zu Fuß waren die viereinhalb Kilometer bis zum Paradox Museum in guten Laufschuhen prima zu schaffen. Das Museum selbst kostet ca. 19 Euro Eintritt und macht auch echt viel Spaß – vor allem, wenn man mindestens zu zweit dort ist, weil sich dann auch noch mal ganz andere Foto-Möglichkeiten ergeben. Insgesamt fand ich aber auch als „Single“-Besucher schon die ganzen Exponate ziemlich cool und habe mich von den vielen optischen Täuschungen beeindrucken lassen. Was ich gut fand war, dass auch eine Mitarbeiterin des Museums zwischendurch herumging und bei dem einen oder anderen Modell ein bisschen Hilfestellung gab, wie man am besten damit umgeht, um den Effekt richtig zu erleben.
Als ich wieder auf dem Weg Richtung Gamla Stan war, wo die liebe Julia bei ihrer Pause in einem Café auf mich warten wollte, bemerkte ich, dass es zu nieseln begonnen hatte und dieser Regen auch immer dichter und durchdringender wurde. Ich sagte daher nur kurz „Hallo“ und bin dann auch direkt wieder weiter – die Fahrradgruppe wollte nämlich auch den Stopp deutlich abkürzen und dann ebenfalls wieder auf direktem Wege zum Schiff.
Jetzt erinnerte mich das Wetter glatt an meine Wanderung in Busan Anfang April… da bin ich auch nass bis auf die Unterhose wieder zurück vom Ausflug gekommen. 😅 Nicht schlimm… für uns Mädels ging es nacheinander kurz unter die heiße Dusche und danach gab es erst mal eine Portion Penne… und vielleicht auch ein Gläschen Champagner als Entschädigung. 😇
Pünktlich um 18 Uhr waren wir dann aber auch wieder auf dem Pooldeck, denn Julian Pförtner gab sich noch einmal die Ehre. Leider war es immer noch sehr ungemütlich, deswegen haben wir uns schön warm eingepackt. Und weil vor der Bühne mehr Platz war als beim ersten Auftritt, kamen wir in den Genuss mit ihm zwischen seinen Songs sogar anstoßen zu können – womit Julian übrigens nicht gerechnet hat… es war beim ersten Konzert mehreren Personen im Gedächtnis geblieben, dass er seinem Publikum zwischendurch ganz locker mit einem Bierchen zuprostete… deswegen hatte er nach ein paar Minuten direkt mal ein paar Flaschen auf der Bühne stehen, als bemerkt wurde, dass er diesmal ohne Getränk dort erschienen war. Aus der Nummer kam er dann auch nicht mehr raus. 😂
Nach dem Auftritt ging es für uns ins La Spezia, um das zweite Dinner aus unserem Gourmet Paket zu genießen… und das taten wir dann auch mit einem fantastischen 3-Gang-Menü. Wunderbar war, dass wir hier noch mit einem ganz tollen Sonnenuntergang beschenkt wurden nach diesem doch recht nass-grauen Tag.
Zum Abschluss ging es noch mal aufs Pooldeck zu Björn Paulsen, der wieder einmal alles zum Feiern brachte, und dann hatten wir auch an diesem Tag wieder mehr als genug Eindrücke und zogen uns nur noch auf die Kabine zurück, um uns einfach mal richtig auszuruhen. Allerdings konnte ich mein Buch dann irgendwie nur noch ganz schwer aus der Hand legen und so war es schon halb zwei, als ich endlich das Licht ausmachte.
Ausflug Rebecca: Stockholm auf eigene Faust erkunden
Ausflug Julia: Fahrradtour
Tag 5: Seetag
14.09.2023
Um kurz vor sieben waren wir zwei schon wieder wach… aber diesmal, weil es wieder ein ganz wundervolles Licht gab… blauen Himmel, ein paar kleine Wölkchen… das genossen wir erst einmal eine ganze Weile mit einem Käffchen im Bett, bis wir zum Frühstück aufbrachen, wo uns schon wieder Heike und Dieter erwarteten und extra für uns den etwas größeren Tisch gewählt hatten, damit wir noch einmal gemeinsam frühstücken könnten.
Nach dem Frühstück haben wir uns ein bisschen in die Sonne gesetzt und das eine oder andere nette Gespräch gehabt. Um kurz nach elf musste ich dann einmal zum WC und bin dafür auf Deck 12 raus auf das Pooldeck gegangen. Hier bemerkte ich einen Sprechchor auf der Bühne, der in einer Tour sang: „Wir woll‘n den Peter seh‘n, wir woll‘n den Peter sehn…“… ich erfuhr, dass hier die Idee war, ein Fan-Foto mit Peter Maffay zu machen, wo halt richtig viele Menschen aus den Fanclubs drauf wären… man singe schon seit über einer Stunde, hieß es… okay… Respekt. Ich stellte fest, dass die Toilette gerade ein wenig voll war und beschloss, dann einfach auf eines der unteren Decks zu gehen. Also wieder rein, am Aufzug vorbei Richtung Treppe… und dann bremste ich abrupt… denn neben dem Aufzug stand… Peter Maffay! Ich musste lachen… er schaute fragend zu mir und ich erklärte ihm, dass es irgendwie schon witzig sein, dass ausgerechnet ich ihn hier sehe, wo doch hunderte Menschen draußen nach ihm riefen und auf ihn warten würden… er lachte ebenfalls und dann kam eine Frau um die Ecke und fragte ihn nach einem gemeinsamen Foto. Er kam der Bitte ganz höflich nach und da bemerkte ich, dass ich mich auch nicht weiter bewegt hatte… also nutzte ich die Gunst der Stunde und sagte zu ihm, dass es mir ebenfalls eine Ehre wäre, wenn er noch eine Sekunde Zeit für ein Foto hätte. Da lachte er wieder und nahm mich mit den Worten „aber selbstverständlich“ in den Arm, während seine Begleitung (in diesem Falle nicht seine Frau, sondern vermutlich ein Herr aus seinem Team) schnell mit meinem Handy das Foto schoss.
Danach flitzte ich dann ganz schnell bis zum Theater auf die Toilette, bevor ich direkt zurück zu Julia rannte, um ihr zu sagen, dass sie schauen soll, ob er noch dort steht (was aber leider nicht der Fall war, er muss direkt danach dann wirklich raus zu seinen Fans gegangen sein).
Ab dem Mittag gaben sich dann auf dem Pooldeck noch mal die Künstler sozusagen die Klinke in die Hand. Den Anfang machte Joel Brandenstein um 12:30 Uhr, dann kam um 15 Uhr Charly Klauser auf die Bühne (was für ein Energiebündel! Und ein absolutes Multitalent!). Um 16:30 Uhr durften wir dann Peter Keller erleben, der ebenfalls ganz tolle Songs macht. Seine Anekdoten zwischen den Liedern waren darüber hinaus auch noch äußerst unterhaltsam. Er überzog seinen Auftritt ein wenig, was aber lustig war, denn der Aufbau für den nächsten Act – Julian Pförtner – wurde dann einfach schon mal gemacht, während er auf die Fläche direkt am Pool auswich, wo eigentlich sonst die dicken Matratzen liegen. Mega witzige Aktion! Julian Pförtner habe ich dann auch noch eine ganze Weile zugehört, aber dann musste ich auch rein, weil ich noch einen Termin im Spa hatte. Julia wollte in der Zeit in Ruhe duschen gehen und dann auf mich warten, weil wir um 20 Uhr noch unser drittes Gourmet-Paket Dinner im Surf & Turf genießen wollten. Den Spa Termin habe ich auch noch gemacht… und danach kam dann alles anders als gedacht. 😅
Als ich um Viertel vor acht wieder auf der Kabine war, meinte Julia zur Begrüßung (während sie schon über ihrem Koffer stand und packte): „Rebecca……. Wir haben ein Problem!“ Ich nur: ????
Was war passiert? Julia ist auf dem Weg rein Peter Keller über den Weg gelaufen und die beiden sind dann ins Gespräch gekommen… er war überrascht und offensichtlich etwas berührt von der Geschichte, die uns hier bei dieser Reise an Bord gebracht hat. So fragte er Julia dann irgendwann, ob wir denn schon beim Maffay-Konzert waren, was sie natürlich bejahte und ihm dann auch erzählte wie begeistert ich und emotional berührt sie selbst dieses Konzert erlebt hatte. Er fragte sie dann, ob wir vielleicht Lust hätten noch einmal hinzugehen, er hätte die Möglichkeit, auch mal jemanden auf die Gästeliste zu setzen und wenn das Kontingent für den Abend noch nicht ausgeschöpft sei, dann würde das noch funktionieren… Julia erklärte ihm, dass wir eigentlich Dinner im Surf & Turf reserviert hätten und sie mich jetzt erst fragen müsste, ich aber noch bei der Physio sei. Er meinte dann nur, dass das kein Problem sei… wenn wir eben wollten, sollten wir um Viertel nach acht am Treffpunkt für alle von der Gästeliste sein, er würde dem entsprechenden Gastgeber auf jeden Fall einfach mal Bescheid geben.
Ich sagte zu Julia nur, dass wir ja wegen Peter Maffay aufs Schiff gekommen seien und dass ich natürlich auch noch ein zweites Mal mit ihr ins Konzert gehen würde, wenn sie das gerne noch mal erleben würde. Das Surf & Turf können wir auf jeder Reise genießen – Peter Maffay live nur auf dieser einen Fahrt. Ich flitzte also in Windeseile unter die Dusche und machte mich frisch und dann standen wir auch pünktlich am Treffpunkt. Das Grüppchen war erstaunlich groß, aber jeder hatte eben einen guten Grund hier zu stehen (und wer wäre ich, hierzu irgendeine Form von Bewertung abzugeben!). Wir wurden dann allesamt abgeholt und über einen komplett separaten Weg ins Theater gebracht, buchstäblich an allen Warteschlangen vorbei. 😳 Damit hätte ich jetzt wiederum nicht gerechnet. So saßen wir zunächst in der ersten Reihe ganz außen, bis eine junge Frau vor uns stand, die für sich und ihre Reisebegleiter unsere Plätze für sich beanspruchte. Wir haben da kein Problem mit gehabt und sind dann einfach eine Reihe nach hinten und sogar noch ein kleines Stück weiter rein gerückt (somit saßen wir quasi direkt vor Peter Keller). Als die Türen um zwanzig vor neun geöffnet wurden, gab es ein paar bissige Kommentare… verständlich, aber ich hätte Julia natürlich auch nicht einfach alleine vorne hingesetzt und mich selbst dann irgendwo ganz hinten… 🤷♀️ wir blieben wo wir waren und genossen dann auch dieses schöne Konzert wirklich noch einmal sehr und ich gönnte Julia diese unerwartete Überraschung aus ganzem Herzen.
Nach dem Konzert ging unser erster Gang dann zunächst zum WC (wir trauten uns nicht zwischendurch zu gehen, da wir ja nur geladene Gäste waren, aber nicht offiziell eingebuchtet über die Bordkarte… nicht, dass wir in dem Falle nicht mehr reingekommen wären…😬) und direkt danach dann ins Tag & Nacht, um wenigstens noch eine Kleinigkeit zu essen. A propos… hier wurde das Konzept vor Kurzem geändert: es wird nun jeden Tag Küche aus einer anderen Region der Welt angeboten und nicht mehr jeden Tag mehr oder weniger die gleichen Klassiker. Aber keine Sorge: die Currywurst ist weiterhin zu haben. 😉
Nachdem wir satt waren, sind wir sogar noch auf ein Bierchen in die Abtanzbar gegangen. Hier war allerdings nicht so viel los… da merkte man schon, dass am kommenden Morgen eben Abreisetag war. Ja… das war dann auch mein Stichwort. Gegen ein Uhr sind wir auf die Kabine hoch und dann wurde auch noch mein Koffer fix gepackt. Zum Vor-die Tür-Stellen war es zwar leider schon viel zu spät, aber so konnten wir wenigstens entspannt ins Bett gehen, weil die Aufgabe einfach schon erledigt war.
Tag 6: Abreise
15.09.2023
Wir konnten ganz entspannt aufstehen und noch ein letztes Mal in aller Ruhe frühstücken gehen, denn Julia hatte noch einen kleinen Termin, der irgendwann zwischen 9 und 11 stattfinden sollte. Am Ende war es dann tatsächlich auch kurz vor elf, bis es soweit war… dies wiederum führte dazu, dass wir erst kurz nach der freundlichen Aufforderung, dass dies nun das offizielle Ende der Kreuzfahrt sei, von Bord gingen und dann standen wir also um kurz nach elf vor dem Parken & Meer Schild… alleine. 😆 Wir warteten zwanzig Minuten… nichts passierte… ich rief dann bei der Nummer auf der Karte an und erfuhr, dass man aktuell warten würde, dass das erste Shuttle am Parkplatz voll wäre und dann Richtung Kreuzfahrt-Terminal starten würde… wir sollten mal mit einer Ankunft in 20-25 Minuten rechnen. Puh… warten ist definitiv nicht unsere größte Stärke, aber da mussten wir dann durch. Ende vom Lied: wir warteten fast bis 12 Uhr. 😬 Moral aus der Geschicht‘: sei nächstes Mal einfach pünktlich bis SPÄTESTENS 11 Uhr am P&M Shuttle Treffpunkt. 😅
Mit dem Auto lief dann aber alles reibungslos und so ging es dann eben auf nach Bremen. Leider aufgrund der Verkehrslage in gut dreieinhalb Stunden diesmal, aber da macht man halt nichts. Ich setzte die liebe Julia ab, machte noch zwei schnelle Boxenstopps (einen bei ihr und einen, um mir im Supermarkt noch schnell eine Kleinigkeit zu Essen zu organisieren, damit ich nicht irgendwo am Rasthof anhalten muss) und dann ging es auch direkt weiter Richtung Heimat, wo ich dann gegen 20 Uhr müde, aber glücklich wieder eintrudelte.
Fazit
Was ist mein Fazit zur Event Reise „Rock’n Sail“ mit Peter Maffay und Band?
Ich weiß, dass Event Kreuzfahrten kein Schnäppchen sind. Wir haben für unsere Meerblick Kabine 1.500 € pro Person gezahlt. Aber: wenn man mal zusammenrechnet, was man an Land für die einzelnen Konzerte gezahlt hätte, dann würde der reine Reisepreis wahrscheinlich schon unter 1.000 € liegen. Ich bin als Musik-Fan, aber nicht als Maffay-Fan an Bord gegangen. Von allen anderen Sängern kannte ich vor der Reise nicht einen Namen. Es war also ein absolutes Überraschungsei für mich. Privat höre ich fast jedes Genre, da ist von Klassik über Rock und Schlager bis Techno wirklich alles dabei, komplett abhängig vom Anlass und im Auto (oder wenn ich einfach mal die Kopfhörer aufsetze) vor allem von meiner eigenen Stimmung. Für mich hat sich dieses Experiment wirklich gelohnt und jegliche Erwartung, die ich im Vorfeld vielleicht hatte, mehr als Übertroffen. Ich bin Julia sehr dankbar dafür, dass sie ausgerechnet mich gefragt hat, ob ich nicht ihr Reisebuddy sein mag auf dieser Tour, denn ich gebe zu, dass ich sonst wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, auf diese Reise zu gehen. Was lehrt mich das? Es macht Spaß neue Dinge auszuprobieren! Und dank der Einstellung von Peter Maffay, dass sich eben nicht alles nur um ihn drehen soll, war das musikalische Programm extrem abwechslungsreich und wirklich rundum rund für mich. Also… wer Musik mag, dem kann ich einfach nur empfehlen, sich einfach mal auf eine solche Reise zu begeben. Es ist wirklich etwas Einmaliges! Ich würde es demnach auch wieder tun! 😎
Reisebericht Rock ’n‘ Sail 2023 mit Peter Maffay
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