Reisebericht Östliches Mittelmeer mit Piräus

Eine Kreuzfahrt durch das östliche Mittelmeer ist wie eine Reise durch Zeit und Raum – eine perfekte Mischung aus Entspannung und Abenteuer, Kultur und Kulinarik, Sonne und Meer. Mit der Mein Schiff 5 ging es für Jana auf eine unvergessliche Reise entlang der schönsten Perlen im Östlichen Mittelmeer.

Für alle ungeduldigen unter euch: Hier geht’s direkt zu ⤵️
💙 Tag 1: Anreise
💙 Tag 2: 1. Seetag
💙 Tag 3: Kusadasi
💙 Tag 4: Bodrum
💙 Tag 5: Mykonos
💙
Tag 6: Piräus (Athen)
💙 Tag 7: 2. Seetag

Tag 1: Heraklion (Anreise)

09.08.2024

Ich freute mich sehr, dass ich auf dieser Reise wieder meinen Freund Christoph mitnehmen konnte. Wir waren schon am Abend vorher angereist, da die Flüge von München aus für den Freitag sehr teuer waren. So konnten wir entspannt in Heraklion aufwachen. 

Mein Freund und ich machten uns im Hotel fertig, ließen die Koffer dort und spazierten ein wenig durch die Stadt. Aktuell ist Sommerschlussverkauf in Griechenland und ich genoss es, durch die verschiedenen Boutiquen zu schlendern. Chris interessierte sich unterdessen für gutes griechisches Olivenöl. Schließlich ist Kreta einer der Hotspots für gutes Olivenöl in Griechenland. 

Danach trafen wir uns am Morosini Brunnen. Dieser Brunnen ist das Herz der Stadt und direkt davor befindet sich eines meiner Lieblingscafés in Heraklion. Das Café Phyllosophies am Löwenplatz ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen sehr beliebt, da es hier sehr gute Desserts gibt, insbesondere die leckeren griechischen Bougatsa. Wir bestellten uns einen Kaffee und eine klassische Bougatsa mit Creme sowie griechische Donuts, Loukoumades. Von der Terrasse aus hatten wir einen sehr schönen Blick auf das bunte Treiben am Löwenplatz und die leckeren Desserts waren für uns eine Art Frühstücksersatz. 

Danach schlenderten wir entspannt wieder zurück zum Hotel, nahmen unsere Koffer entgegen und spazierten weiter zum Hafen. Von der Altstadt Heraklions aus ist es circa 1 km bis zum Hafen. Wir hatten nur kleine Handgepäckkoffer, deshalb hatten wir uns gegen ein Taxi und für einen Spaziergang zum Hafen entschieden. 

Am Hafen angekommen, stiegen wir in den Shuttle-Bus, der die individual anreisenden Gäste vom Hafenterminal zum Schiff bringt, da das Gelände fußläufig nicht betreten werden darf. Gäste mit einem Anreisepaket über die Reederei werden direkt zum Schiff gebracht. 

Der Check-in funktionierte sehr schnell, da wir noch relativ früh dran waren um 13:30 Uhr. Der offizielle Check-in fängt für die meisten Gäste ja erst ab 15:00 Uhr an. Da ich Lektorin an Bord bin, kann ich ohne Aufpreis früher einchecken. 

An Bord angekommen, genehmigten wir uns erst einmal eine Erfrischung im Tag & Nacht Bistro. Der lange Spaziergang zum Hafen in der prallen Sonne war nicht ohne Anstrengung gewesen. Danach ging es auf die Kabine (#6093) und wir machten uns frisch und ruhten uns etwas aus. 

Der restliche Tag verflog ziemlich schnell und kaum hatte ich mich versehen, war es auch schon wieder Zeit zum Abendessen. Zum Abendessen ging es ins Atlantik Mediterran. Heute gab es im Menü mein Lieblingsdessert, eine Kirschrolle, eingerollt in Marzipan mit Amarena-Eis. Ein Traum. 

Das Auslaufen konnte ich leider nicht miterleben, da ich um 21:30 Uhr noch einen Technik-Check im Theater hatte, damit in dieser Woche bei den Vorträgen alles vorbereitet ist. 

Ich freue mich schon auf den Seetag morgen. Da habe ich gleich zwei Vorträge zu vier Häfen, da wir nur diesen einen Seetag haben, bevor alle vier Häfen aufeinanderfolgen. ​​​​​​​​​​​​​​​​ 

Tag 2: 1. Seetag

10.08.2024

Heute war unser erster Seetag und ich wachte mit einem wunderschönen Meerblick und einem leckeren Espresso auf dem Balkon auf. Ein perfekter Start in den Tag! 

Dann machte ich mich bereit für meinen ersten Vortrag. Ich hielt einen Vortrag zu den Häfen Kusadasi und Bodrum, denn diese zwei türkischen Häfen würden wir auf unserer Reise als erstes besuchen. Da wir auf dieser Reise sehr viel Zeit an Land und nur sehr wenig Zeit an Bord hatten, und deswegen nur wenige Zeitfenster im Theater für die landeskundlichen Vorträge waren, hatte ich zwei Häfen in einen Vortrag zusammengelegt. 

Um 11:30 Uhr war es dann soweit. Es hatten sich glücklicherweise viele Gäste im Theater eingefunden, und nach meinem einstündigen Vortrag beantwortete ich noch einige Fragen. Die Frage, ob man in Kusadasi und Bodrum mit dem Euro zahlen könne, hatte ich diesmal in meinem Vortrag deutlich breiter beleuchtet. Ich erklärte, warum man an beiden Häfen sehr gut mit Euro bezahlen kann und welche Ausnahmen es gibt. Dadurch gab es im Anschluss keine Fragen mehr zu diesem Thema. Stattdessen gab es viele Fragen zum Thema Hammam und ob ich welche, insbesondere für Frauen, empfehlen könne. Offenbar hatte ich in meinem Vortrag bei einigen Gästen Lust auf eine türkische Hammam-Erfahrung geweckt. 

Danach hatte ich noch kurz Zeit für ein Mittagessen mit meinem Freund im Anckelmannsplatz, bevor ich mich wieder auf den Weg ins Theater machte. 

Mein nächster Vortrag um 14:30 Uhr handelte über die beiden griechischen Inseln Mykonos und Kreta. In diesem Vortrag beleuchtete ich unter anderem interessante Anekdoten zur griechischen Lebensart, die Entwicklung von Mykonos zu einem Touristen-Hotspot innerhalb nur weniger Jahrzehnte und die Liebe zum griechischen Wein. 

Nach dem Vortrag entspannte ich mich ein wenig auf meiner Kabine, mit einem schönen Blick vom Balkon aufs Meer. Die Sonne war schon langsam am Untergehen und es war früher Abend, als ich mich aufmachte, zur Osteria für ein frühes Abendessen mit meinem Freund. 

Zum ersten Mal probierte ich diesmal in der Osteria das gegrillte Gemüse mit Honig, Lavendel und Ziegenkäse aus. Bisher hatte ich hier immer nur Pizza und Pasta bestellt. Das Grillgemüse war vorzüglich und eignet sich sehr gut als Vorspeise, da der Teller nicht allzu groß ist. 

Den Abend ließen wir gemeinsam in der TUI Bar ausklingen. Es war schön, nach den beiden Vorträgen noch etwas Zeit zu zweit zu genießen und den Tag Revue passieren zu lassen. 

Morgen sind wir in Kusadasi. Ich freue mich schon sehr auf unsere beiden türkischen Häfen. 

Tag 3: Kusadasi

11.08.2024

Heute waren wir bereits in Kusadasi, als ich auf meiner Kabine aufwachte. Statt einem schönen Ausblick blickte ich jedoch geradewegs auf ein anderes Kreuzfahrtschiff, das nur wenige Meter neben uns auf der anderen Seite des Stegs am Hafen lag, ein Schiff von Celebrity Cruises. 

Ich nutzte die freie Zeit am Morgen, um mir eine E-SIM für die Türkei über die App Airalo zu kaufen. Schließlich fallen in der Türkei teure Roaming-Gebühren an und eine eSIM kostet nur ein paar Euro. Die 2 GB würden mir für beide türkische Häfen sicher ausreichen und die Navigation auf eigene Faust deutlich erleichtern. 

Wir machten uns entspannt fertig und gingen dann verhältnismäßig spät von Bord, denn um 10:30 Uhr waren die meisten Gäste schon längst auf ihren Landausflügen. Heute war Sonntag und da in der Türkei ein ausgiebiges Frühstück zum Sonntag dazugehört, hatte ich mir vorgenommen, in der Stadt gut auf Türkisch zu frühstücken. 

Ein guter Freund hatte mir das Restaurant Golden Boys in der Innenstadt von Kusadasi empfohlen. Nachdem wir von Bord gegangen waren, machten wir uns also auf einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zum Frühstücksrestaurant. 

Vom Hafen in die Innenstadt von Kusadasi ist es glücklicherweise nur ein paar 100 m zu Fuß. Die Altstadt ist ein einziger, großer, bunter Basar, der bereits im Hafenterminal anfängt. Wer es etwas ruhiger mag, kann stattdessen an der schönen Hafenpromenade entlang spazieren. Man wird bei einem Spaziergang durch die Stadt sehr oft von Straßenverkäufern angesprochen, darauf sollte man sich einstellen, aber das gehört nun mal zur türkischen Basarkultur dazu. 

15 Minuten später waren wir bereits am Lokal angekommen, das in einer Nebengasse lag. Wir bestellten das große Frühstück, der Kellner war sehr freundlich und gesprächig, und die Speisen wurden nach und nach gebracht. Ein traditionelles türkisches Frühstück, auch „Kahvaltı“ genannt, besteht aus einer Vielzahl kleiner Gerichte, darunter frischer Käse, Oliven, Tomaten, Gurken, Honig, Marmelade, Brot, und natürlich türkischem Schwarztee, oft ergänzt durch warme Speisen wie Menemen (ein Rührei mit Tomaten und Paprika) und Sucuk (eine würzige Knoblauchwurst). Das Frühstück war sehr lecker, aber bei der Fülle an verschiedenen Restaurants, die bereits am Hafen nur wenige Meter vom Schiff ein ausgiebiges türkisches Frühstück anbieten, war das Frühstück nicht sehr hervorstechend. Wer eine besondere Frühstückserfahrung machen möchte, dem empfehle ich ein ausgiebiges Dorffrühstück in einem der Bergdörfer um Kusadasi, zum Beispiel ein türkisches Frühstück im Restaurant Artemis im Dorf Sirinice. 

Nach dem Frühstück schlenderten wir noch ein bisschen durch die Stadt und an der Promenade entlang. Ich zeigte meinem Freund die Kaleici Moschee, die Besuchern außerhalb der Gebetszeiten offensteht, und wir sahen uns ein wenig am Basar um. Am Ende hatten wir ein paar kleine schöne Mitbringsel für die Familie daheim gefunden. Darunter ein paar lokale Tees und schöne Haarspangen für die kleine Nichte meines Freundes. 

Es war schon früher Nachmittag, als wir wieder zurück in Richtung des Schiffs gingen und wieder ein wenig Hunger bekommen hatten. Direkt am Hafen befindet sich ein kleiner Fischmarkt und viele gute Fischrestaurants mit Blick aufs Wasser und die Schiffe im Hafen, darunter auch unsere Mein Schiff 5. Wir setzten uns in eines dieser Restaurants, das Le Şener Balık Restaurant, und bestellten ein paar Fischspeisen zum Teilen. Darunter frittierte Sardellen und leckerer gebratener Fisch im Brot. Dazu wurde noch ein leckerer Salat serviert. Das war sehr lecker und ein toller Abschluss unseres Tages in der Stadt. 

Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐ 
Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐
Mit Handicap geeignet⭐⭐⭐⭐
Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Es waren nur noch wenige Stunden bis zum Ablegen, als wir wieder zurück an Bord kamen. Was für ein schöner Tag in Kusadasi auf eigene Faust. 

Morgen sind wir in Bodrum. Hierfür hatten wir uns schon vorgenommen, den Tag ein wenig entspannter anzugehen und am Wasser zu verbringen, denn bei den hohen Temperaturen und der prallen Sonne muss man bei so vielen Landgängen nacheinander aufpassen, auch genügend Pausen zur Entspannung einzubauen – zumindest geht es mir immer so. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den Strandtag morgen in Bodrum. 

Tag 4 – Bodrum

12.08.2024

Heute wachte ich bereits in Bodrum auf. Vom Balkon aus konnte ich die vielen türkischen Gulet-Yachten im Wasser beobachten. Diese traditionellen Holzschiffe mit ihren charakteristischen breiten Rümpfen und zwei Masten sind ein typischer Anblick an der türkischen Riviera und werden oft für mehrtägige Bootstouren genutzt. 

Wir hatten uns vorgenommen, den Tag entspannt anzugehen und am Strand zu entspannen. Glücklicherweise hat Bodrum einen Stadtstrand, der sehr nah am Hafen liegt. Der Strand fängt schon in 800 m Entfernung vom Hafen an. Der Strandabschnitt in unmittelbarer Nähe zum Hafen ist sehr viel naturbelassener mit einem Kiesstrand und ein paar Bäumen, die Schatten spenden. Hier sind oft auch Einheimische im Wasser und es ist generell ruhiger. Der Strandabschnitt, der näher am Stadtzentrum liegt, ist sehr viel belebter mit verschiedenen Beach Clubs, Restaurants und mietbaren Liegestühlen und Schirmen. 

Wir waren gegen 10:00 Uhr vormittags noch nicht hungrig, da wir am Abend zuvor noch sehr spät einen Late-Night-Snack im Tag-und-Nacht-Bistro gegessen hatten. Also gingen wir ohne Frühstück von Bord und spazierten die Promenade vom Hafen in die Stadt entlang, auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen. 

Unsere Wahl fiel auf den Churchill Beach Club. Wie bei vielen Restaurants und Beach Clubs am Strand ist die Nutzung von Liegen und das Schwimmen für die Gäste kostenlos. Die Möglichkeit, auf einer Liege im Schatten direkt vor dem Wasser zu sitzen und sich immer wieder kühle Getränke bei der Hitze bestellen zu können, war für uns ausschlaggebend. 

Es war so angenehm, sich bei den gefühlten 40° ins kalte Wasser zu werfen. Ich bestellte mir einen leckeren Ayran zum Abkühlen. In der Türkei wird dieser Joghurt-Salz-Drink, insbesondere bei heißem Wetter, sehr häufig getrunken. 

Später, auch wenn es bereits nach 12:00 Uhr war, meldete sich verspätet der Hunger. Ich bestellte mir, auch wenn es schon lange nicht mehr Vormittag war, ein türkisches Frühstück, denn ich bin ein großer Fan davon. Ein traditionelles türkisches Frühstück besteht typischerweise aus einer Vielzahl kleiner Gerichte, darunter verschiedene Käsesorten, Oliven, Tomaten, Gurken, Honig, Marmelade, gekochte Eier, Sucuk (würzige Wurst), Börek (gefülltes Blätterteiggebäck) und frisches Brot. Dazu wird meist schwarzer Tee serviert. 

Chris bestellte sich einen gegrillten Fisch, so wie es in den vielen Restaurants am Strand in Bodrum üblich ist. Er musste mir jedoch zusätzlich auch bei meinem türkischen Frühstück helfen, da die verschiedenen Teller dann doch sehr üppig waren. 

Es folgte ein entspannter Nachmittag am Strand, und dann waren wir langsam wieder bereit, zurück zum Schiff zu gehen. Der Gang zurück zum Schiff entlang der Strandpromenade dauerte circa 20 Minuten, da wir etwas mehr als 1 km zurücklegen mussten. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐ 
Sehenswert ⭐⭐⭐⭐
Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐
Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐
Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Kurz vor dem Hafen kamen wir wieder an dem Naturstrand vorbei. Hier war inzwischen deutlich mehr los am späten Nachmittag. Chris wollte unbedingt noch mal ins Wasser und ausprobieren, ob es etwas klarer war, als das Wasser am belebten Teil des Stadtstrands. Es war tatsächlich deutlich klarer und angenehmer, hier zu schwimmen, aber das Wasser war auch sehr viel tiefer und die Strömung etwas stärker. In jedem Fall muss man an den Stränden in Bodrum damit rechnen, dass es keine richtigen Sandstrände, sondern eher Kiesstrände sind. Hier eignen sich insbesondere für Kinder Badeschuhe. 

Nach dieser weiteren kleinen Abkühlung, bei der wir auch mit einem einheimischen Seniorenpaar ins Gespräch gekommen waren, das kurz auf unsere Taschen aufgepasst hatte, während wir ins Wasser gegangen waren, gingen wir wieder zurück an Bord. 

Am Hafen war bei unserer Rückkehr viel los. Der Kreuzfahrthafen von Bodrum ist gleichzeitig auch der Hafen für die Fähren. Zur selben Zeit war ein weiteres Kreuzfahrtschiff im Hafen und eine Fähre hatte ihre Abfahrtszeit. Deswegen betrug die Wartezeit für die Kontrollen und um wieder zurück an Bord zu gehen etwas mehr als eine halbe Stunde. Ich denke, das ist nur in der Hochsaison so, denn als ich das letzte Mal in Bodrum war, war es überhaupt nicht voll am Hafen gewesen. 

Es war ein toller und sehr entspannter Tag in Bodrum am Strand gewesen. Nun sind wir bereit, morgen in Mykonos wieder etwas mehr Besichtigungsprogramm bei diesen hohen Temperaturen zu haben. 

Tag 5: Mykonos

13.08.2024

Heute waren wir in Mykonos. Mykonos ist ein Tenderhafen für unsere Mein Schiff 5. Das liegt nicht etwa daran, dass Mykonos keinen Kreuzfahrthafen hat, der größere Schiffe empfangen kann, sondern daran, dass dieser Kreuzfahrthafen in der Hochsaison auf Mykonos häufig bereits belegt ist. Heute waren beispielsweise fünf Kreuzfahrtschiffe auf Mykonos. Davon lag ein Schiff im Kreuzfahrthafen und vier Schiffe auf Reede. 

Wir hatten spontan sein wollen, deswegen hatten wir uns keine Tenderzeit gebucht und konnten somit erst gegen 11:00 Uhr von Bord gehen. In der Wartezeit gingen wir entspannt frühstücken, und ich arbeitete dann noch ein bisschen am Laptop in der TUI-Bar. 

Mit dem Tenderboot dauerte es keine 10 Minuten, bis wir am Old Port in Mykonos ankamen. Rein logistisch sah ich es tatsächlich eher als Vorteil, dass wir tenderten, denn während die Kreuzfahrtschiffe am Kreuzfahrthafen fast 3 km von Mykonos-Stadt entfernt sind, ist der Old Port, den die Tenderboote nutzen, nur 800 m von der Stadt entfernt. 

Am Old Port angekommen, konnten wir also direkt nach Mykonos Stadt hineinlaufen. Ich hatte die schöne Insel Mykonos bereits in der Vergangenheit mehrfach besuchen dürfen, aber für Chris war es das erste Mal. Er machte ein Foto nach dem anderen, denn die kykladische Architektur von Mykonos ist doch sehr beeindruckend. 

In der Stadt war bereits unglaublich viel los. Ich empfehle in der Hochsaison, insbesondere wenn viele Kreuzfahrtschiffe im Hafen sind, Mykonos Stadt möglichst früh am Tag oder möglichst spät am Tag zu besuchen, denn Mykonos-Stadt ist nicht besonders groß, tatsächlich ist es eher ein Dorf, ähnlich wie Oia auf Santorini. Deshalb füllt es sich hier auch recht schnell. Dennoch fanden wir abseits der Hauptgassen ein paar schöne, malerische Nebengassen, in denen wir entspannt spazieren gehen konnten. 

Ich zeigte meinem Freund ein wenig die Stadt, und anschließend begaben wir uns nach Little Venice. Little Venice ist ein malerischer Stadtteil von Mykonos-Stadt, wo die Häuser direkt am Wasser stehen und an die italienische Stadt Venedig erinnern. Hier fanden wir ein schönes, kleines Plätzchen in einem der vielen Cafés mit Blick aufs Wasser und die vielen Menschen an den Windmühlen von Mykonos, die man von hier aus sehen konnte. Wir bestellten uns je einen Eiskaffee und ruhten uns ein wenig von der Hitze aus. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐
Sehenswert ⭐⭐⭐⭐
Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐
Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐
Empfehlung ⭐⭐⭐⭐

Am frühen Nachmittag gab es für uns zwei Teller leckeren Oktopus zum Mittagessen im Restaurant KAVOS, direkt am Old Port, dazu ein griechisches Bier der Marke Fix, die es im ganzen Land auf den Speisekarten gibt. Mykonos ist ein teures Pflaster, deswegen überraschte es uns nicht, dass unser Mittagessen deutlich teurer ausfiel (80€), als ein vergleichbares Essen auf Kreta oder auf Rhodos gekostet hätte. Das Essen war sehr lecker, und dennoch kann ich dieses Restaurant leider nicht weiter empfehlen, da das Personal nicht sehr freundlich gewesen war und man uns eine Rechnung verwehrt hatte, auf der wir den Rechnungsbetrag hätten nachvollziehen können. 

Gut gesättigt ging es am späten Nachmittag so wieder zurück an Bord. 

Ein kleiner Tipp für diejenigen, die im Hochsommer Abkühlung an einem der vielen Strände in Mykonos suchen: Es gibt zwar kaum Taxis am Hafen, aber dafür eine öffentliche Busstation. Von hier aus fährt der Bus für nur 2,50 € in regelmäßigen Abständen zu verschiedenen schönen Stränden und auch wieder zurück. Die Fahrt dauert circa 30 Minuten. Ihr solltet euch nur bewusst sein, dass ein Liegenset mit Schirm auf Mykonos in der Hochsaison circa 50-70 € an den meisten Stränden kostet, und auch für kurze Zeiträume selten eine Ausnahme gemacht wird. 

Ich freue mich schon auf unseren Tag in Athen morgen. Nur schade, dass mein Freund morgen schon, zwei Tage vor dem offiziellen Ende der Reise, von Bord gehen wird, um ein paar Termine in Deutschland wahrnehmen zu können. 

Tag 6: Piräus (Athen)

14.08.2024

Als ich heute aufwachte, waren wir bereits in Piräus. Piräus ist ein Stadtteil von Athen und beherbergt den größten Hafen Griechenlands. Der Hafen von Piräus ist tatsächlich so groß, dass es nicht nur ein Kreuzfahrtterminal, sondern gleich drei gibt, die auch relativ weit voneinander entfernt sind.  

Unser Kreuzfahrtterminal, das im Bordprogramm gestanden war und ich als Lektorin auch in meinen Vorträgen vorgestellt hatte, das Kreuzfahrtterminal B, welches am weitesten weg vom Stadtzentrum von Piräus ist, hatte sich kurzfristig geändert. Wir lagen stattdessen am Terminal C. Diese kurzfristige Änderung hatte selbst mich als Lektorin sehr überrascht. Deshalb ist mein Tipp an Gäste immer, sich nie blind auf die Liegeplatz-Angaben an Bord zu verlassen, da sich der Liegeplatz immer kurzfristig ändern kann – aus Gründen die selten in der Macht der Reederei liegen. 

Chris würde bereits heute von Bord gehen, noch bevor die Reise offiziell beendet war, da er einige wichtige Termine in Deutschland hatte. 

Wir hatten uns für den Hop-on-Hop-off Bus entschieden, denn das Angebot war meines Erachtens absolut unschlagbar und sehr praktisch. Der Hop-on-Hop-off-Bus kostet für einen Erwachsenen 22 € und für ein Kind 7 €. Darin inbegriffen ist die Nutzung des Busses den ganzen Tag über und die Nutzung aller Linien. Die Busse verfügen über kostenloses WLAN, Steckdosen, kostenlose Audioguides in neun verschiedenen Sprachen und fahren alle 20 Minuten ab. 

Als wir gegen 11:00 Uhr von Bord gingen, stand der nächste Bus bereits vor dem Terminalgebäude und wir konnten einsteigen und losfahren. Mit dem Bus fuhren wir ins Zentrum von Athen, zur Plaka. Während wir an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Piräus vorbeifuhren, wie dem Mikrolimano-Hafen und dem Yachthafen, erzählte der Audioguide über die Kopfhörer im Bus uns vieles über die Region. 

In Athen angekommen, zeigte ich Chris meinen Lieblingsjoghurtladen, die Fresko Yogurt Bar. Hier kann man aus einer Fülle an Toppings und Joghurts wählen. Ich bestellte einen Joghurt mit Sauerkirschen für mich und einen Joghurt mit Thymian, Honig und Walnüssen für Chris. Die Joghurtbar befindet sich nur wenige Gehminuten von der Akropolis entfernt und ist deshalb sehr beliebt.  

Danach schlenderten wir ein bisschen über die Plaka und die Haupteinkaufsstraße der Plaka, die Adrianou Street, bis wir am Monastiraki-Platz ankamen. Normalerweise ist der Platz immer sehr belebt und voller Straßenkünstler und Musiker. Das war heute in der Mittagshitze leider nicht so.  

Auch uns war es etwas zu heiß in der prallen Sonne und wir gingen weiter durch die überdachten und schattigen Einkaufsstraßen. In Athen ist es für mich immer sehr schwierig, nicht mit mehreren Einkaufstüten wieder zurück an Bord zu kommen, denn ich finde es gibt hier so viele tolle Boutiquen. Am Ende hatte ich mir ein schönes Sommerkleid, einen neuen Sonnenhut und zwei verschiedene Arten Naturschwämme gekauft. 

Am Nachmittag wurden wir wieder hungrig, und ich probierte einen Tipp eines guten Freundes aus Athen aus, das Restaurant „Cherchez la femme“ in der Nähe des Monastiraki-Platzes. Es gab hier sehr gute griechische Küche in traditioneller Mezze-Art – ein leckerer griechischer Salat in einer Brotschüssel, gegrillte Calamari und mit Mizithra-Käse überbackene Kartoffeln. 

Es war schon 15:30 Uhr, als wir das Restaurant verließen und Chris musste langsam zum Flughafen aufbrechen. Von der U-Bahn-Station am Monastiraki-Platz fahren die Züge bis zum Airport und so verabschiedete ich ihn an der U-Bahn-Station. 

Danach lief ich über die Plaka wieder zurück in Richtung der Bushaltestelle des Hop-on-Hop-off-Buses. Die Rückfahrt im Bus war auch ein Erlebnis für sich, denn wir fuhren ein kleines Stückchen an der Küste entlang, und ich konnte schöne Strände sehen und dazu den Erklärungen des Audioguides lauschen. 

Preis-Leistung ⭐⭐⭐⭐⭐
Sehenswert ⭐⭐⭐⭐⭐
Für Kinder geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐
Mit Handicap geeignet ⭐⭐⭐⭐⭐
Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Ich nahm mir vor, bei meinem nächsten Aufenthalt in Piräus im Sommer noch mal den Bus zu nutzen und diesmal mit der Beach-Linie die vielen Strände der Region abzuklappern.  

Morgen haben wir unseren zweiten Seetag auf dieser Reise, und er kommt auch wirklich recht, denn wir haben nun vier Landtage aufeinander im Hochsommer hinter uns. Da kommt ein entspannter Seetag sehr gelegen. 

Tag 7: 2. Seetag

15.08.2024

Heute war mein zweiter und damit auch letzter Seetag dieser Reise. Da ich heute keine Vorträge hatte, konnte ich ausschlafen und gemütlich in den Tag starten. 

Den Vormittag verbrachte ich mit meinem Laptop in der TUI-Bar. Da ich heute schon meinen Kaffee auf der Kabine gehabt hatte, bestellte ich hier einfach nur ein Glas Mineralwasser. Ich finde das Sprudelwasser an Bord ist immer besonders spritzig und das mag ich sehr gerne. 

Das Frühstück hatte ich heute ausgelassen, deshalb gab es ein frühes Mittagessen im Atlantik. Auf ein leckeres Gemüse-Carpaccio folgte eine fruchtige Pasta. Trotz des Seetages war es im Restaurant die ganze Zeit über ziemlich leer geblieben. Wahrscheinlich hatten sich an diesem entspannten Nachmittag die meisten Gäste dazu entschieden, lieber im Buffet-Restaurant oder am Pool zu essen. 

Am Nachmittag auf der Kabine genoss ich es sehr, auch mal den Fernseher anzuschalten und ein wenig auf dem Bett zu entspannen. In der Abendschau begab sich unsere Kreuzfahrtdirektorin Caro diesmal in den Maschinenraum des Schiffs. 

Später spazierte ich ein wenig über das Pooldeck und arbeitete noch ein bisschen am Laptop in der TUI-Bar. An den Seetagen dieser Reise ist das Internet leider besonders schlecht. Ich vermute, es liegt daran, dass auf dieser Sommerferien-Reise über 600 Teens und Kinder an Bord sind und die Bandbreite deshalb wesentlich intensiver genutzt wird als sonst. Deshalb musste ich mir die Aufgaben etwas anders einteilen als sonst und erledigte heute die Dinge am Laptop, die kaum Internetzugang benötigen. 

Mein Abendessen im Atlantik war extrem lecker. Als Vorspeise genehmigte ich mir die Bruschetta mit hausgeräuchertem Schwertfisch und später als Hauptspeise ein Rinderfilet an Parmaschinken, Grünkohl und Portweinjus. Besonders begeistert war ich vom Dessert: ein gebackenes Birnennussstreusel mit Birneneis. 

Als ich wieder zurück auf meine Kabine kam, war der Turn-Down-Service bereits von den Cabin Stewards gemacht worden. Die altbekannte TUI-Schokolade lag auf meinem Bett, daneben das Bordprogramm für den nächsten Tag und auch meine Wäsche, die ich am Vortag aufgegeben hatte, lag bereits gewaschen auf dem Bett bereit. Ich finde insbesondere die Wäschepaket-Preise an Bord sehr fair. Diese muss ich als Lektorin tatsächlich auch immer wieder nutzen, wenn ich länger an Bord bin. 

Ich schaute mir noch einen Film im Bordprogramm an und schlief dann langsam ein. Ich wollte fit sein für meinen Aktivausflug in Heraklion morgen. 

Eure Jana 

Habt ihr weitere Fragen zu meiner Reise Östliches Mittelmeer mit Piräus auf der Mein Schiff 5, dann schreibt’s in die Kommentare!​​​​​​​​​​​​​​​​ 

Tag 8 gibt’s im nächsten Reisebericht – dieses Mal geht die Reise nämlich direkt weiter

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