Reisebericht Polarlicht-Abenteuer in Norwegen mit der HANSEATIC nature

Reisebericht Polarlicht-Abenteuer in Norwegen mit der HANSEATIC nature

Teil 1: Auftakt in Norwegen im schönen Bergen

Von Bremerhaven aus in den hohen Norden bis zum Nordkapp ist ein beliebtes Reiseziel zur Hauptsaison in der Sommerzeit. Ich war nun unterwegs mit der HANSEATIC nature von Hapag-Lloyd Cruises auf der ersten Reise der Wintersaison, die das Schiff in Nordeuropa verbringen wird. Nicht nur Hapag-Lloyd Cruises ist dort unterwegs, auch AIDA Cruises oder die Mein Schiff Flotte bietet immer wieder Kreuzfahrten zur Winterzeit nach Norwegen an.
Ein Seetag ab Deutschland und schon haben wir das wunderschöne Land Norwegen erreicht. Der erste Hafen der Reise war Bergen und wir haben die Stadt bereits am frühen Morgen erreicht. Schon vom Schiff aus wurde schnell deutlich: Hier ist es derzeit deutlich ruhiger, als man es in der Hauptsaison kennt. Deutlich weniger Touristen, eine ganz andere Stimmung und vor allem auch andere Temperaturen. Deutlich kühler, aber dadurch nicht weniger reizvoll. Das werdet ihr in den kommenden Tagen noch sehen, was ich damit meine.
Bergen zählt zu den regenreichsten Städten Europas und bisher hatte ich immer großes Glück, denn meistens habe ich die Stadt bisher bei herrlichem Sonnenschein kennengelernt. Auch bei diesem Besuch ist es wieder großartig und so stand schnell fest: Ich möchte auf den Hausberg Fløyen, von dem man eine großartige Aussicht über die Stadt hat. Zu Fuß etwa 15 Minuten und schon befindet man sich an der Talstation für die Fahrt nach oben. Ein Ticket kostet etwas über 10€ pro Person für die Hin- und Rückfahrt. Bezahlen könnt ihr komfortabel mit der Kreditkarte.
Oben angekommen zeigt sich die Stadt von der besten Seite. Blauer Himmel und ein traumhafter Blick über die Stadt. Schon die Fahrt mit der Bahn hinauf ist immer wieder sehenswert und ich empfehle euch ganz unten in der Bahn einzusteigen, denn von dort aus habt ihr den besten Ausblick. Oben kann man etwas spazieren gehen oder einfach den Ausblick wirken lassen. Noch 1.508 Kilometer bis zum Nordkap – wir haben also noch eine ganz schön weite Strecke vor uns. Hier im Süden Norwegens liegt jetzt auf der ersten Reise der HANSEATIC nature zwar noch kein Schnee, alles wirkt aber in goldenen Farben mit einer traumhaften Herbststimmung.
Komfortabel mit der Bahn wieder herunter und unten angekommen ist das gesamte Stadtzentrum fußläufig erreichbar. Der Fischmarkt, die Fußgängerzone, der große See mit schönem Bergpanorama im Hintergrund – hier bleiben kaum Wünsche offen. Auch das Hanseviertel Bryggen ist nur wenige Minuten entfernt. Das Viertel der bunten Holzhäuser gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist das typische Postkartenmotiv der Stadt. Schön ist: Es wirkt nicht nur auf Postkarten so schön, es ist tatsächlich sehr sehenswert. Jetzt in der Nebensaison ist es auch angenehm leer und einfach viel entspannter als im Sommer hier zu sein.
Gegen Mittag gehe ich zurück an Bord, da wir um 14 Uhr zu unserem ersten Konzert an Land aufbrechen. Ich bin unterwegs auf einer Musikreise und da bietet Hapag-Lloyd Cruises insgesamt drei klassische Konzerte an Land an. Das erste findet heute am ehemaligen Wohnhaus des berühmten Musikers Edvard Grieg statt. Etwa 45 Minuten genießen wir die fantastischen Klänge, die inspiriert sind von der Schönheit der norwegischen Natur. Traumhaft und ein großes Highlight des Tages!
Wir verlassen Bergen gegen Abend und anschließend können wir auch schon die ersten Polarlichter auf hoher See anschauen. Wir sind noch recht südlich, sodass die Polarlichter zunächst recht schwach sind und auch nur mit der Kamera richtig gut zu erkennen sind. Eins nehme ich aber schon mal vorweg: Da kommt noch was sehr besonders und die Aufnahmen sind dann wirklich sehr beeindruckend. Es lohnt sich also auch die weiteren Berichte zu lesen. Morgen gibt es dann die Eindrücke aus Ålesund für euch.

Preis 12: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 2: Einer der schönsten Aussichtspunkte Norwegens in Ålesund!

„Vorhang auf, Natur an!“ Morgens aufzustehen und den ersten Blick vom Balkon zu genießen, das ist doch immer wieder ein großes Highlight. Heute Morgen mache ich die Balkontür auf und sehe direkt einen wunderschönen Sonnenaufgang vor dem Schiff. Wir sind unterwegs in Richtung Ålesund, unserem zweiten norwegischen Hafen dieser Kreuzfahrt. Wie die meisten Städte liegt auch Ålesund nicht direkt am Meer, sondern etwas von der Küste entfernt in einer wunderschönen Inselwelt. Eins kann ich euch daher sagen: Früh aufzustehen und die Einfahrt in die Fjorde und Häfen zu genießen, lohnt sich in Norwegen IMMER!
Gegen 8:30 zeigt die Bugspitze unserer HANSEATIC nature direkt auf das Stadtzentrum und der Kapitän bringt uns sicher und pünktlich an die Pier. Die Sonne scheint, es sind keine Wolken am Himmel und die Luft ist frisch. Ein Bilderbuch-Morgen könnte man auch sagen! Die Pier wird ausgebracht und schon kann der Landgang in der schönen Stadt beginnen. Einige Gäste gehen auf Ausflug in die traumhafte Natur, ich entscheide mich hingegen für einen individuellen Spaziergang, da die Kreuzfahrtschiffe in Ålesund sehr zentral festmachen. In nur fünf Minuten befindet man sich zu Fuß bereits im Zentrum der Stadt, die eine interessante Geschichte hat, die das heutige Stadtbild erklärt.
Ålesund ist einfach eine bezaubernde Hafenstadt an der norwegischen Westküste, die sich durch eine einzigartige Architektur in Norwegen auszeichnet. Nach dem verheerenden Brand von 1904 wurde die Stadt im Jugendstil-Stil wieder aufgebaut, und heute präsentiert sich Ålesund mit bunten Gebäuden, kunstvollen Verzierungen und einer für Norwegen teils unüblichen aber durchaus charmanten Atmosphäre.
Die Jugendstilarchitektur erstreckt sich entlang der Hafenpromenade, wo ihr in den schmalen Gassen spazieren gehen und die liebevoll gestalteten Fassaden bewundern könnt. Das Jugendstilzentrum ist ein Highlight für Architekturinteressierte, da es einen Einblick in die Geschichte und den Wiederaufbau der Stadt bietet. Hier kann man die Entwicklung des Jugendstils und die künstlerischen Elemente dieser Zeit erkunden.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Ålesund ist das Ålesund Aquarium, das nicht nur für Familien, sondern für jeden Besucher interessant ist. Es bietet eine große Vielfalt mariner Lebensformen aus den Gewässern der Umgebung. Von Seesternen bis zu großen Meeresvögeln bietet das Aquarium eine unterhaltsame aber auch lehrreiche Erfahrung für Naturfreunde.
Die Umgebung von Ålesund ist von einer beeindruckenden Natur geprägt. Wie schon bei der Einfahrt mit dem Schiff erwähnt, liegt die Stadt inmitten von Fjorden, die von teils großen Bergen umgeben sind. Für Naturliebhaber bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Erkunden der norwegischen Landschaft. Besonders beliebt: Der Aussichtspunkt Aksla bietet einen Panoramablick über die Stadt und die umliegende Küste, weshalb der Berg auch mein heutiges Ziel darstellt.
Schon oft war ich zur Sommerzeit hier oben, jetzt im Herbst und fast schon im Winter ist das Erlebnis ein ganz anderes – und zwar in mehrfacher Hinsicht: Zum einen ist es angenehm leer, zum anderen sind die Farben traumhaft schön, auf jeden Fall ganz anders als im norwegischen Hochsommer.
418 Treppenstufen führen auf den etwas über 150 Meter hohen Berg hinauf. Am Vormittag habe ich diese Treppen fast für mich alleine und so kann ich die Natur deutlich intensiver wahrnehmen. Die kleinen Verschnaufpausen werden immer schöner, da ich langsam immer höher komme und so freue ich mich über zahlreiche Sitzgelegenheiten am Wegesrand. Oben angekommen belohnt mich der absolut fantastische Ausblick über die gesamte Stadt. Ja nicht nur über die Stadt, auch wieder über die eben angesprochene Inselwelt entlang der norwegischen Küste. Hier oben gibt es einen schönen Aussichtspunkt und auch weitere Möglichkeiten für Wanderungen auf dem Berg durch die Natur. Die Bäume sind golden gefärbt, auch der Himmel strahlt in besonderen Farben. Die Sonne geht hier oben inzwischen nicht mehr allzu weit über den Horizont, was während der Reise immer wieder zu schönen Lichtstimmungen führt. Großartig!
Ich gehe wieder gemächlich hinab und spaziere noch etwas durch das Stadtzentrum und die Jugendstilarchitektur. Ålesund wird von fast allen Reedereien angelaufen und so machen zum Beispiel auch AIDA und Mein Schiff in der Nebensaison hier fest. Wir liegen heute nur bis 13 Uhr hier und machen uns dann schon weiter auf den Weg in den hohen Norden, schließlich haben wir ja noch einen weiten Weg bis zum Nordkap vor uns.
Nach dem Ablegen schnappe ich mir eine Sonnenliege und eine warme Decke, um die Ausfahrt zu genießen! Das besondere an einem kleinen Kreuzfahrtschiff auf einer Route entlang der norwegischen Küste: Wir fahren gar nicht mehr auf das offene Meer hinaus, sondern kreuzen bis zum Nordkap in der norwegischen Inselwelt. So gibt es den ganzen Nachmittag über fantastische Ausblicke von Deck oder auch der warmen Kabine aus. Wir passieren zum Beispiel eine niedrige Brücke und der inzwischen recht frühe Sonnenuntergang zeigt sich auch wieder von der allerbesten Seite. Das sollte man nicht verpassen.
Am Abend speise ich im nordamerikanischen Spezialitätenrestaurant Hamptons auf einem sehr hohen Niveau mit köstlichen Speisen und einem herzlichem Service. Doch anschließend hat die Natur noch ein weiteres Highlight für uns vorbereitet: Am Abend zeigen sich erneut die Polarlichter über der HANSEATIC nature! Heute schon deutlich besser zu erkennen, als gestern noch, da wir ja mit jedem Tag nördlicher kommen und uns dem Polarlichtgürtel annähern. Wie die besonderen Nordlichter entstehen, werde ich euch in den nächsten Tagen gerne noch genauer erklären. Für heute war das erstmal ein großartiger Abschluss des Tages und ich freue mich auf weitere Erlebnisse am morgigen Tag.

Preis 0€: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 3: Norwegen – Natur pur und Polarlichter vor den Lofoten!

Mit nördlichem Kurs kreuzen wir mit der HANSEATIC nature vor der norwegischen Küste. Das kleine Expeditionskreuzfahrtschiff hat den Vorteil, dass wir die norwegische Innenpassage fahren und somit die gesamte Zeit innerhalb der Fjord- und Inselwelt unterwegs sind. Schöne Aussichten sind somit garantiert! Wir sind ziemlich alleine unterwegs, da die Hauptsaison für Kreuzfahrten nach Norwegen inzwischen vorüber ist. Einige wenige, wie zum Beispiel AIDA oder auch Mein Schiff, bieten aber auch zu dieser spannenden Jahreszeit Kreuzfahrten nach Norwegen an.
Gegen 9:30 Uhr beginnt der heutige Tag mit der Passage an dem berühmten Torghatten-Felsen. Torghatten ist ein markantes Naturwunder in Norwegen, das sich an der Küste der Helgeland-Region befindet. Das auffälligste Merkmal von Torghatten ist der große, natürliche Tunnel, der durch den Berg hindurchführt. Dieser Tunnel hat die Form eines Lochs, das durch den Berg hindurchgeht, und gibt dem Berg seinen Namen – „Torghatten“ bedeutet übersetzt so viel wie „der Hütenhut“. Der Tunnel ist etwa 160 Meter lang, 35 Meter hoch und 20 Meter breit. Groß genug, um ihn vom Schiff aus mit bloßem Auge sehr gut zu erkennen. Zusätzlich interessant sind für die genauere Betrachtung die Svarowski-Ferngläser, die sich auf jeder Kabine befinden. Damit kann man natürlich noch mal deutlich besser schauen.
Unser Landeskundlicher Experte erzählt über die Bordlautsprecher die spannende Geschichte zur Entstehung des Lochs im Felsen. Naja, zumindest muss man dran glauben: Die Legende besagt nämlich, dass der Berg von einem Pfeil durchbohrt wurde. Die Geschichte erzählt von einem Trollkönig, der einen Pfeil nach dem Schiff des Königs von Alstahaug abfeuerte. Die Trollkönigin traf jedoch den Prinzen, der versuchte, sich vor dem Pfeil zu schützen, indem er einen Hut aus seinem Umhang machte. Der Pfeil durchbohrte den Hut und den Kopf des Prinzen, wodurch der Tunnel im Berg entstand.
Torghatten ist nicht nur aufgrund seiner geologischen Formation bekannt, sondern auch aufgrund seiner atemberaubenden Umgebung. Die Aussicht von der Spitze des Berges bietet wohl einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Inseln und das offene Meer. Der Berg ist über Wanderwege zugänglich, und es gibt eine beliebte Wanderroute, die es Besuchern ermöglicht, den Tunnel zu durchqueren und die herrliche Landschaft zu erleben. Diese Möglichkeit haben wir heute zwar nicht, dennoch finde ich diesen Fakt ganz wissenswert.
Nachdem der Kapitän hier für etwa 20 Minuten aufgestoppt hat, nehmen wir wieder Fahrt auf und setzen unseren nördlichen Kurs fort. Permanent haben wir von den Außendecks einen großartigen Blick auf die norwegische Landschaft. Besonders interessant ist aber auch die Möglichkeit, dass zu den Zeiten auf See die Navigationsbrücke regelmäßig für alle Gäste offen steht. So schaue ich mal vorne auf Deck 7 vorbei und treffe dort den Kapitän und seine Offiziere, die auch gerne die Fragen der Gäste beantworten. Das ist wirklich spannend und ein großer Vorteil eines kleinen Expeditionskreuzfahrtschiffes.
Ein weiterer Vorteil, den ich sehr genieße und schätze, ist der Nature Walk ganz vorne am Bug. Nirgends ist man der Natur so nah, wie hier vorne in der Bugspitze. Herrliche Ausblicke auf die Landschaft und das Meer. So passieren wir beiespielsweise die Gebirgsformation „Sieben Schwestern“ (nicht zu verwechseln mit den Wasserfällen im Geiranger Fjord). Schneebedeckte Berge direkt an der Küste – traumhaft schöne Ausblicke. Zur Mittagszeit bestelle ich ein köstliches Mittagessen vom 24 Roomservice, der für alle Gäste im Reisepreis enthalten ist.
Am Nachmittag steht dann noch die Überquerung des nördlichen Polarkreises an. Doch was ist das eigentlich und warum wird das auf Schiffen so zelebriert? Ich versuche es euch einmal zu erklären:
Der nördliche Polarkreis ist eine imaginäre Linie auf der Erde, die sich in etwa 66,5 Grad nördlicher Breite erstreckt. Sie markiert den südlichsten Punkt, an dem die Mitternachtssonne – also die Sonne, die während der Sommersonnenwende nicht untergeht – zumindest einmal im Jahr zu sehen ist. Nördlich des Polarkreises gibt es während der Wintersonnenwende hingegen den Polartag, während die Sonne nie über den Horizont steigt.
Einige der bekanntesten Orte, die den nördlichen Polarkreis passieren, befinden sich in den nördlichen Regionen Norwegens, Schwedens, Finnlands, Russlands, Alaskas, Kanadas, Grönlands und Islands. Diese Gebiete sind für ihre arktische Landschaft, eisbedeckten Gewässer, Nordlichter und eine einzigartige Tierwelt bekannt. Nur in Norwegen sind die die Gewässer aufgrund des Golfstroms nicht zugefroren, weshalb wir hier auch in der Winterzeit so unproblematisch auf Kreuzfahrt gehen können. Generell sind die Polarregionen extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt, mit langen, kalten Wintern und kurzen, kühlen Sommern. Der nördliche Polarkreis spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der Arktis, da er den Lebensraum für viele arktische Tiere wie Eisbären, Rentiere, Polarfüchse und verschiedene Arten von Meeresvögeln bietet.
Also durchaus ein spannendes Gebiet, in das wir eingefahren sind und dafür sogar der Meeresgott Neptun zu uns auf die HANSEATIC nature gekommen ist. Eine Polartaufe darf dafür also nicht fehlen. Am Abend schaue ich mir noch einen interessanten Vortrag über Wale von unserer Biologin im HanseAtrium an und anschließend gibt es eine Durchsage über die Bordlautsprecher: POLARLICHTER über der HANSEATIC nature!
Sofort ziehe ich mich warm an und gehe auf die Außendecks. Erneut ein tolles Himmelsspektakel, das wir aufgrund der klaren Nacht perfekt beobachten können. Die grünen Lichter tanzen am Himmel und da wir uns direkt unter dem Polarlichtgürtel befinden, sind sie teilweise auch direkt über uns. Heute auch erstmals in einer Intensität, in der man sie auch gut mit bloßem Auge erkennt. Im Hintergrund die schneebedeckten und spitzen Berge der Lofoten, was wirklich kaum schöner sein könnte. Ein perfekter Abschluss dieses besonderen Tages.
Morgen erreichen wir die schöne Stadt Tromsø und ich freue mich sehr darauf, euch wieder daran teilhaben zu lassen. Herzliche Grüße, Euer Fabian!

Teil 4: Ein Besuch in der Stadt nördlich des Polarkreises: Tromsø!

Der heutige Tag beginnt mit einem Vortrag im HanseAtrium der HANSEATIC nature. Thema: Polarlichter! Wir haben inzwischen schon einige gesehen und da ist es natürlich auch interessant und wissenswert, wie dieses Phänomen am Himmel entsteht. Unser Astronom aus dem Expertenteam Dr. Michael Theusner erklärt und Polarlichter leicht verständlich und anschaulich auf den großen LED-Screens. Das HanseAtrium eignet sich übrigens perfekt für Expertenvorträge und die täglichen PreCaps mit einem Ausblick auf den darauffolgenden Tag.
Ihr möchtet wissen, wie die Polarlichter entstehen? Ich versuche das mal leicht verständlich zu formulieren und werde es euch in den nächsten Tagen hier erklären. Es lohnt sich also wieder einmal mehr dran zu bleiben und den Berichten zu folgen. Hier in Norwegen ergibt sich oft ein innerlicher Zwiespalt: Gehe ich in das HanseAtrium, um mir den Vortrag anzuschauen oder beobachte ich lieber diese fantastische Aussicht nach draußen mit der norwegischen Landschaft. Ich habe es so gemacht: Erst der Vortrag, dann direkt warm anziehen und raus an die frische Luft. In Tromsø kommen wir nämlich erst zur Mittagszeit an und so gibt die Möglichkeit die wunderschöne Passage zu genießen.
Es hat sich gelohnt direkt rauszugehen! Die Landschaft ist heute das erste Mal weiß gepudert, da die nicht nur die Berge, sondern die gesamte Landschaft von Schnee bedeckt ist. Alles wirkt direkt wie ein Winter Wonderland. Eine mystische Stille, unberührte Natur und das Gefühl ganz allein hier zu sein – das ist wieder ein großer Vorteil der schon öfter erwähnten Nebensaison. Wir sind auch fast allein, denn die meisten Schiffe sind inzwischen schon in den warmen Gefilden. AIDAmar ist einige Hundert Kilometer entfernt, Mein Schiff fährt ja auch ab und zur Winterzeit nach Norwegen und ansonsten sind nur noch die Postschiffe hier unterwegs.
Wir erreichen gegen 13 Uhr Tromsø und so breche ich direkt nach dem Mittagessen im Lido Restaurant auf und erkunde die Highlights der Stadt. Doch was hat so eine Stadt nördlich des Polarkreises eigentlich so zu bieten? Manche mögen jetzt denken, dass es soweit oben doch vielleicht eh nichts gäbe … Doch das Gegenteil ist der Fall, denn Tromsø gehört tatsächlich zu den größten Städten Norwegens und ist in Nordnorwegen das große Zentrum und auch für viele Wintertouristen ein beliebtes Reiseziel.
Tromsø ist eben ganz hoch im Norden Norwegens gelegen und beeindruckt mit einer tollen Kombination aus traumhafter Natur und kulturellen Möglichkeiten. Die Stadt, die auf der Insel Tromsøya liegt, umgeben von den schönen Fjorden und schneebedeckten Gipfeln, bietet eine lebendige Atmosphäre und zahlreiche Highlights.
Ein absolutes Must-See ist das faszinierende Naturschauspiel der Nordlichter, für das Tromsø weltweit bekannt ist. Die klaren, dunklen Winterhimmel schaffen ideale Bedingungen, um dieses magische Phänomen zu erleben. Die Stadt ist auch der Ausgangspunkt für aufregende arktische Abenteuer wie Hundeschlittentouren, Rentiersafaris und Schneemobiltouren durch die beeindruckende arktische Landschaft.
Für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Arktis lohnt sich ein Besuch im Wissenschaftszentrum Polaria. Interaktive Ausstellungen über die arktische Tierwelt, das Klima und die Umwelt bieten eine ganz neue Perspektive auf diese Region. Ebenso beeindruckend ist die Eismeerkathedrale (Ishavskatedralen) mit ihrer modernen Architektur und dem einzigartigen Glasmosaikfenster. Dazu später noch etwas mehr.
Das Tromsø Museum ermöglicht einen Einblick in die Kulturgeschichte Nordnorwegens, insbesondere der indigenen Samen. Die kulinarische Szene der Stadt ist vielfältig und einladend, von frischen Meeresfrüchten bis zu traditionellen norwegischen Gerichten. Die umliegenden Fjorde und hohen Berge bieten weitere Möglichkeiten zur Erkundung. Zum Beispiel gibt es die Seilbahn in Tromsø, auch als „Fjellheisen“ bekannt. Sie ist eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende arktische Landschaft. Die Seilbahn führt auf den Storsteinen, einen Berg auf der Insel Tromsøya, und ist sicherlich ein Highlight. Eigentlich hatte ich eine Fahrt mit dieser Seilbahn geplant, jedoch war die Sichtweite nicht gut genug – beim nächsten Mal dann gerne …
Das erste Mal schneit es auf dieser Kreuzfahrt und so kommt schon fast weihnachtliche Stimmung auf. Alles wirkt ganz ruhig und besinnlich, ist gemütlich beleuchtet und dekoriert. Die Norweger gehen hier ganz anders mit der Dunkelheit um, da es in Tromsø zur Winterzeit teilweise gar nicht mehr hell wird. Zurück an Bord stärke ich mich mit einer warmen Waffel in der Observation Lounge der HANSEATIC nature. Ein Klassiker bei Hapag-Lloyd Cruises, der hier natürlich insbesondere nach Norwegen passt. Super lecker und im Reisepreis enthalten.
Am Nachmittag steht für alle Gäste dieser Themenreise „Musik“ ein Highlight auf dem Programm. Wir sind von Hapag-Lloyd Cruises zu einem Orgelkonzert in der weltberühmten Eismeerkathedrale eingeladen. An sich lohnt sich schon ein Besuch, jetzt aber sogar ein Konzert dort zu genießen ist natürlich unvergesslich.
Die Eismeerkathedrale (norwegisch Ishavskatedralen) in Tromsø ist ein architektonisches Meisterwerk und eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die Kathedrale beeindruckt nicht nur durch ihre äußere Erscheinung, sondern auch durch ihre kulturelle Bedeutung und ihre einzigartige Lage direkt am Fjord.
Die moderne Kirche wurde 1965 erbaut und zeichnet sich durch ihre markante Dreiecksform aus, die an ein Eisschollen erinnert. Die Fassade besteht aus dünnen Betonplatten und Glas, was ihr ein leichtes und transparentes Aussehen verleiht. Besonders auffällig ist das farbenfrohe Glasmosaikfenster, das den gesamten Chorraum einnimmt und von dem norwegischen Künstler Victor Sparre gestaltet wurde. Dieses Kunstwerk erzeugt im Inneren der Kathedrale eine ganz besondere Lichtatmosphäre. Im Inneren der Kathedrale setzt sich die moderne Gestaltung fort. Der schlichte Altar und die minimalistische Innenausstattung stehen im Kontrast zum farbenprächtigen Glasmosaik.
Nach etwa 45 Minuten in der Eismeerkathedrale bringen uns Busse zurück zur HANSEATIC nature, wo die Crew ein großartiges norwegisches Buffet vorbereitet hat, das aus lokal eingekauften Speisen besteht. Besser könnte der Tag kaum ausklingen und während des Abendessens verlassen wir Tromsø und nehmen Kurs auf das nördlichste Ziel dieser Kreuzfahrt: Das Nordkap! Bis morgen und viele Grüße, Euer Fabian!

Preis 0€: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 5: Das große Ziel vieler Norwegen-Reisen: Das Nordkap!

Heute ist ein besonderer Tag hier an Bord der HANSEATIC nature! Wir erreichen den nördlichsten Punkt unserer Kreuzfahrt entlang der norwegischen Küste. Bereits gegen 8:30 Uhr umrunden wir mit dem Schiff das Nordkap und sind damit sogar nördlicher, als der nördlichste Punkt des europäischen Festlands. Ein schöner Moment mit besonderen Ausblicken.
Der landeskundliche Experte informiert uns über die Lautsprecher auf den Außendecks mit wissenswerten Informationen. Die Landschaft, die geographische Lage – alles sehr besonders und interessant hier ganz oben auf dem „Dach“ Europas. Wir fahren weiter, um gegen 11 Uhr den Hafen Honningsvåg zu erreichen. Dies ist der Hafen, den alle Kreuzfahrtschiffe ansteuern, um Ausflüge zum Nordkap anzubieten.
Auf dem Weg dorthin besuche ich das Wissenszentrum an Bord. Die Ocean Academy, die mit vielfältigen Infodisplays und einer interaktiven Steuerung den Wissensdurst stillt. Heute stehen dort unsere drei Experten bereit, um individuelle Fragen zu beantworten und einer lockeren Runde in den Austausch zu gehen. Unser Astronom auf dieser Reise fachsimpelt mit uns über die Polarlichter und wir schauen in die Vorhersagen für die nächsten Tage: Die Wahrscheinlichkeit für schöne Polarlichter sieht gut aus. Seid gespannt!
Um 11 Uhr erreichen wir unseren Anleger und so geht es direkt los auf den heutigen Ausflug zum Nordkap. Alternativ gibt es auch eine Königskrabben-Safari oder auch die Fahrt mit dem Quad zum Nordkap – ich entscheide mich für die klassische Variante mit dem Bus. Für 99€ fährt der Bus zum Nordkap, dort haben wir zwei Stunden Freizeit und anschließend geht die Fahrt wieder zurück.
Schon die Fahrt mit dem Bus wird interessant. Schon zwei Mal war ich zuvor in den Sommermonaten dort und die Landschaft war grün, die Sicht gut und die Straßen waren voll. Heute ist die Landschaft mit Schnee bedeckt weiß, die Sicht durch den Schnee teilweise etwas eingeschränkt und die Straßen sind leer. Wir sind der einzige Bus auf der ganzen Strecke, kaum Gegenverkehr und alles wirkt ganz ruhig. Die Straße ist schneebedeckt, sodass auch der Bus viel leiser ist aufgrund der ruhigeren Abrollgeräsuche auf der Straße – eine besondere Erfahrung. Am Nordkap angekommen die große Überraschung: Kein weiterer Bus – wir sind allein! Eine Hand voll private Fahrzeuge von Individualtouristen und sonst niemand. Das kenne ich anders mit teilweise 150 Bussen zur Hauptsaison!
Das Nordkap ist ein faszinierender Ort, der sich auf der Insel Magerøya in der nordnorwegischen Provinz Finnmark befindet. Es gilt als der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes und ist ein Symbol für die raue Schönheit der arktischen Region. Das Kap thront majestätisch aus dem Eismeer und die etwa 300 Meter hohen Klippen bieten einen atemberaubenden Ausblick auf die endlose Weite des Nordatlantiks.
Das Nordkap ist nicht nur für seine landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch für das Nordkap-Plateau, das einen markanten Aussichtspunkt bietet. Hier steht das berühmte Globusmonument, das uns Besuchern die Möglichkeit bietet, sich am nördlichsten Rand Europas zu fotografieren. Die Wetterbedingungen können hier oben extrem sein, und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Wind kräftig über die Klippen pfeift. Dennoch verstärkt dies nur das Gefühl der Abgeschiedenheit und Unberührtheit dieses einzigartigen Ortes. Heute haben wir aber großes Glück und es ist zwar kalt, dafür aber trocken und gar nicht windig.
Das Nordkap wird oft als der nördlichste Punkt Europas betrachtet. Es liegt auf der Insel Magerøya, ist jedoch nicht der absolut nördlichste Punkt des europäischen Kontinents. Der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes ist das Kinnarodden, das sich auf einer benachbarten Halbinsel ebenfalls befindet.
Es gibt oft Verwirrung darüber, welcher Punkt als der nördlichste betrachtet werden sollte, da es auf die genaue Definition und die geografischen Merkmale ankommt. Das Nordkap ist jedoch aufgrund seiner Bekanntheit und seiner touristischen Attraktionen oft als symbolischer nördlichster Punkt Europas anerkannt. Wisst ihr was – das interessiert hier oben niemanden! Es geht doch um das Gefühl ganz ganz nördlich zu sein und das ist definitiv der Fall 🙂
Für alle Gäste im Ausflugspreis enthalten sind warme Waffeln und Kaffee in der Nordkaphalle. Das tut zum Aufwärmen auch wirklich gut und ist eine schöne Aufmerksamkeit für alle. Anschließend gibt es noch die Möglichkeit die Ausstellung zu besichtigen und sich noch weitere Informationen zum Nordkap zu beschaffen. Wer auf dieser Reise noch offene Fragen hat, ist glaube ich selbst schuld. Wir lernen hier so viel – das ist unglaublich!
Nach etwa zwei Stunden fährt der Bus zurück durch das Winter Wonderland und die Sonne verabschiedet sich langsam gegen 14:30 Uhr. Im Sommer wird es hier nicht dunkel, im Winter wird es gar nicht hell. Ein Gebiet in extremen Bedingungen – das wird hier noch mal ganz deutlich. Um 15 Uhr mache ich noch Fotos von der HANSEATIC nature bei starker Dämmerung und dann geht es auch zurück an Bord nach einem spannenden Tag am nördlichsten Punkt dieser Kreuzfahrt. Von hier aus fahren wir mit südlichem Kurs weiter. Mehr dazu dann wieder morgen.

Preis 99€: ⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 6: Fast zu schön, um wahr zu sein: Polarlichter im Polarlicht-Camp

Heute sind wir den ersten Tag wieder mit südlichem Kurs unterwegs, da wir gestern ja das Nordkap erreicht haben und nun noch einige spannende Häfen auf dem Rückweg nach Deutschland ansteuern. Das heutige Ziel der südgehenden Reise ist Alta, das sich aber durchaus auch noch ganz oben in Norwegen in der Region Finnmark befindet und zu den nördlichsten Städten zählt.
Wir erreichen die Stadt über den Altafjord. Die Stadt liegt nicht direkt am Meer, sondern geschützt in der schönen Landschaft aus Bergen und Tälern. Ganz elegant gleiten wir früh morgens mit der HANSEATIC nature durch den Fjord und so wird auch heute wieder die Einfahrt zu einem schönen Erlebnis. Ich starte mit einem leckeren Frühstück im HANSEATIC Restaurant in den Tag und bin anschließend bereit für individuelle Erkundungen in Alta.
Hapag-Lloyd Cruises bietet einen kostenfreien Shuttle-Bus in das Zentrum von Alta an. Besonders bekannt und daher auch die schönste Sehenswürdigkeit in Alta ist die Nordlichtkathedrale. Nordlichter spielen übrigens noch eine ganz besondere Rolle heute – dazu aber später mehr.
Die Nordlichtkathedrale, auch bekannt als Alta Domkirke, ist eine moderne und architektonisch beeindruckende Kirche in Alta. Die im Jahr 2013 fertiggestellte Kathedrale wurde vom norwegischen Architekten Kolbjørn Jenssen entworfen und hebt sich durch ihre moderne Architektur deutlich von vielen eher traditionellen Kirchenbauten in Norwegen ab. Ihr markantes Äußeres erinnert an einen Eiskristall oder eine Eisscholle und spiegelt die natürliche Umgebung am Ufer des Altafjords wider. Auch an die Formen von tanzenden Nordlichtern am Himmel soll die Architektur erinnern. Wirklich ein Highlight und mal etwas ganz anderes – toll!
Ansonsten muss ich euch aber auch ganz ehrlich sagen, dass das Zentrum von Alta nicht sonderlich viel zu bieten hat. In diesem Hafen empfehle ich euch tatsächlich einen der vielfältigen Ausflüge zu machen. Da gibt es nämlich eine große Auswahl an Möglichkeiten, die auch äußerst typisch für eine winterliche Kreuzfahrt nach Norwegen sind. Besonders beliebt ist beispielsweise der Ausflug mit den Schlittenhunden. Eine Fahrt durch die verschneite Landschaft muss ein Highlight sein. Auch die Ausflüge zu den Sami klingt interessant und dann ist da noch ein Ausflug, der für mich auf der absoluten Bucket-List stand: Ein Besuch im Polarlicht-Camp!
Erst am Abend nach dem Dinner beginnt dieser Ausflug und führt uns zunächst mit dem Bus eine halbe Stunde aus der Stadt heraus. Eine zu helle Umgebung ist nicht ideal für die Sichtung von Nordlichtern, sodass wir uns auf einen Berg in einem Wald begeben, wo es absolut dunkel ist. Zunächst gibt es einen Vortrag über die Entstehung von dem Himmelsphänomen Polarlichter. Alta liegt direkt unterhalb des Polarlichtgürtels und entsprechend groß ist die Hoffnung, dass wir heute Abend Glück haben.
Zunächst ist es bewölkt und die Chancen sehen sehr schlecht aus. Wir haben die Möglichkeit uns in dem Camp in verschiedenen kleinen Hütten oder auch Zelten am Feuer aufzuwärmen. Auch Glühwein und leckeren Kuchen gibt es zur Stärkung zwischendurch. Zunächst nimmt die Hoffnung ab, doch dann treiben die Wolken tatsächlich noch davon und wir haben das große Glück die ersten grünen Streifen am Himmel zu sehen. Wer hätte das gedacht?! Es ist zu schön, um wahr zu sein! Die Wolken verziehen sich immer mehr und passend dazu entwickelt sich unterhalb der Wolkenkante ein schöner Bogen von Polarlichtern.
Nach einer halben Stunde ist der Himmel komplett klar und es entstehen tolle Aufnahmen. Gegen 21:15 Uhr ist dann die Abfahrt des Busses zurück zum Schiff. Dort angekommen gehe ich direkt wieder auf das Pooldeck und siehe da – auch hier sind weitere Polarlichter zu bestaunen. Ein großartiger Abschluss des Tages. Morgen steht wieder etwas spannendes an und ich werde euch natürlich wieder teilhaben lassen.

Preis 129€: ⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 7: Überraschung – Hammerfest statt Seetag! Schneewanderung mit dem Expeditionsteam

Gestern Abend hat uns der Kapitän per Durchsage mitgeteilt, dass er eine Überraschung für uns habe: Anstatt einen Tag auf See zu verbringen, fahren wir spontan in den Hafen von Hammerfest. Aufgrund der Spontanität gibt es dort keine großen Ausflüge, dafür aber eine Wanderung mit unserem Expertenteam von Bord.
Die Freude ist groß und so wachen wir morgens in der nördlichsten Stadt der Welt auf. Moment, einige von euch fragen sich jetzt bestimmt, warum es südlich des Nordkaps die nördlichste Stadt der Welt ist. Hammerfest gilt oft als die nördlichste Stadt der Welt aufgrund ihrer geografischen Lage. Die Stadt liegt auf der Insel Kvaløya an der Nordküste von Norwegen, etwa 350 Kilometer nördlich des Polarkreises. Diese Lage macht Hammerfest zu einer der nördlichsten städtischen Siedlungen auf der Welt.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Status als „nördlichste Stadt“ von verschiedenen Faktoren abhängt, wie der Definition von Stadtgrenzen und ob man nur dauerhafte Siedlungen oder auch temporäre Forschungsstationen berücksichtigt. Es gibt einige Diskussionen darüber, welche Siedlungen den Anspruch auf den Titel „nördlichste Stadt“ erheben können. Aber Hammerfest wird oft als solche bezeichnet und hat aufgrund ihrer Lage und Geschichte eine besondere Bedeutung in dieser Hinsicht.
Gegen 9 Uhr fahren wir mit dem Bus ein kurzes Stück in das Stadtzentrum von Hammerfest. Wenn man das überhaupt Zentrum nennen mag, denn groß ist die Stadt natürlich nicht. Etwa 20.000 Einwohner wohnen in Hammerfest und der direkten Umgebung. Nach gut fünf Minuten steigen wir schon wieder aus dem Bus und laufen mit unserem landeskundlichen Experten los. Auch heute ist alles wieder weiß und schneebedeckt – total idyllisch!
Unser erstes Ziel ist die Kirche in Hammerfest. Die sogenannte Hammerfest Kirke wurde im Jahr 1961 erbaut, nachdem die vorherige Kirche während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Die Hammerfest Kirke ist eine moderne Kirche mit einem markanten architektonischen Stil, der sich von traditionellen Kirchenbauten unterscheidet.
Die Kirche ist bekannt für ihre Lage mit Blick auf den Hafen von Hammerfest und das Eismeer. Die großflächigen Fenster bieten einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft. Der Innenraum ist schlicht und modern gestaltet, was einen Kontrast zu einigen älteren Kirchen in Norwegen darstellt. Die Kirche dient nicht nur als Ort des Gottesdienstes, sondern auch als kulturelles Zentrum für verschiedene Veranstaltungen und Konzerte. All diese Informationen vermittelt uns der Experte vom Schiff in der Kirche und nach einem kurzen Stopp geht es weiter den Berg hinauf.
Mit jedem Höhenmeter wird der Ausblick auf die umliegende Landschaft und das Eismeer beeindruckender. Viele Gäste nutzen ihre Wanderstöcke aus den Kabinen, um auch sicher auf dem schneebedeckten Untergrund laufen zu können. Zunächst noch feste Straßen, nach kurzer Zeit schon auf unebenen Wanderwegen bahnen wir uns den Weg auf den Berg hinauf. Die Wanderung wird von einigen Crew-Mitgliedern der HANSEATIC nature begleitet und ist übrigens für alle Gäste im Reisepreis enthalten. So etwas ist mit so einem kleinen Expeditionskreuzfahrtschiff gut möglich.
Oben auf dem Berg angekommen, laufen wir zunächst weiter durch das Hinterland und erfahren immer wieder Wissenswertes über die Gegend. Bevor es wieder in die Stadt hinunter geht, genießen wir den traumhaften Ausblick über den Hafen und die HANSEATIC nature. Alles ist weiß, es wirkt schon fast weihnachtlich. Wir laufen zurück in den Ort und viele Gäste registrieren sich in dem berühmten Eisbären-Club. Eisbären gibt es hier zwar nicht, mit der Mitgliedschaft unterstützt man jedoch den Schutz der Tiere.
Nach dem Mittagessen verlassen wir Hammerfest und setzen unseren südlichen Kurs zum nächsten Reiseziel fort. Der Kapitän öffnet auch heute wieder die Navigationsbrücke, was natürlich sehr spannend ist. Den Offizieren und auch dem Lotsen dabei zuschauen, wie sie das Schiff routiniert durch die norwegische Landschaft steuern.
Der Tag endet mit einem köstlichen Abendessen im nordamerikanischen Spezialitätenrestaurant Hamptons. Hochwertig eingerichtet, ein herzlicher Service der Crew und ein köstliches Abendessen setzen den Erlebnissen des Tages mal wieder die Krone auf. Viele Grüße und bis morgen, Euer Fabian!

Preis 0€: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 8: Expeditionstag am Svartisen-Gletscher

Zur Winterzeit sind immer mal wieder Kreuzfahrtschiffe unterwegs im hohen Norden. Typische Ziele sind die Polarlichter, Fahrten mit den Hundeschlitten, Schneewanderungen oder auch Fahrten mit dem Snowmobile. Eines können dann aber nur die kleineren Schiffe, wie zum Beispiel unsere HANSEATIC nature: Ankern vor dem Gletscher und mit den Zodiacs an Land fahren.
Genau das ist nämlich heute unser Plan! Unser Kapitän hat den Anker geworfen, die kleinen Schlauchboote (Zodiacs) sind zu Wasser gelassen und entsprechend kann es gleich an Land gehen. Vorab werden wir in Gruppen in den Gummistiefelraum auf Deck 3 aufgerufen. Dort hat jede Kabine ein eigenes Fach, wo unsere Gummistiefel für uns bereitstehen. Am ersten Seetag fand die Anprobe statt und heute kommen sie endlich zum Einsatz.
Die kleinen Zodiacs fahren seitlich am Schiff vor, sodass wir sicher und entspannt einsteigen können. Die Überfahrt zum Ufer dauert (leider) nur wenige Minuten. Leider schreibe ich deshalb, weil ich die Fahrten mit den Zodiacs immer wieder sehr genieße und es einfach etwas besonders ist, was man mit den großen Kreuzfahrtschiffen so nicht erleben kann. Wir werden an Land freundlich empfangen und beginnen direkt mit der Wanderung in Richtung Gletscher.
Pro Strecke sind es etwa drei Kilometer, die wir zu laufen haben. An sich jetzt nicht die Welt, jedoch ist der Weg überraschenderweise komplett vereist. Wir laufen also vorsichtig am Wegesrand, wo ein paar Steinchen und etwas Gras für mehr Traktion unter den Gummistiefel sorgen. Der Gletscher kommt immer näher und die hellblauen Farben sind immer besser zu erkennen. Wir haben heute „Glück“, dass es bewölkt ist, da die Farben so besser zur Geltung kommen. Würde die Sonne scheinen, könnte man den Gletscher eher in weißen Farben wahrnehmen.
Auch heute kommen wieder viele Wanderstöcke zum Einsatz, die in allen Kabinen bereitliegen. Der Weg wird immer unebener und wir fangen an auf den Steinen zu klettern mit dem Ziel an die Gletscherzunge zu gelangen. Nach etwa einer Stunde wird dann aber klar: Der Weg ist zu stark vereist, um bis zum Gletscher zu kommen. Dafür bräuchten wir richtige Spikes und selbst dann wäre das Risiko noch recht groß, dass es zu Verletzungen käme. Wir erfahren von unserem Expertenteam einiges über den Klimawandel und auch die Veränderung des Gletschers in den vergangenen Jahrzehnten. Auch dieses Thema gehört bei einem Besuch mit dazu.
Wir genießen den Ausblick auf den Gletscher und auch die absolute Stille in der norwegischen Natur. Außer uns Gäste der HANSEATIC nature ist hier sonst nämlich niemand. In den Sommermonaten werden hier her auch Ausflüge angeboten, jetzt in der Nebensaison haben wir die Natur für uns ganz allein. Ein besonderer Moment für alle. Auch für diejenigen, die an der sportlichen Wanderung kein Interesse hatten.
Ob sportliche Wanderer oder gemütliche Spaziergänger – für alle wurden warme Waffeln in einer typisch norwegisch rotten Hütte zubereitet. Hapag-Lloyd Cruises hatte diese Waffeln dort bestellt und auch Kaffee stand bereit für eine Stärkung zwischendurch. Der Weg von der Anlandestelle der Zodiacs bis zur Hütte beträgt etwa einen Kilometer durch die schöne Landschaft.
Auf dem Rückweg zum Schiff bringen uns die Zodiacs an die Marina am Heck der HANSEATIC nature. Hier ist auch wieder ein bequemer Ausstieg möglich und die Plattform bietet eine ganz besondere Perspektive am Heck. Die kann übrigens auch als Badeplattform genutzt werden – nur nicht auf dieser Reise.
Am Abend passiert dann noch etwas magisches! Unser Astronom hat schon davon mitbekommen, dass die Chancen für besonders intensive Polarlichter heute sehr gut sind. Ich treffe ihn zufällig an Deck und erfahre, dass in den nächsten Minuten eventuell ganz magische Polarlichter entstehen könnten. Nur wenige Minuten später geht es los und am Himmel entwickelt sich ein „Feuerwerk“. Der Kapitän informiert per Durchsage und schon kurze Zeit später stehen fast alle Gäste auf den Außendecks und genießen dieses Phänomen am Himmel. Doch wie entsteht das eigentlich? Ich versuche es mal zu erklären:
Polarlichter entstehen durch eine Wechselwirkung zwischen geladenen Teilchen von der Sonne und den Gasen in der Erdatmosphäre. Der Prozess beginnt mit Sonneneruptionen oder Sonnenflecken, die eine Freisetzung von energiereichen Elektronen und Protonen in den Weltraum auslösen. Diese geladenen Teilchen werden dann vom ständigen Strom geladener Partikel der Sonne, dem Solarwind, zur Erde getragen.
Wenn der Solarwind auf die Magnetosphäre der Erde trifft, das schützende Magnetfeld, werden die geladenen Teilchen in Richtung der Pole gelenkt. Obwohl die Magnetosphäre die meisten Teilchen um die Erde herum lenkt, treten einige in die Erdatmosphäre ein. In der Atmosphäre angekommen, kollidieren diese geladenen Teilchen, hauptsächlich Elektronen, mit den Gasen, insbesondere Sauerstoff und Stickstoff. Diese Kollisionen regen die Gasmoleküle an, wodurch sie Energie in Form von Licht emittieren. Die verschiedenen Gase in der Atmosphäre tragen zu den charakteristischen Farben von Polarlichtern bei. Sauerstoff kann grünes, rotes oder violettes Licht erzeugen, während Stickstoff zu blauen, violetten oder roten Farben beitragen kann.
Da die geladenen Teilchen entlang der Magnetfeldlinien in die Nähe der Pole gelenkt werden, sind Polarlichter hauptsächlich in den Polarregionen zu sehen. In der Arktis werden sie als Aurora borealis (Nordlichter) bezeichnet, während sie in der Antarktis als Aurora australis (Südlichter) bekannt sind.
Ein spannender Tag mit unglaublichen Momenten. Morgen geht’s weiter und ihr seid natürlich wieder mit dabei. Viele Grüße, Euer Fabian!

Preis 0€: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Teil 9: Küstenwanderung am Trondheim-Fjord

Wir sind inzwischen wieder deutlich südlicher unterwegs und haben heute die Stadt Trondheim erreicht. Schon die Einfahrt in Richtung Stadt ist sehr sehenswert, da Trondheim an dem Trondheim-Fjord liegt. Es gibt in Norwegen glaube ich keinen Hafen, der keine interessante Ein- oder Ausfahrt bietet und so gehört Trondheim auch wieder zu den schönen Häfen.
Wir erreichen die Stadt heute erst gegen 12 Uhr, da wir eine lange Strecke aus dem Norden kommend zurücklegen mussten. Genügend Zeit, um morgens den ersten Kaffee entspannt auf der Kabine zu genießen und das Frühstück in einem der beiden Restaurants einzunehmen und dabei die vorbeiziehende Landschaft zu beobachten.
Trondheim wird von vielen Kreuzfahrtschiffen angelaufen – natürlich überwiegend zur Sommerzeit, doch auch jetzt zur Nebensaison legen hier immer mal wieder Kreuzfahrtschiffe an. Da stellt sich natürlich die Frage, welche Möglichkeiten die Stadt zu bieten hat. Ich war im PreCap mit unserem Experten und habe mir die Highlights notiert:
Als Kreuzfahrtgast in Trondheim gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die die Kultur, die historischen Sehenswürdigkeiten und die malerische Natur dieser Stadt in der Mitte Norwegens zu erkunden. Ein absolutes Highlight für Kreuzfahrtgäste ist der Besuch des Nidarosdoms. Diese gotische Kathedrale ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern tatsächlich auch ein Pilgerort. Die faszinierende Geschichte und die beeindruckende Innenausstattung machen den Dom zu einem Muss für Kulturinteressierte.
Die Altstadt von Trondheim, insbesondere der Bakklandet-Bereich, ist ein weiteres Highlight in der Stadt Trondheim. Die charmanten, bunten Holzhäuser und engen Gassen verleihen der Umgebung eine malerische Atmosphäre. Hier könnt ihr bei einem Besuch in der Stadt gemütlich durch Boutiquen schlendern, in Cafés einkehren und die schöne Architektur bewundern. Die Uferpromenade entlang des Flusses Nidelva bietet nicht nur idyllische Ausblicke und auch die Möglichkeit zu entspannten Spaziergängen. Die Alte Brücke ist dabei ein besonders beliebtes Fotomotiv in der Stadt.
Für diejenigen, die sich für Kunst und Kultur interessieren, bietet Trondheim einige Museen. Zum Beispiel präsentiert das Ringve Musikmuseum eine beeindruckende Sammlung von Musikinstrumenten, während das Trondelag Folkemuseum einen Einblick in das traditionelle norwegische Leben gewährt. Naturliebhaber können die Umgebung Trondheims mit Ausflügen in die nähere Umgebung erkunden. Die Küstenlandschaft und die umliegenden Hügel bieten atemberaubende Ausblicke und die Möglichkeit zu Wanderungen. Genau das ist jetzt auch mein Plan und so beginnt meine geführte Wanderung am frühen Nachmittag.
Insgesamt etwa sechs Kilometer spazieren wir auf diesem Ausflug entlang des Trondheim Fjordes. Zunächst ein paar Minuten mit dem Bus, dann etwa zwei Stunden zu Fuß. Einige Auf- und Abstiege sind nötig, jedoch ist das alles gut machbar bei normaler Kondition. Auf der linken Seite zeigt sich die ganze Zeit ein traumhaftes Panorama am Trondheim Fjord. Typisch Norwegen eben – auch mit den Anglern am Ufer, toll!
Unsere Gruppe ist so zügig, dass wir etwa eine Stunde früher mit der Wanderung durch sind und wir deshalb noch mit dem Bus zu der berühmten Kathedrale im Herzen Trondheim fahren und noch interessante Informationen erklärt bekommen. Mit 98€ ist der Ausflug zwar nicht günstig, jedoch trotzdem eine schöne Gelegenheit, um in der Natur zu wandern und die frische Luft zu genießen.
Zurück an Bord gibt es am Abend im Lido-Restaurant ein leckeres Sushi- und Sashimi-Buffet. Toll angerichtet und für alle Sushi-Fans natürlich ein großes Highlight. Abends erklärt uns unser Astronom noch mal, wie diese großartigen Polarlichter gestern zustande gekommen sind. Ein toller Abschluss und so kann es morgen wieder spannend weitergehen. Viele Grüße, Euer Fabian

Preis 98€: ⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️

Teil 10: Der schönste aller Fjorde in Norwegen: Der Geiranger Fjord!

Heute steht ein landschaftliches Highlight auf dem Routenplan der HANSEATIC nature. Wir kreuzen heute im Geiranger Fjord und können dabei traumhafte Aussichten genießen. Der Geirangerfjord ist ein atemberaubender Fjord an der Westküste Norwegens und zählt zu den bekanntesten und beeindruckendsten Fjorden des Landes. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 15 Kilometern und ist von steilen und beeindruckenden Felswänden umgeben. Der Fjord gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Im Sommer fahren hier täglich Kreuzfahrtschiffe ein und aus, teilweise sogar mehrere pro Tag. An diesem herbstlichen Tag sind wir ganz alleine hier in im Fjord und können die absolute Stille genießen. Die Außendecks der HANSEATIC nature bieten genügend Platz für alle Gäste, damit jeder ganz entspannt die Durchfahrt anschauen kann.
Die Landschaft rund um den Geirangerfjord ist geprägt von tiefen Schluchten, schroffen Bergen, beeindruckenden Wasserfällen und üppig grünen Wäldern, die jetzt im Herbst teilweise auch in goldenen Farben leuchten. Einer der bekanntesten Wasserfälle ist der „Sieben Schwestern“ (deutsch: Syv Søstrene), der in mehreren Kaskaden von den Felsen hinabstürzt. Im Frühjahr und Sommer mehr, als jetzt im Herbst und Winter – das muss man schon dazusagen. Die Schmelze ist nun am Tiefpunkt angelangt und geregnet hat es die letzten Tage auch nicht, sodass wir bei weitem nicht alle sieben Wasserfälle zu Gesicht bekommen.
Gegen 11 Uhr fahren wir in den Geiranger Fjord ein und passieren die letzten 15 Kilometer dieses großen Fjordsystems, dessen Eingang in der Nähe von Alesund liegt. „Panoramafahrt deluxe“ könnte man das ganze heute nennen, da wir komfortabel auf unserem 5-Sterne Expeditionsschiff unterwegs sind und die Natur anschauen. Ein Landgang in Geiranger selbst ist übrigens nicht geplant – lediglich die Passage durch die Fjordwelt.
Die kleine Siedlung Geiranger am Ende des Fjords ist ein Ausgangspunkt für viele Aktivitäten in der Region. Zum Beispiel werden in den Sommermonaten Ausflüge auf den Dalsnibba mit fantastischer Aussicht angeboten, auch die Adlerkeheren sind bei Touristen sehr beliebt. Ohne Ausflug lässt sich aber zum Beispiel auch das Fjordzentrum gut zu Fuß entdecken.
Während einer Fahrt durch den Geirangerfjord erlebt man die Schönheit und Stille der norwegischen Natur. Die Region ist in der Hauptsaison bei Touristen beliebt und viele erkunden den Fjord per Boot, um die Wasserfälle und die einzigartige Landschaft aus nächster Nähe zu erleben. Genau das, was andere hier explizit buchen, erleben wir ganz komfortabel vom Schiff aus.
Die gläsernen Balkon kommen heute auch mal zum Einsatz und geben einem das Gefühl über dem Fjord zu schweben. Diese Balkone werden auf dem Pooldeck seitlich ausgefahren und sind komplett aus Glas. Dies ermöglicht ganz neue Perspektiven und ist tatsächlich sehr sehenswert. Eine tolle Erfahrung!
Abends verlassen wir den Fjord und setzen unsere Fahrt zum letzten Ziel fort: Stavanger! Ich lasse den Tag mit einem köstlichen Abendessen im Hanseatic Restaurant ausklingen und freue mich auf die Erlebnisse des morgigen Tages in Stavanger. Viele Grüße, Euer Fabian!

Teil 11: Das Finale in Norwegen: Die Ölhauptstadt Stavanger

Der Tag beginnt heute mit einem WOW-Moment! Ich öffne die Vorhänge der Kabine am Morgen und werde von einer fantastischen Morgenstimmung überrascht. Der ganze Himmel leuchtet orange und die Sonne kommt langsam über den Horizont hinaus. So könnte doch glatt jeder Tag beginnen, oder?!
Wir nehmen Kurs auf unseren letzten Hafen dieser Kreuzfahrt, bevor es mit einem Seetag wieder zurück nach Hamburg geht. Stavanger ist das südlichste Ziel unserer Kreuzfahrt und abgesehen von Kristiansand auch einer der südlichsten Häfen generell in Norwegen. Da liegt es doch nahe, dass wir dort einen Halt einlegen und nicht nur die Klassiker ansehen, sondern am Abend noch das dritte Konzert unserer Musik-Reise genießen.
Nun aber der Reihe nach: Morgens genieße ich die Einfahrt in den Hafen von Stavanger zunächst vom Nature Walk ganz vorne am Bug aus und später dann oben von den Außendecks. Für die An- und Ablegemanöver wird der Walk vorne nämlich immer abgesperrt. Die Sonne scheint erneut und Stavanger begrüßt uns mit bestem Wetter gegen zur Mittagszeit, als wir sicher an der Pier festgemacht haben.
Viele Gäste gehen auf Ausflüge in die Umgebung, wie zum Beispiel mit einer Bootsfahrt in den Lysefjord. Von dort aus kann man nämlich den berühmten Preikestolen bestaunen, der in etwa 600 Metern Höhe über dem Fjord liegt. Andere Gäste haben sich das ganze mit dem Helikopter aus der Luft angesehen und ich bin ganz entspannt zu Fuß durch das schöne Stavanger spaziert. Viele Kreuzfahrtschiffe kommen hier nach Stavanger, auch in der Winterzeit sind zum Beispiel AIDA und Mein Schiff immer mal wieder in Stavanger zu Gast.
Alle Kreuzfahrtschiffe legen in Stavanger zentral an und so liegt mir die Stadt direkt zu Füßen. Auch hier wird mir wieder schnell klar, wie ruhig und friedlich diese Stadt außerhalb der Hauptsaison wirkt. Auch sind heute keine weiteren großen Kreuzfahrtschiffe da, sodass der Spaziergang große Freude bereitet.
Eigentlich wollte ich heute das Ölmuseum besuchen, da das ganz interessant sein soll. So war der Plan, als ich mich Zuhause mit der Reiseplanung beschäftigt hatte, jedoch ist das Wetter heute viel besser, als ich es Zuhause vorher vermutet hatte. Da ist es einfach schöner, wenn man durch die Stadt spaziert, die frische Luft atmet und die Eindrücke auf sich wirken lässt. Gestern Abend hat uns unser Lektor erzählt, was Stavanger zu bieten hat und ich habe mir für euch notiert:

⁃ Domkirke Stavanger: Die gotische Kathedrale wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist die älteste Kathedrale in Norwegen. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur und beherbergt auch das älteste Orgelwerk Norwegens.

⁃ Gamle Stavanger: Dieser historische Stadtteil besteht aus gut erhaltenen, weiß gestrichenen Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Es ist ein malerisches Viertel mit engen Gassen, kleinen Läden und gemütlichen Cafés.

⁃ Norwegisches Ölmuseum: Stavanger ist ein bedeutendes Zentrum der norwegischen Ölindustrie, und dieses Museum widmet sich der Geschichte und Entwicklung der Ölförderung in der Region. Interaktive Ausstellungen bieten einen Einblick in die Technologie und den Einfluss dieser Industrie auf Norwegen.

⁃ Kunstmuseum Stavanger: Die Sammlung dieses Museums umfasst norwegische Kunstwerke aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie eine beeindruckende Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst.

⁃ Sverd i fjell: Diese monumentale Skulptur besteht aus drei riesigen Schwertklingen, die in den Fels am Ufer des Hafrsfjords gesteckt sind. Sie erinnert an die Vereinigung Norwegens im Jahr 872 und symbolisiert den Frieden.

Das sind nur einige der Möglichkeiten in Stavanger selbst, darüber hinaus gibt es ja auch noch die Ausflugsziele in der Umgebung.

Am Abend wartet noch ein perfekter Abschluss auf uns, denn für alle Gäste der HANSEATIC nature geht es zum Utstein-Kloster in der vorgelagerten Inselwelt. Dort erwartet uns ein Chor-Konzert in einer historischen Umgebung und auch die ersten Weihnachtslieder bekomme ich hier zu Ohren. Im Rahmen dieser Musik-Reise ist dieser musikalische Abschluss für alle Gäste des Schiffes im Reisepreis enthalten.
Besser hätte man den Tag und die Reise kaum ausklingen lassen können und so bildet dieser Tag einen perfekten Abschluss des Norwegen-Erlebnisses. Ich hoffe, dass euch die Eindrücke gefallen haben und sende viele Grüße, Euer Fabian!

Preis 0€: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Sehenswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Erlebnis: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Weiterempfehlung: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Du willst deine nächste Kreuzfahrt an Bord von Hapag Lloyd Cruises erleben?

Kennt ihr schon unseren Tik Tok Account? Wir haben für euch einen virtuellen Rundgang an Bord der Hanseatic Nature gefilmt:

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