Reisebericht Östliches Mittelmeer mit Piräus

Sicherlich hast du schon immer davon geträumt, das östliche Mittelmeer zu erkunden und dabei historische Stätten, atemberaubende Landschaften und die warme Gastfreundschaft dieser Region zu erleben. Jana hat genau das getan und nimmt dich in ihrem Reisebericht mit auf eine faszinierende Reise durch das östliche Mittelmeer. Lass dich von ihren Erlebnissen inspirieren und erfahre aus erster Hand, was dich erwartet, wenn du Städte wie Piraeus, Athen und viele weitere Juwelen dieser Region besuchst. Begleite Jana auf ihrer Entdeckungsreise und tauche ein in eine Welt voller Geschichte, Kultur und mediterraner Lebensfreude.

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💙 Tag 1: Anreise – Heraklion
💙 Tag 2: 1. Seetag
💙 Tag 3: Bodrum
💙 Tag 4: Kusadasi
💙 Tag 5: Mykonos
💙 Tag 6: Piräus

💙 Tag 7: 2. Seetag
💙 Tag 8: Heraklion

Tag 1: Anreise – Heraklion

05.07.2024

Heute begann meine neue Reise auf der Mein Schiff 5. Meine Anreise war diesmal erfreulich kurz, denn ich hatte bereits eine Woche auf Kreta verbracht. Gemeinsam mit meinem Freund hatte ich in einem Gasthaus inmitten der Weinberge um Dafnes in den Bergen gewohnt. Es war eine perfekte Einstimmung auf die bevorstehende Kreuzfahrt – nicht nur wegen der angenehm milderen Temperaturen im Vergleich zur Küste, sondern auch wegen der schönen Landschaft. 

Nachdem ich unseren Mietwagen am Flughafen zurückgegeben hatte, nahm ich ein Taxi zum Hafenterminal. Ein kleiner Tipp für alle, die in Heraklion ein Taxi nehmen möchten: Sowohl am Flughafen als auch am Kreuzfahrthafen fahren die Taxis mit Festpreisen statt mit Taxameter. Für die Strecke zwischen Flughafen und Hafen bezahlt man zwischen 15-20€, während eine Fahrt vom Hafen in die Altstadt von Heraklion etwa 7-10€ kostet. 

Am Hafenterminal angekommen, stieg ich in den Shuttle-Bus, der mich direkt zum Schiff brachte. Da sich zwischen dem Terminalgebäude und dem Anlegeplatz ein weitläufiges Hafengelände befindet, das aus Sicherheitsgründen nicht zu Fuß betreten werden darf, verkehren im 5-10 Minuten-Takt Shuttle-Busse für die Passagiere. Die Fahrt selbst dauert nur etwa 3 Minuten. Übrigens: Gäste, die mit dem TUIC-Anreisebus vom Flughafen kommen, werden meines Wissens nach direkt zum Kreuzfahrtschiff gebracht, ohne nochmal umsteigen zu müssen. 

Der Check-In verlief äußerst zügig. Dank meines Early Check-Ins und der noch überschaubaren Gästezahl um 12 Uhr mittags war ich ruckzuck durch. An Bord konnte ich auch gleich mein Zuhause für die nächsten zwei Wochen beziehen: eine Balkonkabine auf Deck 11. Vom Balkon aus bot sich mir ein herrlicher Blick über den geschäftigen Hafen von Heraklion. 

Zum Lunch zog es mich ins Tag-und-Nacht-Bistro. Ich bin ein großer Fan der leckeren Burger dort und konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen. Also bestellte ich meinen absoluten Favoriten, den „Exotischen“ mit Ananas und Käse. Dazu gönnte ich mir eine ordentliche Portion Pommes mit Ketchup und Mayo. Manchmal muss man sich einfach etwas gönnen. 

Unsere Kreuzfahrtdirektorin auf dieser Reise ist übrigens Caro Dinter. Ich freute mich schon sehr auf die vielen unterhaltsamen Programmpunkte unter ihrer Moderation. 

Gegen 18 Uhr begab ich mich zu meiner Musterstation, um die obligatorische Rettungsübung zu absolvieren. 

Im Anschluss ging ich ins Studio, wo die Fußball-EM übertragen wurde. Deutschland trat gegen Spanien an und das Studio war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum Public Viewing wurden Getränke und kleine Snacks serviert. Leider wurde das Spiel zugunsten von Spanien entschieden, aber es war bis zur letzten Minute ein unglaublich spannendes Spiel. 

Nach einem späten Abendessen – der Hunger hatte sich nach all der Aufregung beim Fußball erst verspätet gemeldet – zog es mich um 22 Uhr nach draußen aufs Außendeck. Hier fand die große „Ahoi Heraklion Party“ statt, die den offiziellen Startschuss für unsere Reise markierte. Die Stimmung war ausgelassen, die Musik mitreißend und der Blick auf die nächtlichen Lichter von Heraklion einfach zauberhaft. Es war der perfekte Auftakt für unsere Kreuzfahrt. 

Tag 2: 1. Seetag

06.07.2024

Heute war unser erster Seetag und ich freute mich auf einen entspannten Tag auf See. Der perfekte Start in den Tag war für mich wie so oft ein Espresso auf dem Balkon meiner Kabine. 

An diesem Tag hatte ich gleich vier Vorträge zu halten, da wir nach diesem Seetag vier aufeinanderfolgende Landtage vor uns hatten. Am Vormittag sprach ich über Bodrum und Kusadasi, am Nachmittag über Mykonos und Kreta. Mein Ziel war es, die Gäste in kurzer Zeit gut auf die bevorstehenden Häfen vorzubereiten. Ich freute mich sehr, dass beide Vorträge gut besucht waren und über die vielen interessierten Fragen am Schluss. 

Nach den Vorträgen zog ich mich für eine Weile auf meine Kabine zurück. Die Sonne schien mir angenehm auf dem Balkon ins Gesicht und ich genoss die Ruhe, während ich dem sanften Rauschen der Wellen lauschte. 

Etwas später wechselte ich zum Außendeck der Diamantbar. Auch hier herrschte eine angenehme Ruhe an diesem sonnigen Nachmittag. Ein kleiner Tipp von mir: Da die Getränke hier kostenpflichtig sind, ist es oft deutlich leerer als in anderen Bereichen des Schiffs – selbst an Seetagen bei gutem Wetter. 

Danach ging ich hoch zur Himmel und Meer Lounge. Überraschenderweise war auch hier nicht viel los. Vielleicht, weil viele Gäste schon beim frühen Abendessen waren? Für mich war es die ideale Gelegenheit, noch ein wenig am Laptop zu arbeiten und dabei den Blick aus den großen Panoramafenstern zu genießen. 

Als die Sonne dann langsam unterging, zog es mich hoch aufs Pooldeck. Hier ist es bei Sonnenuntergängen besonders schön. Man kann den Sundowner oft mit Live-Musik und einem Cocktail in der Hand genießen, während die letzten Sonnenstrahlen das Meer in ein goldenes Licht tauchen. 

Den krönenden Abschluss des Tages bildete eine wirklich tolle Zauber- und Comedyshow von Marcel Kösling im Studio. Seine Mischung aus Tricks und humorvollem Entertainment sorgte für viele Lacher und staunende Gesichter im Publikum. 

So endete mein erster Seetag – entspannt und doch voller schöner Erlebnisse. Nun freue ich mich schon sehr auf unseren Landtag in Bodrum morgen. 

Tag 3: Bodrum

07.07.2024

Heute Morgen wachte ich in Bodrum auf. Als ich die Balkontür öffnete, bot sich mir ein malerischer Ausblick auf die Küste und die Stadt. Besonders toll fand ich die vielen schönen Segelboote im Wasser. 

Da die meisten Gäste schon früh zu ihren Landausflügen aufgebrochen waren, war es am Vormittag ziemlich ruhig an Bord. Ich nutzte die Gelegenheit und genoss eine entspannte Zeit in der Himmel&Meer-Lounge mit einem Blick auf die vor uns liegende Stadt. 

Zum Lunch sicherte ich mir einen der begehrten Hochtische vor der Fensterfront im Anckelmannsplatz. Von hier aus konnte ich während des Essens die vielen Segelboote im Wasser beobachten. Besonders fielen mir die zahlreichen Gulet-Yachten auf. Diese traditionellen, handgefertigten türkischen Holzyachten sind eine beliebte Wahl für Segeltouren entlang der türkischen Küste und ein echter Blickfang. 

Nach dem Mittagessen machte ich mich auf, Bodrum auf eigene Faust zu erkunden. Der Hafen, der Bodrum Cruise Port, ist gut ausgestattet und angenehm nah an der Altstadt gelegen. Am Hafen gibt es kostenlose Stadtpläne, Geldautomaten und eine Touristeninformation. Ein ca. 15-20 minütiger Spaziergang entlang der Hafenpromenade führt direkt ins Herz der Stadt. 

Ein kleiner Tipp für alle, die es eher entspannt angehen lassen möchten: Schon etwa 400 Meter vom Hafen entfernt findet sich ein schmaler Kiesstrand mit kristallklarem Wasser zum Schwimmen. Man kann also praktisch direkt vor dem Schiff einen gemütlichen Strandtag verbringen. Der Schwimmerbereich ist trotz der vielen Boote im Wasser sicher abgegrenzt. Entlang des Strandes gibt es zahlreiche Liegen mit Sonnenschirmen, die zu verschiedenen Restaurants gehören. Bei den 36 Grad, die wir heute hatten, wäre das sicher auch für mich eine gute Option gewesen. 

Stattdessen entschied ich mich für einen Spaziergang in die Altstadt von Bodrum. Das Herz der Altstadt rund um den Hafen entpuppte sich als ein großer, bunter Basar. Von traditionellem Handwerk über Marken-Replika und schicke Boutiquen bis hin zu Kosmetik findet man hier nahezu alles. In den verwinkelten Gassen entdeckte ich auch viele schöne Naturprodukte wie handgemachte Seifen und Naturschwämme. 

Natürlich durfte auch ein kulinarischer Abstecher nicht fehlen. Die Altstadt ist gespickt mit türkischen Restaurants, gemütlichen Teehäusern und zahlreichen Ständen mit verlockendem türkischem Streetfood. Zur Abkühlung gönnte ich mir eine türkische Limonade, Nigde Gazozu. Das tat bei dem heißen Wetter richtig gut! 

Sehenswert ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Für Kinder geeignet ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Mit Handicap geeignet ⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Empfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 

Als Abschluss meines Tages in Bodrum beschloss ich, einen Hammam zu besuchen. Ich bin ein großer Fan der türkischen Hammam-Kultur und freute mich schon sehr darauf. Meine Wahl fiel auf das Tarihi Bardakci Hammam in der Altstadt.  

Für diejenigen, die noch nie in einem Hammam waren: Es handelt sich um ein traditionelles türkisches Badehaus. Der typische Ablauf umfasst eine Phase des Aufwärmens in einem heißen Raum, gefolgt von einer intensiven Körperreinigung durch Einseifen und Peeling durch einen Bademeister. Den Abschluss bildet eine wohltuende Entspannungsphase. Ich buchte zusätzlich noch eine Ölmassage zum Ausklang des Hammam-Erlebnisses. Das war unglaublich angenehm und entspannend. Insgesamt verbrachte ich etwa 2 Stunden im Hammam und zahlte 35 Euro für das gesamte Erlebnis inklusive der 30-minütigen Massage. 

Auf dem Weg zurück zum Schiff kam ich an vielen einladenden Fischrestaurants entlang des Wassers vorbei. Viele von ihnen hatten sogar direkten Zugang zum Stadtstrand und boten einen herrlichen Blick aufs Meer. Nach etwa 15 Minuten erreichte ich wieder unser Schiff. 

Es war ein wunderschöner Tag in Bodrum. Ich freue mich sehr, dass wir morgen noch  in der Türkei bleiben, denn unser nächstes Ziel ist Kusadasi. Ich bin schon sehr gespannt, was uns dort erwartet! 

Tag 4: Kusadasi

08.07.2024

„Guten Morgen, Kusadasi!“ Mit diesem Gedanken startete ich heute schon um 7:00 Uhr in den Tag. Früh aufstehen war angesagt, denn ich hatte einen Landausflug und musste zeitig von Bord. 

Die Wettervorhersage kündigte wieder einen heißen Tag mit über 36 Grad an. Ich füllte meine Wasserflasche an einem der vielen Wasserspender an Bord auf, bevor es losging. 

Ich hatte den Ausflug „Sirince und türkische Spezialitäten“. Das malerische Dorf Sirince, etwa 30 Kilometer von Kusadasi entfernt, ist bekannt für seine gut erhaltenen historischen Häuser und lokalen Weine. Unser Guide Orhan machte die Busfahrt dorthin zu einem Erlebnis. Er erzählte viele interessante Fakten über die Region und das Dorf. Schon aus dem Busfenster konnten wir die schöne Landschaft bewundern. 

Es war bereits mein zweiter Besuch hier, aber ich konnte einfach nicht genug von diesem pittoresken Ort bekommen. Überall gibt es charmante Ecken zum Verweilen, umgeben von wunderschöner Natur.  

Das Bergdorf liegt an einem Hang, weshalb einige Bereiche recht steil sind. Gutes Schuhwerk ist also ein Muss! Aber die kleine Anstrengung lohnt sich: Wer ein paar Minuten bis zum oberen Teil des Dorfes aufsteigt, wird mit einem Ausblick über die Landschaft belohnt. 

Sirince ist weltberühmt für seine Fruchtweine. Von Granatapfel über Aprikose bis hin zu Sauerkirsche – hier findet jeder Weinliebhaber etwas nach seinem Geschmack. Natürlich gibt es auch traditionelle Rot- und Weißweine aus der Region. An fast jeder Ecke im Dorf findet man eine Weinbar, die Verkostungen anbietet. 

Für Nicht-Weintrinker gibt es eine erfrischende Alternative: frisch gepresster Maulbeersaft von den Bäumen des Dorfes. Ich gönnte mir einen und er hatte einen sehr süßen, erfrischenden Geschmack – genau das Richtige bei diesen Temperaturen! 

Neben Wein und Saft werden im Dorf auch viele selbstgemachte Marmeladen, Sirups und Handwerkswaren wie Traumfänger und Seifen verkauft. Ein besonderes Highlight ist der traditionelle Sandkaffee, den man am Dorf-Basar probieren kann. Bei dieser Methode wird der Kaffee in einer kleinen Kupferkanne (Cezve) zubereitet, die in heißem Sand erhitzt wird. Das soll eine besonders gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleisten. 

Die Lokale im Dorf sind ein Kapitel für sich – jedes einzigartig und malerisch. Einige haben große Bronzestatuen in einem Innenhof, andere sind mit blauen Kunststeinen am Eingang verziert, und manche sehen aus wie ein großer, schöner Garten. Die Kreativität in diesem Dorf ist wirklich beeindruckend. 

Zum Abschluss unseres Besuchs in Sirince gab es im großen Artemis Restaurant eine kleine Weinprobe mit vier verschiedenen Fruchtweinen: Aprikose, Sauerkirsche, Granatapfel und Pflaume. Einziger Wermutstropfen: Wir hatten leider keine Freizeit im Dorf nach der Führung. Gerade ein so charmanter Ort wie Sirince lädt zum Verweilen, Shoppen und Probieren ein. 

Anschließend fuhren wir weiter ins etwa 40 Minuten entfernte Dorf Kirazli, bekannt für seine idyllische, ländliche Atmosphäre und vor allem für seine vielen Kirschbäume. Hier genossen wir ein landestypisches Mittagessen mit Köfte, Salat und frischen Früchten zum Dessert. Das Restaurant hatte einen großen Garten mit Pferden und einem Esel – auch nach dem Essen gab es also noch einiges zu entdecken. 

Auf der Rückfahrt nach Kusadasi konnten wir vom Bus aus das schöne Panorama bei der Einfahrt in die Stadt bewundern.  

Preis-Leistung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Sehenswert ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Für Kinder geeignet ⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Mit Handicap geeignet ⭐️⭐️ 
Empfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 

Es war ein wunderbarer, wenn auch sehr heißer Tag gewesen. Rückblickend waren diese zwei Tage in der Türkei wirklich bunt und abwechslungsreich. Fast ein bisschen schade, dass wir nun schon weiter nach Mykonos fahren. 

Tag 5: Mykonos

09.07.2024

Heute erwartete uns die Insel Mykonos. Wie so oft startete ich meinen Tag mit einem Espresso auf dem Balkon und genoss den Blick aufs Meer. 

Wir lagen vor Mykonos auf Reede, was bedeutete, dass wir zur Insel tendern mussten. Das Tendern ist immer eine kleine Herausforderung für alle an Bord, da man stark von lokalen Behörden und oft auch externen Tenderbooten abhängig ist. Nicht selten kommt es dabei zu Verzögerungen – so auch heute. 

Wir tenderten zum „Old Port“ von Mykonos. Von hier aus ist es nur ein 10-minütiger Spaziergang in die malerische Stadt. Ich hatte mich für den Ausflug „Delos, das Zentrum der Antike – wie es früher einmal war“ entschieden. Unser Guide holte uns am Old Port ab und führte uns zu Fuß zu einem Boot, das uns nach einer etwa 10-minütigen Fahrt zum Fährenpier von Mykonos-Stadt brachte. Dort stiegen wir in die Fähre zur Insel Delos um. 

Die Fahrt von Mykonos zur kleinen Nachbarinsel Delos dauert etwa 40 Minuten. Leider war die Fähre sehr voll, da sie nur zweimal täglich verkehrt und heute gleich fünf Kreuzfahrtschiffe vor Ort waren. An Bord gab es eine kleine Bar für Snacks und Getränke, allerdings zu recht happigen Preisen: Eine Dose Cola kostete 3€, ein Orangensaft 6€ und eine Tüte Chips 5€. 

Gegen 11 Uhr erreichten wir Delos. Die Insel gilt als eine der heiligsten Orte im antiken Griechenland und ist als mythischer Geburtsort der Götter Apollo und Artemis bekannt. Hier kann man antike Zisternen, Weinpressen und Aquädukte bestaunen. Ich war sehr dankbar für unsere kundige Archäologin als Guide, denn ohne ihre Erklärungen wäre es schwierig gewesen, all die antiken Stätten richtig einzuordnen. 

Ein kleiner Tipp von mir für Besichtigungen antiker Stätten im Sommer: Neben ausreichend Wasser und Sonnencreme ist ein umfunktionierter Regenschirm als Sonnenschirm sehr praktisch! 

Der Tag war sehr windig, was typisch für die Region ist. Die sogenannten Meltemi-Winde, trockene Nordwinde, sind im Sommer oft sehr stark. Mehrmals wehte es mir den Hut vom Kopf – zum Glück hatte ich ihn vor langer Zeit mal mit einer Hutschnur ausgestattet. 

Während unserer Tour begegneten wir immer wieder Katzen. Diese werden von Touristen und den wenigen Archäologen versorgt, die auf der ansonsten unbewohnten Insel leben. Abgesehen von der Ausgrabungsstätte gibt es hier praktisch keine Infrastruktur. 

Ein besonderes Highlight war das große, antike Theater auf Delos. Hier konnten wir uns kurz hinsetzen und den Erklärungen des Guides zuhören. 

Ein besonderes Highlight des Ausflugs war die inkludierte VR-Experience. Mit Hilfe von iPads konnten wir die Stätten so erleben, wie man sie in der Antike vermutet. An bestimmten Orten konnten wir das iPad auf die Umgebung richten und erhielten einen 360-Grad-Einblick in die Stätte, wie sie damals wohl ausgesehen hat. Es fühlte sich ein wenig an wie in einem antiken Computerspiel – eine einzigartige Art, Geschichte zu erleben! 

Nach gut zwei Stunden geführter Besichtigung ging es wieder zurück nach Mykonos. Die 40-minütige Rückfahrt mit der Fähre verging wie im Flug. 

Preis-Leistung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Sehenswert ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Für Kinder geeignet ⭐️⭐️⭐️⭐️ 
Mit Handicap geeignet ⭐️⭐️ 
Empfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️ 

Zurück am Fährenpier in Mykonos-Stadt entschieden sich viele Gäste, noch ein wenig die Stadt zu erkunden. Ich musste leider direkt zum Schiff zurück, da ich am Abend noch einen Vortrag für unseren morgigen Hafen in Piräus (Athen) halten würde. Aber keine Sorge – bei meiner nächsten Reise im August nehme ich euch dann auch mal mit nach Mykonos-Stadt, versprochen! 

Morgen erwartet uns mit Piräus (Athen) unser letzter Hafen auf dieser einwöchigen Reise, bevor es wieder zurück nach Heraklion geht. 

Tag 6: Piräus

10.07.2024

Heute erreichten wir Piräus, den Hafen von Athen. Von meinem Balkon aus konnte ich seitlich die Häuser von Piräus erhaschen – ein erster kleiner Eindruck. 

Eigentlich war ich heute für den Ausflug „Athen auf eigene Faust“ eingeplant, aber es kam anders: Meine Kollegen an Bord baten mich kurzfristig, bei der Aufzeichnung der Abendschau dabei zu sein. Diese wird normalerweise live ausgestrahlt, läuft aber auf dieser Reise als Aufzeichnung in Dauerschleife auf dem Kabinen-TV. 

Also begab ich mich am Vormittag ins Studio, wo unsere Kreuzfahrtdirektorin Caro und Reiseberaterin Nadine schon warteten. Wir besprachen zunächst die Inhalte der Sendung, in der Nadine und ich als Gesprächsgäste fungieren sollten. Auf der Bühne präsentierte Nadine verschiedene Reiserouten für Westeuropa und die Kanaren, während wir unsere Lieblingserlebnisse und -häfen teilten.  

Für mich ist das Besondere an einer Kanarenreise die Vielfalt der Natur – von der Blumeninsel Madeira bis zur roten Insel Fuerteventura. Bei Westeuropa begeistert mich die Vielfalt der Erkundungsmöglichkeiten: In Rotterdam kann man neben der Stadt selbst auch Amsterdam und Den Haag entdecken, von Le Havre aus die Normandie erkunden, nach Paris fahren oder das mittelalterliche Rouen besichtigen. 

Es blieben heute vergleichsweise viele Gäste an Bord. Der Grund: Vom Hafen bis in die Innenstadt ist es deutlich weiter als an den vorherigen Stopps. Zudem erreichten die Temperaturen mit 37°C einen neuen Höchststand unserer Reise – gefühlt waren es sogar noch ein paar Grad mehr. Da übten der kühle Pool und die große Eisbar an Bord eine ganz besondere Anziehungskraft aus. 

Unser Liegeplatz in Piräus war der Kanellos Pier, auch als Terminal B bekannt. Von hier sind es etwa 2-3 km ins Zentrum von Piräus und rund 13 km ins Herz von Athen. In unmittelbarer Hafennähe gibt es leider wenig zu sehen, aber etwa 400 m entfernt fährt der Bus X80 ab, der sowohl ins Zentrum von Piräus als auch bis zur Akropolis Athens fährt. 

Den Nachmittag, als die meisten Gäste von ihren Landausflügen zurückkehrten, verbrachte ich in der angenehm kühlen Himmel & Meer Lounge. Mit Blick auf den Hafen von Piräus arbeitete ich an meinen Vorträgen für die nächste Reise. Ich war dankbar für diese klimatisierte Alternative zu den heißen Außendecks. 

Am Abend genoss ich ein Dinner im Atlantik Mediterran mit einem befreundeten Gastkünstler. Das Gänge-Menü war wieder vorzüglich, besonders das Kleeschwein zum Hauptgang und der britische Toffee-Kuchen zum Dessert hatten es mir angetan. 

Den krönenden Abschluss bildete die White Party am Abend. Sie war gut besucht und voller toller Darbietungen der Künstler. Die ausgelassene Stimmung, die mitreißende Musik und die Performances auf der Bühne machten es zu einem unvergesslichen Abend. Schade eigentlich, dass es nur eine White Night pro Reise gibt! 

Morgen haben wir unseren 2. Seetag und letzten vollen Tag dieser Reise – ich bin schon ganz gespannt, was er uns bringen wird. 

Tag 7: 2. Seetag

11.07.2024

Heute war unser zweiter Seetag und zugleich der letzte volle Reisetag unserer Kreuzfahrt. Wie immer startete ich den Morgen mit einem Espresso auf dem Balkon und genoss den weiten Blick aufs Meer.  

Am Vormittag stellte unsere Reiseberaterin Nadine die MeinSchiff-Flotte im Studio vor und gab viele interessante Hintergrundinformationen. Besonders spannend fand ich die Informationen zum Bau eines Kreuzfahrtschiffes. Wusstet ihr, dass die Schiffe der Flotte im Baukasten-System gebaut werden? Die einzelnen „Kästen“ werden nacheinander mit Kränen in den Rohbau eingefügt. 

Direkt im Anschluss folgte die nautisch-technische Fragestunde im Theater mit unserem Kapitän. Er gab spannende Einblicke in den Betrieb eines Kreuzfahrtschiffs und beantwortete die verschiedenen Fragen der Gäste. Obwohl ich schon an vielen solcher Fragestunden teilgenommen habe, lerne ich jedes Mal etwas Neues dazu. 

Zum Lunch ging ich ins Atlantik-Mediterran. Der Avocado-Wassermelonen-Salat, der heute auf der Karte stand, hatte es mir besonders angetan. Eine erfrischende Kombination, die perfekt zum sommerlichen Wetter passte. 

Am Nachmittag besuchte ich die große „Kids & Teens Show: Fantasia“ im Theater. Nicht nur die Eltern der jungen Künstler waren willkommen, sondern alle interessierten Gäste. Die Show hat wirklich Spaß gemacht – es gab viele toll einstudierte Tänze zu sehen. Es ist immer wieder beeindruckend, was die Kinder und Jugendlichen in so kurzer Zeit auf die Beine stellen. 

Danach gönnte ich mir eine Auszeit in der Himmel und Meer Lounge und auf dem Außendeck. Es ist schön, an einem Seetag einfach mal zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen. 

Am frühen Abend wurde der Reisefilm dieser Kreuzfahrt in der Schaubar übertragen. Ich sehe mir diese Filme immer gerne an, da man so oft noch ganz neue Einblicke in Ausflüge bekommt, die man selbst nicht gemacht hat. 

Danach gab es eine Comedy-Show von Lutz von Rosenberg Lipinsky unter dem Titel „Gebrochen Deutsch“. Ich habe Tränen gelacht! Es ist schön, wenn man am Ende einer Reise nochmal so herzlich lachen kann. 

Zum Dinner war ich wieder im Atlantik Mediterran. Das Sirloin-Steak war ein wahres Gedicht, ebenso wie das Dreierlei an Bruschetta zur Vorspeise. 

Den Abschluss des Abends bildeten die Versteigerung der Seekarte und das große Goodbye auf Deck 12. Diese Ereignisse markierten das offizielle Ende unserer Reise, denn morgen erreichen wir schon unseren Abreisehafen in Heraklion.  

Tag 8: Heraklion

12.07.2024

Heute ist der offizielle Abreisetag unserer 7-tägigen Reise im östlichen Mittelmeer. 

An diesem Tag in Heraklion verlassen über 95% der Passagiere das Schiff, während neue Gäste für die nächste Reise an Bord kommen. Es herrscht also ein reges Treiben an Bord und im Hafen. 

Für diejenigen, die keine Abreise zum Flughafen mit der Reederei gebucht haben, möchte ich ein paar hilfreiche Informationen weitergeben: Man kann ein Taxi vom Hafen zum Flughafen nehmen. Ein wichtiger Hinweis: Die Taxis am Flughafen und am Kreuzfahrthafen fahren mit Festpreis, nicht mit Taxameter. Die Fahrt vom Hafen zum Flughafen sollte nicht mehr als 15-20€ kosten (Fahrtzeit 10 Minuten). Die genauen Preise findet ihr an einer Tafel vor dem Taxistand am Hafenterminal. 

Bevor man jedoch zum Taxi kommt, muss man zunächst den Shuttle-Bus vom Schiff zum Hafenterminal nehmen. Hier ein wichtiger Tipp: Plant genügend Zeit ein, um vom Schiff zum Terminal und von dort mit dem Taxi zum Flughafen zu kommen. Zwischen dem Terminalgebäude und dem Schiff befindet sich nämlich ein weitläufiges Hafengelände, das aus Sicherheitsgründen nicht zu Fuß betreten werden darf. Deshalb verkehren im 5-10 Minutentakt Shuttle-Busse. Die Fahrt selbst dauert zwar nur etwa 3 Minuten, aber mit Wartezeiten sollte man rechnen. 

Übrigens: Die TUIC-Busse zum Flughafen warten direkt vor dem Schiff – für alle, die diesen Transfer gebucht haben, entfällt also der Umweg über das Hafenterminal. 

Für mich persönlich endet die Reise heute jedoch nicht. Als Lektorin bleibe ich an Bord und darf die nächste Reise „Östliches Mittelmeer mit Rhodos“ begleiten. Darauf freue ich mich schon sehr und natürlich nehme ich euch auch auf dieser Tour wieder mit! 

Rückblickend war es eine wunderbare Woche voller einzigartiger Erlebnisse. Von den malerischen Gassen in Bodrum über die geschichtsträchtigen Stätten auf Delos – jeder Tag brachte neue Abenteuer und Eindrücke. 

Ich hoffe, meine Berichte haben euch einen guten Einblick in das Leben an Bord und die Schönheit des östlichen Mittelmeers gegeben. 

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